Der FC Basel ist in Neuenburg zum zweiten Sieg in diesem Jahr gekommen. Die Basler setzten sich dank einem Tor von Cabral in der 75. Minute gegen Xamax mit 2:1 durch.
Es ist ein wichtiger Sieg in einer turbulenten Phase, den sich der FC Basel auf der Maladière sicherte. Er hat sich dank den drei Punkten wieder näher an die Young Boys gespielt und auch eine Reaktion auf die schmähliche Niederlage in Luzern gezeigt. Dabei begann in Neuenburg nichts nach Plan. Nach etwas mehr als zehn Minuten lag der Cupsieger mit 0:1 zurück. Blas Riveros hatte mit einem unnötigen Ballverlust in der Nähe des eigenen Strafraums das schöne Tor des Ex-Baslers Musa Araz ermöglicht.
Über die erneute defensive Unzulänglichkeit mussten sich die Basler nicht lange den Kopf zerbrechen. Valentin Stocker sorgte keine zehn Minuten nach dem Gegentreffer mit einem noch schöneren Schuss als jener von Araz für den Ausgleich. Die Basler konnten den Schwung aber nicht mitnehmen, sie taten sich gegen die massierte Defensive der Neuenburger sehr schwer und kamen lange Zeit kaum zu Möglichkeiten. Kemal Ademi blieb als einzige Sturmspitze in fast allen seinen Aktionen unglücklich. Ihm war anzumerken, dass das Selbstvertrauen nach über sechs Monaten ohne Tor fehlt.
Besser wurde es für den FC Basel, als Arthur Cabral nach einer knappen Stunde für Ademi ins Spiel kam. Der Brasilianer zeigte seine Klasse speziell eine Viertelstunde vor Schluss: Mit Wucht und der Überzeugung, die zuvor Ademi gefehlt hatte, setzte er sich im Kopfball-Duell mit Landsmann André Neitzke durch. Für Cabral war es der bereits vierte Treffer seit dem Neustart mit dem Cup-Viertelfinal gegen Lausanne.
Es war ein Tor, das sich angekündigt hatte. Neuchâtel Xamax bekundete nach der Pause viel mehr Mühe, sich aus der Defensive herauszuspielen. Von den sporadischen, aber gefährlichen Angriffen aus der ersten Halbzeit war bis in die Schlussphase kaum mehr etwas zu sehen. Am ehesten hätte Taulant Seferi in der 56. Minute für einen zweiten Xamax-Treffer sorgen können.
Neuchâtel Xamax - Basel 1:2 (1:1)
SR Horisberger.
Tore: 11. Araz (Seydoux) 1:0. 19. Stocker (Ademi) 1:1. 75: Cabral (Widmer) 1:2.
Neuchâtel Xamax: Walthert; Seydoux, Neitzke, Djourou (75. Gomes), Xhemajli, Abanda (73. Kamber); Ramizi (59. Tafer), Kouassi, Araz, Seferi (59. Mulaj); Nuzzolo.
Basel: Omlin; Widmer, Alderete, Cömert, Riveros (59. Pululu); Frei, Xhaka (80. van der Werff); Stocker (90. Ramires), Campo, Petretta; Ademi (59. Cabral).
Bemerkungen: Neuchâtel Xamax ohne Djuric (gesperrt) und Doudin (verletzt). Basel ohne Van Wolfswinkel, Zhegrova, Zuffi (alle verletzt) und Bua (nicht im Aufgebot). 11. Pfostenschuss von Nuzzolo. Verwarnungen: 37. Alderete (Foul). 70. Djourou (Unsportlichkeit). 79. Kouassi (Foul). 80. Araz (Foul).
Der FC Luzern konnte in Lugano nur eine Halbzeit lang an die gute Leistung beim 2:1-Heimsieg gegen Basel anknüpfen. Die Innerschweizer liessen sich nach der Pause dominieren und verloren durch zwei späte Tore 0:2.
In der Halbzeit deutete nichts darauf hin, dass Cheftrainer Fabio Celestini nach fünf Siegen und einem Unentschieden mit dem FC Luzern erstmals verlieren sollte. Denn lange Zeit verlief die Partie einseitig, sodass eine Führung der Luzerner um ein oder zwei Tore in der Halbzeit logisch gewesen wäre. In der 37. Minute zeichnete sich Luganos immer stärker werdender Goalie Noam Baumann in kurzer Folge zweimal gegen gefährliche Abschlussversuche von Marvin Schulz aus. Nach 41 Minuten lüpfte Francesco Margiotta einen Heber über Baumann, aber auch knapp über die Latte hinweg.
In Lugano, wo nach ungefähr einer Viertelstunde ein heftiges Gewitter niederging, trafen aber zwei Mannschaften aufeinander, die bei der Wiederaufnahme der Meisterschaft am vergangenen Wochenende überzeugt hatten. Luzern wie gesagt, die Luganesi mit dem 1:1 in Genf gegen Servette ebenfalls. So knüpfte denn die Mannschaft von Trainer Maurizio Jacobacci mit dem Unterbruch von 45 Minuten an die Darbietung in Genf an.
