Uli Hoeness sieht den FC Barcelona längst nicht mehr als Richtschnur im internationalen Fussball. «Barcelona ist für uns überhaupt kein Vorbild mehr», sagte der Ehrenpräsident vdes FC Bayern bei Bayern1 angesichts der gravierenden finanziellen Probleme der Katalanen. Der Auftaktgegner des Rekordmeisters in der Champions League am Dienstag (ab 21 Uhr) ist mit 1.35 Milliarden Euro verschuldet.
Hoeness erinnerte sich an eine Anekdote um einen Ex-Spieler der Münchner: «David Alaba hat mir mal erzählt: ‹Mein Traum ist es immer noch, mal in Barcelona zu spielen.› Dann habe ich zu ihm gesagt: ‹Willst du da mit dem Präsidenten oder mit dem Insolvenzverwalter verhandeln?›», berichtete der langjährige Klub-Macher. Alaba war im Sommer nach über zehn Jahren bei den Bayern ausgerechnet zum Barcelona-Erzrivalen Real Madrid gewechselt – ablösefrei.
Der legendäre Manager der Bayern sieht indes seine Münchner im Estadio Camp Nou als «Favorit, weil Barcelona aufgrund der Spielerverkäufe und der wirtschaftlichen Probleme nicht in Bestform sein kann.»
Jedoch warnte er auch davor, die Gastgeber zu unterschätzen: «Aber das ist auch die Gefahr.» Barça musste wegen des tiefen Lochs in der Kasse unter anderem Weltstar Lionel Messi (Paris St. Germain) abgeben und steckt tief in einem Umbruch. In Spaniens Liga starteten die Katalanen trotzdem ordentlich, sind nach drei Spielen noch ungeschlagen (zwei Siege, ein Unentschieden).
(sid/dd)