Bei der EM in Deutschland lässt Kylian Mbappé mit politischen Aussagen aufhorchen. Der französische Superstar stellte sich aufgrund der Parlamentswahlen gegen den Rassemblement National (RN). «Ich bin gegen Extreme. Ich bin gegen Ideen, die uns spalten», so Mbappé Mitte Juni bei einer Pressekonferenz.
Worte, die bei den Exponentinnen und Exponenten der rechtspopulistischen bis rechtsextremen Partei nicht gerne gehört werden. Nachdem die Worte Mbappés zunächst aber weitgehend unbeantwortet blieben, setzte sich der RN am Freitag zur Wehr: So setzte Marine Le Pen, langjährige Vorsitzende des RN, zum Gegenangriff an.
«Die Leute in Frankreich haben es satt, belehrt und beraten zu werden, wie sie abstimmen sollen», sagte Le Pen gegenüber CNN France. Der Stürmerstar mit kamerunischen Wurzeln repräsentiere die Bevölkerung mit Migrationshintergrund nicht, so die Politikerin. «Es gibt viel mehr Leute, die von einem Mindestlohn leben, sich keine Wohnung und keine Heizkosten leisten können, als Leute wie Herr Mbappé», so Le Pen, welche sich dabei auf den hohen Lohn des Nationalstürmers bezog.
Die RN-Politikerin störte sich nicht zuletzt ab dem Moment von Mbappés Kommentaren. «In einer Zeit, in welcher die Bevölkerung sich auf eine Wahl vorbereitet, sollte man sich etwas zurückhalten», meinte sie in Bezug auf Mbappés Worte. Sie sagte zudem, dass auch andere Parteien solche Statements nicht schätzen würden. «Ein linker Bürgermeister kam zu mir und sagte: ‹Ich ertrage solche Belehrungen von Leuten, die das Leid der Leute hier nicht kennen, nicht mehr›», so Le Pen.
Weiter wehrte sich die RN-Politikerin gegen die Vorwürfe, ihre Partei sei rechtsextrem. «Das entspricht nicht dem, was wir sind», sagte Le Pen. Zu rassistischen Äusserungen einzelner Exponenten ihrer Partei meinte sie: «In jeder politischen Bewegung gibt es Leute, die wir als schwarze Schafe bezeichnen können.»
Mbappé hatte bei einer Pressekonferenz gewarnt, Extreme würden kurz davor stehen, in Frankreich an die Macht zu kommen. «Ich bin gegen Ideen, die uns spalten», so der Starstürmer. Er rief die Jungen deswegen dazu auf, an die Urnen zu gehen.
Bei den Wahlen in Frankreich geht am Sonntag die Stichwahl über die Bühne. Im ersten Durchgang holte der RN rund einen Drittel der Stimmen und war damit der grosse Sieger. Gemäss neusten Umfragen dürfte Le Pens Partei stärkste Kraft im Parlament werden, aber die absolute Mehrheit deutlich verfehlen. (dab)
".. gegen Extreme und Ideen, die spalten .."
Wenn sich Le Pen betroffen fühlt, weiss Sie also , dass die Extre,m und spalterisch ist ? ;-)
Soviel zur Meinungs- und Redefreit der Rechtspopulisten. Brandgefährlich. Wie alle Rechtspopulisten (SVP, AfD und Konsorten).