Die Young Boys sicherten sich die drei Punkte im Heimspiel gegen Luzern in der Nachspielzeit. Der eingewechselte Cedric Itten traf nach einem Abwehrfehler der Innerschweizer, die sich damit um den Lohn für eine starke zweite Halbzeit brachten. Luzern war durch Levin Winkler in der 66. Minute zum 1:1 gekommen und stand danach dem Siegtreffer eher näher als die Berner.
YB zeigte wie so oft in dieser Saison unterschiedliche Gesichter. In der ersten Halbzeit agierten sie druckvoll und selbstbewusst, aber zu wenig effizient, um mehr herauszuholen als den Treffer von Ebrima Colley kurz vor dem Seitenwechsel. Nach der Pause gerieten sie phasenweise stark unter Druck. Goalie Marvin Keller hielt mehrmals stark, unter anderem mirakulös gegen Pius Dorn in der 80. Minute. Auf der Gegenseite brillierte auch Luzerns Keeper Pascal Loretz, der in der ersten Halbzeit eine fantastische Doppel-Parade zeigte.
YB ist nun fünf Punkte vor Luzern klassiert, das voraussichtlich gegen das punktgleiche Lugano und das einen Zähler zurückliegende Lausanne-Sport die Plätze vier bis sechs ausspielen wird. Je nachdem, ob Biel oder Basel den Cup gewinnen, gibt es einen oder zwei Europacup-Plätze für dieses Trio zu holen.
Young Boys - Luzern 2:1 (1:0)
26'043 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 42. Colley (Hadjam) 1:0. 66. Winkler (Dorn) 1:1. 91. Itten 2:1.
Young Boys: Keller; Blum (82. Athekame), Lauper, Benito, Hadjam (82. Abdu Conté); Raveloson, Ugrinic; Males (68. Tsimba), Fassnacht; Colley (82. Virginius), Bedia (68. Itten).
Luzern: Loretz; Dorn, Stankovic, Knezevic, Fernandes (46. Ciganiks); Winkler; Beloko, Rrudhani (70. Spadanuda), Owusu (46. Beka); Grbic (70. Villiger), Klidje.
Verwarnungen: 54. Males, 62. Beka, 87. Lauper, 87. Ugrinic, 87. Villiger.
Dass sich sowohl Servette als auch Lugano nicht in grosser Form befinden, wurde auch am Donnerstagabend im Stade de Genève deutlich. Nicht zufällig fielen die ersten beiden Treffer in der Startviertelstunde nach Eigentoren, zuerst durch den Luganese Albian Hajdari und dann durch den Genfer Keigo Tsunemoto.
Mit Servette kam die etwas aktivere und gefährlichere Mannschaft zum Sieg. Das 19-jährige Eigengewächs Keyan Varela traf noch vor der Pause zum 2:1, wobei er von einem gewonnenen Kopfball-Duell des umtriebigen Mittelstürmers Enzo Crivelli profitierte. Dieser hatte schon nach 1:0 mit seinem Einsatz provoziert. In der Schlussphase sorgten Dereck Kutesa mit einem im Nachschuss verwandelten Penalty, seinem ersten Tor seit drei Monaten, und Miroslav Stevanovic für das schliesslich deutliche Verdikt.
Servette - Lugano 4:1 (2:1)
7831 Zuschauer. - SR Cibelli.
Tore: 9. Hajdari (Eigentor) 1:0. 12. Tsunemoto (Eigentor) 1:1. 38. Keyan Varela (Crivelli) 2:1. 84. Kutesa 3:1. 90. Stevanovic (Cognat) 4:1.
Servette: Mall; Tsunemoto, Severin, Baron, Mazikou; Douline, Cognat; Stevanovic (92. Ouattara), Antunes (74. Guillemenot), Keyan Varela (62. Kutesa); Crivelli (74. Ondoua).
Lugano: Osigwe; Papadopoulos, Hajdari, El Wafi (56. Valenzuela); Zanotti, Doumbia (77. Koutsias), Grgic (68. Mahou), Bislimi, Cimignani (77. Macek); Bottani; Vladi (56. Aliseda).
Bemerkungen: 84. Osigwe hält Penalty von Kutesa, dieser trifft im Nachschuss. Verwarnungen: 56. Bislimi, 82. Zanotti, 84. Bottani, 89. Hajdari. (abu/sda)