Sport
Fussball

Vorgetäuschte Krämpfe, Schwabbelbeine und Saltos: 10 Torhüter, die beim Penalty alles versuchten

Kurz vor dem Elfmeterschiessen: Louis Van Gaal bringt Tim Krul für Jasper Cillessen.
Kurz vor dem Elfmeterschiessen: Louis Van Gaal bringt Tim Krul für Jasper Cillessen.
Bild: PAUL HANNA/REUTERS

Vorgetäuschte Krämpfe, Schwabbelbeine und Saltos: 10 Torhüter, die beim Penalty alles versuchten

Nachdem Augsburgs Torhüter Marvin Hitz am Wochenende im Spiel gegen den 1.FC Köln den Penalty-Punkt bearbeitete und Anthony Modeste den nachfolgenden Elfmeter verschoss, musste er einen Shitstorm über sich ergehen lassen. Doch der Schweizer ist nicht der erste, der zu teilweise fragwürdigen Mitteln griff um seinem Verein den Sieg zu retten.
07.12.2015, 21:4608.12.2015, 17:08
Oliver Linow
Oliver Linow
Folge mir
Mehr «Sport»

Der Rückwärtssalto

video: streamable

Eine aussergewöhnliche Szene ereignete sich im Spiel um Platz drei des diesjährigen Afrika-Cups zwischen Äquatorialguinea und der DR Kongo. Vor dem entscheidenden Schuss schlug Kongos Torhüter Robert Kidiaba einen Rückwärtssalto. Der Schütze war dadurch so verwirrt, dass er neben das Tor zielte.

Der Spickzettel

video: Streamable

Esteban Cambiasso muss im Viertelfinale der WM 2006 seinen Elfmeter gegen Deutschland verwandeln, andernfalls ist Argentinien ausgeschieden. Vor dem Schuss holt Jens Lehmann einen Spickzettel aus den Stutzen, auf dem Torwarttrainer Andy Köpke die Schusspräferenzen der argentinischen Schützen notiert hat. Cambiasso ist davon so verunsichert, dass der deutsche Keeper den schwachen Penalty locker abwehren kann.

Die Verweigerung

video: streamable

​Im Spiel zwischen den rumänischen Vereinen Vointa Sibiu und Petrolul Ploiest passierte etwas Unglaubliches. Als Vointa Sibiu einen Elfmeter zugesprochen erhält fühlt sich der Torhüter von Petrolul Ploiest so benachteiligt, dass er sich weigert den Elfmeter zu halten. Als der Schütze anläuft dreht er sich einfach auf der Linie um, was der Torhüter aber nicht darf. Der Schuss muss wiederholt werden. Diesmal macht der Torhüter keinen Wank und der Ball landet im Tor.

Die Anzeige

video: streamable

Im Halbfinale des Copa del Rey 2009 durfte Mallorca, beim Stand von 1:0 gegen Barcelona, einen Elfmeter treten. Nach einer 0:2 Niederlage im Hinspiel hätte Schütze Josep Marti das Geschehen ausgleichen können. Pinto zeigte ihm mit dem Finger an, wohin er springen würde. Tatsächlich sprang er in diese Ecke und hielt den Ball. Barça zog schliesslich ins Finale ein.

Der Pfau

video: streamable

Im Spiel der America-East-Meisterschaft zwischen Stony Brook und Hartford muss das Elfmeterschiessen entscheiden. Hartford-Torhüter Nenad Cudic greift dabei ganz tief in die Trickkiste. Um den Schützen zu irritieren schlägt er mehrmals ein Rad auf der Torlinie. Doch alles nützt nichts. Der Ball landet im Tor und der Schütze feiert seinen Treffer ebenfalls mit drei Rädern.

Die Zunge

video: streamable

Im Cup-Finale 2012 zwischen dem FC Basel und dem FC Luzern kommt es nach einem 1:1 zum Elfmeterschiessen. Nachdem die ersten neun Schützen allesamt getroffen haben, muss auch der Luzerner Florian Stahel reüssieren. Doch Basels Torhüter Jan Sommer streckt ihm die Zunge heraus und fuchtelt so lange mit den Armen, bis dem Luzerner die Nerven versagen. Basel ist Cupsieger.

Die Schwabbelbeine

video: streamable

Im Pokal der Landesmeister 1984 zwischen der AS Roma und Liverpool muss das Elfmeterschiessen über Sieg und Niederlage entscheiden. Bevor der Römer Francesco Graziani zum Schuss anläuft vollführt Liverpools Torhüter Bruce Grobbelaar auf der Linie Bewegungen, die an einen Betrunkenen erinnern. Der Schütze lässt sich davon aus der Fassung bringen, setzt das Leder neben das Tor und Liverpool ist Meister.

Der Hampelmann

video: streamable

Nachdem Milan im Champions-League-Final gegen Liverpool einen 3:0-Vorsprung aus der Hand gegeben hatte musste das Elfmeterschiessen entscheiden. Dort avancierte Liverpool-Hüter Jerzy Dudek zum Helden. Seine Hampelmann-Bewegungen auf der Linie brachten gleich drei Mailänder dazu, zu verschiessen und sicherten Liverpool den Titel.

Die Krämpfe

video: streamable

Das Final des diesjährigen Afrika Cups zwischen der Elfenbeinküste und Ghana wurde erst im Elfmeterschiessen entschieden. Dabei griff der Torhüter der Elefanten, Boubacar Barry, zu unfairen Mitteln: Er lag plötzlich mit Krämpfen am Boden und musste behandelt werden. Den nächsten Schützen irritierte das aber nicht und er verwandelte sicher. Am Schluss gewann die Elfenbeinküste trotzdem mit 9:8.

Der Geniestreich

video: streamable

Ein goldenes Händchen bewies Louis Van Gaal im WM-Viertelfinale 2014 zwischen Holland und Costa Rica. Wenige Minuten vor dem Elfmeterschiessen wechselte er Tim Krul für Stammtorhüter Jasper Cillessen ein. Sein Plan ging auf: Zwei Ticos scheiterten und Holland zog ins Halbfinale ein.

Deutschland schlägt Argentinien im WM-Viertelfinale 2006 dank einem Spickzettel

1 / 14
Deutschland schlägt Argentinien im WM-Viertelfinale 2006 dank eines Spickzettels
Der deutsche Torhüter Jens Lehmann erhält vor dem Penaltyschiessen im WM-Viertelfinal 2006 gegen Argentinien einen Spickzettel.
quelle: bongarts / lars baron
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Es kommt zum Showdown – Lugano schlägt Fribourg und erzwingt ein siebtes Spiel
In der Viertelfinalserie zwischen Fribourg-Gottéron und Lugano kommt es am Donnerstag in Freiburg zum entscheidenden siebenten Spiel. Die Bianconeri gleichen dank einem 4:2-Heimsieg zum 3:3 aus.

In der 25. Minute brachte Verteidiger Santeri Alatalo die Luganesi mit dem zweiten Powerplay-Tor der Gastgeber in diesem Spiel 2:1 in Führung. Es war eine Premiere für die Bianconeri, hatten sie doch in den ersten fünf Partien in dieser Serie im Mitteldrittel kein Tor zu Stande gebracht. 67 Sekunden später erhöhte Stéphane Patry gar auf 3:1. Die Spieler von Lugano schienen nun über das Eis zu fliegen, vor lauter Euphorie wurden sie jedoch zu übermütig, was zu einer 3:1-Situation für Gottéron führte, die Killian Mottet (32.) mit dem erneuten Anschlusstreffer für den Qualifikations-Zweiten abschloss.

Zur Story