Seit ziemlich genau drei Jahren sind bei GC Chinesen am Ruder. Im April 2020 übernahmen die Besitzer, denen damals schon der englische Premier-League-Klub Wolverhampton Wanderers gehörte.
Seither wurde die Rückkehr in die Super League verpasst (2020), danach wurde der Aufstieg geschafft (2021) und es wurde die Klasse gehalten (2022), wobei GC knapp die Teilnahme an der Abstiegsbarrage vermied. Auch in der aktuellen Saison beschäftigt sich der Grasshopper Club eher mit dem Tabellenende als mit den Spitzenplätzen. Die glorreichen Zeiten des Rekordmeisters liegen immer länger zurück.
Und so dürfte die Meldung kaum jemanden überraschen, dass die Chinesen gegen ein Ende ihres Zürcher Abenteuers vermutlich nicht viel einzuwenden hätten. Gemäss dem Wirtschaftsportal Bloomberg arbeitet die GC-Besitzerin Jenny Wang mit einer Investmentbank zusammen, die potenzielle Käufer unter die Lupe nimmt.
Gegenüber dem Blick bestätigt der GC-Interimspräsident Andras Gurovits das Interesse am Klub. Es habe in letzter Zeit entsprechende Anfragen gegeben. «Im Rahmen eines professionellen Prozesses will die Eigentümerin nun die Handlungsoptionen prüfen lassen», sagt Gurovits, der im Alltag als Rechtsanwalt tätig ist.
Er betonte indes, dass keine konkrete Verkaufsabsicht vorliege. Die chinesischen Besitzer würden zu ihren finanziellen Verpflichtungen für GC stehen. «Der Klub steht nicht zum Verkauf.»
Wobei sich diese Haltung womöglich ändert, wenn eine Offerte als genügend hoch taxiert wird. (ram)