Im besten Fall ist der Ball rund und ein Spiel dauert 90 Minuten. «Fussballliebe» soll an der EM seinen Teil dazu beitragen, dass die zuletzt überlangen Nachspielzeiten wieder etwas kürzer werden.
Im Adidas-Produkt wird die «Connected Ball»-Technologie verwendet, mit der Daten in Echtzeit an die Offiziellen gesendet werden. Denn die Technologie weiss haargenau, wann eine Berührung des Balls stattgefunden hat. «Durch die Kombination von Positionsdaten der Spieler mit künstlicher Intelligenz (KI) trägt diese Innovation zur halbautomatischen Abseitstechnologie der UEFA bei und wird entscheidend zu schnelleren Entscheidungen beitragen», äussert sich der europäische Fussballverband UEFA hoffnungsvoll.
Wie bis anhin trifft der Schiedsrichter nach Ansicht der Videobilder eine Entscheidung. Doch, so die UEFA, die Technologie könne den Unparteiischen dabei helfen, denn jede einzelne Ballberührung werde identifiziert: «Das reduziert die Zeit für die Klärung von Handspiel- und Penaltyvorfällen weiter.»
Der Bewegungssensor für die Technologie befindet sich in der Mitte des Balles, wo er mit einem Aufhängesystem befestigt wird. Er besitzt eine wiederaufladbare Batterie, die per Induktion aufgeladen wird.
«Fussballliebe» ist geprägt von schwarzen Dreiecken und farbigen Elementen. Diese spiegeln gemäss Adidas «sowohl die Lebendigkeit der teilnehmenden Nationen als auch die reine Einfachheit des Fussballs wider». Zum ersten Mal an der EM im Einsatz steht der Ball am 14. Juni 2024, wenn Turnier-Gastgeber Deutschland im Eröffnungsspiel in München auf Schottland trifft. Die beiden Nationen sowie Ungarn sind die drei Vorrundengegner der Schweiz. (ram)