Die unangenehme Nachricht kam gestern Abend, während die ersten Champions-League-Partien der Saison bereits liefen. Bayern-Flügel Serge Gnabry wurde vor dem Knüller in der Königsklasse gegen Atlético Madrid positiv auf Covid-19 getestet. «Dem Offensivspieler geht es gut. Er befindet sich in häuslicher Quarantäne», schrieb der deutsche Rekordmeister.
Das alleine wäre kein riesiges Problem, schliesslich wurden zuletzt vermehrt Fussballprofis positiv getestet, inklusive Juventus-Superstar Cristiano Ronaldo. Die Spieler isolieren sich dann einfach und stossen später wieder zur Mannschaft. Doch in Gnabrys Fall gibt es eben doch ein Problem: Der 25-Jährige hat gestern, bevor er vom positiven Testresultat wusste, noch am Abschlusstraining des amtierenden Champions-League-Siegers teilgenommen.
Es besteht also die Gefahr, dass Gnabry seine Mitspieler – 24 waren im Training dabei – dabei angesteckt hat. Aufnahmen zeigen, dass er bei einer Dehnübung unter anderem David Alaba sehr nahe kam. Sollte die bayrischen Gesundheitsbehörden entscheiden, dass ein Teil der Mannschaft oder gar das ganze Team sich in Quarantäne begeben muss, könnte der Deutsche Meister nur stark ersatzgeschwächt oder eventuell gar nicht zum Duell mit Atlético antreten.
Laut UEFA-Vorgaben werden Spiele am geplanten Termin ausgetragen, wenn bei einer Mannschaft mindestens 12 Feldspieler und ein Torhüter einsatzbereit sind.
Die Bayern bleiben laut Informationen der «Bild» aber optimistisch, dass das Spiel gegen Atlético wie geplant über die Bühne gehen kann. Die Münchner setzen auf ein striktes Hygienekonzept, das dafür sorgen soll, dass die Kontakte der Spieler untereinander ausserhalb des Platzes minimiert werden.
Zudem wollen die Bayern ab sofort noch rigoroser testen. Die Spieler werden Mittwochmorgen allesamt noch einmal getestet. Und nur wer einen negativen Test vorweisen kann, steigt in den Bus in Richtung Stadion. Sicher ist bislang nur, dass Serge Gnabry nicht dabei sein wird. (abu)