Schon früh in der zweiten Hälfte hätte Lugano durch Sandi Lovric in Führung gehen können. Aber Goalie Marius Müller machte dessen Flachschuss in höchster Not mit den Fingerspitzen unschädlich. Vor die beiden Treffern hatte Lugano das Geschehen über die Spielzeit längst ausgeglichen. Die Tore fielen dann ab der 80. Minute. Das erste mit einem Kopfball-Aufsetzer von Verteidiger Akos Kecskes auf Corner, das zweite mit einem in der Mauer abgelenkten Freistoss von Lovric.
Lugano - Luzern 2:0 (0:0)
SR Schärer.
Tore: 81. Kecskes (Lovric) 1:0. 88. Lovric (abgelenkter Freistoss) 2:0.
Lugano: Baumann; Kecskes, Maric, Daprelà; Yao, Lovric (90. Guidotti), Covilo (52. Selasi), Custodio, Lavanchy; Gerndt (74. Gerndt), Janga.
Luzern: Müller; Knezevic, Lucas, Burch; Schulz, Voca, Emini, Sidler (86. Marleku); Ndiaye (65. Males), Margiotta (74. Grether), Matos.
Bemerkungen: Lugano ohne Sabbatini (gesperrt), Rodriguez, Obexer, Sulmoni (alle verletzt) und Pavlovic (Trainingsrückstand). Luzern ohne Ndenge, Schwegler, Eleke, Kakabadse, Zibung und Balaruban (alle verletzt). Verwarnungen: 49. Sidler (Foul), 58. Burch (Foul). 84. Bottani (Foul), 87. Schulz (Hands), 89. Lovric (Unsportlichkeit), 94. Knezevic (Foul).
Sion und Servette trennten sich zum dritten Mal in dieser Saison unentschieden. Die Walliser hätten mehr verdient gehabt als das 1:1. Sie trafen zweimal nur die Torumrandung.
Dem FC Sion wird das Rhône-Derby in der kurzen Zeit zwischen den Runden als Match der vergebenen Chancen in Erinnerung bleiben. Pajtim Kasami scheiterte schon in der Anfangsphase mit einem schwach geschossenen Penalty an Servettes Keeper Jérémy Frick. Und in den Minuten vor der Pause liessen die Walliser gleich reihenweise Möglichkeiten zum 2:1 ungenutzt: Kasami scheiterte mit einer akrobatischen Einlage erneut an Frick und später auch nach an der Torumrandung. Patrick Luan traf mit einem Kopfball nur die Latte.
So blieb es beim 1:1, zu dem zwei typische Aktionen beider Mannschaften führten. Dem Genfer 1:0 von Timothé Cognat in der 22. Minute ging eine schönes Kombinationsspiel voraus; zum Ausgleich keine acht Minuten später führte ein rascher, direkter Angriff über Anto Grgic und Torschütze Ermir Lenjani. In der zweiten Halbzeit konnten weder Sion noch Servette ihre Stärken ausspielen. Die Kräfte schienen auf beiden Seiten nach den spektakulären ersten 45 Minuten aufgebraucht.
Für Sion geht das Warten auf den ersten Sieg seit Ende November weiter – mindestens noch bis am Sonntag. Dann spielt die Mannschaft von Paolo Tramezzani in Basel. Servette steht bereits am Samstag in Luzern im Einsatz.
Sion - Servette 1:1 (1:1)
SR Tschudi. -
Tore: 22. Cognat (Koné) 0:1. 29. Lenjani (Grgic) 1:1.
Sion: Fickentscher; Maceiras (92. Kutlu), Bamert, Abdellaoui, Facchinetti; Khasa (70. Itaitinga), Baltazar, Grgic, Kasami; Luan (83. Stojilkovic), Lenjani (83. Cavaré).
Servette: Frick; Sauthier (90. Vouilloz), Rouiller, Sasso, Iapichino; Stevanovic, Ondoua, Cognat (90. Routis), Tasar (81. Alves); Kyei (58. Imeri), Koné (81. Cespedes).
Bemerkungen: Sion ohne Ndoye, Ruiz (beide gesperrt), Toma, Zock, Fortune und Andersson (alle verletzt). Servette ohne Gonçalves, Schalk und Severin (alle verletzt). 7. Frick hält Penalty von Kasami. 43. Kopfball von Luan an die Latte. 45. Pfostenschuss von Kasami. Verwarnungen: 6. Sauthier (Foul). 14. Grgic (Foul). 31. Abdellaoui (Foul). 61. Maceiras (Foul). 78. Tasar (Reklamieren).
(zap/sda)
Erst wird aus einem "sauberen" Tackling ein Penalty gegen Servette gepfiffen, als dann wirklich ein Penalty fällig gewesen wäre blieb die Pfeife des Schiris still, und der VAR holte sich vermutlich wieder mal einen Kaffee...
Wenn man das VAR so anwendet wie heute, ist es die beste Idee das ganze Projekt per sofort zu beenden.