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Die Mischung macht's – was die Nati gegen Serbien besser machen muss

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Die Nati steht gegen Serbien vor einer schwierigen Aufgabe.Bild: www.imago-images.de

Die Mischung macht's – was die Nati gegen Serbien besser machen muss

Gegen Serbien geht es für die Nati heute (Anpfiff 20.00 Uhr) um den Einzug in den Achtelfinal. Um erfolgreich aus dieser Partie zu gehen, sollte sich die Mannschaft von Murat Yakin an dieses Konzept halten.
02.12.2022, 11:3002.12.2022, 14:31
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In den bisherigen Gruppenspielen gegen Kamerun und Brasilien zeigte die Nati noch nicht, was sie wirklich draufhat. Mit einer ähnlichen Leistung wie bisher dürfte es auch gegen Serbien kein Spaziergang in den Achtelfinal werden.

Gegen Kamerun hatte die Mannschaft von Murat Yakin grosses Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Die Defensive kam mit den schnellen, wendigen Spielern in der Offensive der Afrikaner vor allem zu Beginn der Partie überhaupt nicht zurecht.

Ein genialer Moment von Xherdan Shaqiri zu Beginn der zweiten Hälfte, als er Breel Embolo im Zentrum in Szene setzte und dieser das 1:0 erzielte, reichte am Ende aber, um gegen Kamerun als Sieger vom Platz zu gehen.

Gegen Brasilien richtete Yakin den Fokus vor allem auf die Defensive. Das Konzept ging auch lange Zeit gut, die Brasilianer bissen sich an Akanji, Elvedi und Co. die Zähne aus.

Doch offensiv brachte die Nati überhaupt nichts zustande. Kein einziger Schuss aufs Tor der Brasilianer in 90 Minuten. Bis auf die Schussstatistik sind die Werte der Schweizer im Vergleich zum Aufeinandertreffen mit dem Rekordweltmeister vor vier Jahren recht ähnlich, damals reichte es immerhin zu einem Punkt. Die Wechsel Yakins sorgten auch nicht für Belebung des Schweizer Spiels.

So liegt die Hoffnung mal wieder auf Shaqiri, welcher für die «Finalissima» gegen Serbien wieder fit sein soll. Er ist und bleibt der Dreh- und Angelpunkt in der Offensive. Ein Ausfall Shaqiris kann die Nati aktuell noch nicht kompensieren. Offensiv wird also mal wieder vieles vom «Kraftwürfel» abhängen.

Zumal die Serben defensiv sehr anfällig sind, wie sich zuletzt beim 3:3 gegen Kamerun zeigte. Auch die serbische Defensive hatte Probleme mit dem schnellen Umschaltspiel der Kameruner.

Dieser Punkt dürfte der Nati durchaus in die Karten spielen: Spieler wie Ruben Vargas, Breel Embolo, Noah Okafor oder Xherdan Shaqiri können alle ein schnelles Umschaltspiel forcieren. Mit Granit Xhaka, Djibril Sow und Remo Freuler hat man auch die Spieler im Mittelfeld, welche diese Angriffe lancieren können.

Denn auch im letzten Spiel gegen die Serben sorgte ein schneller Umschaltmoment für den Siegtreffer durch Xherdan Shaqiri.

Shaqiris 2:1 gegen Serbien.Video: YouTube/SRF Sport

Yakin muss diese Qualitäten in seiner Aufstellung und vor allem in seiner Ausrichtung auch auf den Platz bringen. Denn eines ist klar: Offensiv besitzen die Serben eine enorme Qualität.

Ein Konzept, in dem die Nati wie gegen Brasilien abwartet und hofft ein Unentschieden zu erringen, wäre gegen die spielstarken Serben definitiv der falsche Ansatz. Mit Dusan Tadic, Sergej Milinkovic-Savic und Filip Kostic haben die Serben exzellente Kreativspieler in ihren Reihen.

Im Sturm hat Serbiens Trainer Dragan Stojikovic ohnehin die Qual der Wahl. Aleksandar Mitrovic vom FC Fulham traf gegen Kamerun bereits und war in der Sturmzentrale enorm umtriebig. Er erzielte auch den einzigen serbischen Treffer beim Duell an der WM 2018. Auf der Bank sitzen dann immer noch Luka Jovic vom AC Florenz und der nicht ganz fitte Dusan Vlahovic von Juventus Turin.

Serbien ist dadurch eine Mannschaft, die immer für einen Treffer gut ist. Ein defensives Auftreten der Nati würde ihrer Spielweise nur entgegenkommen. Dies sah man beim herrlich herausgespielten Treffer Mitrovics gegen Kamerun besonders gut.

Mitrovics Tor zum 3:1.Video: YouTube/SRF Sport

Für Yakin gilt es nun gegen Serbien, die richtige Mischung aus defensiver Stabilität und Offensivfreude zu finden. Welches Risiko man dabei eingehen will, scheint die grosse Frage zu sein. Denn auch ein Unentschieden könnte zum Weiterkommen reichen. Sollte Kamerun gegen Brasilien nicht gewinnen. Doch dass man sich nicht auf die Ergebnisse der anderen bei dieser WM verlassen kann, hat nicht zuletzt der Sieg der Japaner gegen Spanien gestern gezeigt.

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