Manuel Neuer ist erfolgreich, lebt als Fussballprofi den Traum vieler Menschen – und dürfte dementsprechend nicht gerade am Hungertuch nagen. Umso enttäuschter zeigt sich ein Taxifahrer, der alle Hebel in Bewegung setzte, um Manuel Neuer sein verlorenes Portemonnaie zurückzugeben. Der Finderlohn: seiner Meinung nach blanker Hohn.
Manuel Neuer scheut sich nicht davor, sich in teuren Outfits zu zeigen oder sein Luxus-Leben in vollen Zügen zu geniessen. Nun will er sich eine Immobilie in den Bergen über dem oberbayerischen Schliersee gönnen. Kaum zu glauben, dass Manuel Neuer nun als geizig bezeichnet wird. Zumindest behauptet das ein Taxifahrer, der jetzt über den Fussballstar schimpft.
Der Grund: Vor wenigen Wochen verlor Neuer während einer Taxifahrt seinen Geldbeutel. Als der Fahrer wenig später das Auto säuberte und dies bemerkte, betrieb er nach eigener Aussage einen Riesen-Aufwand, um Manuel Neuer das Portemonnaie wieder zurückzubringen.
Der Münchner Taxifahrer Hazir S. erinnert sich an jenen frühen Morgen gegenüber der «Bild»: «Ich stand am Odeonsplatz. Manuel Neuer stieg mit einem Bekannten ein, hielt ihm die Tür auf.» Hazir habe Neuer sofort erkannt, ihn aber nicht darauf angesprochen.
Nach der Fahrt bemerkte der Taxi-Fahrer bei der Reinigung des Fahrzeugs, dass der Bayern-Torwart seinen Leder-Geldbeutel samt persönlicher Karten vergessen hatte. «Auf dem Personalausweis standen Name und Adresse von Neuer», erzählt Hazir gegenüber «Bild».
Im Portemonnaie sollen sich neben einer Visa Card Platinum und einer schwarzen Mastercard auch rund 800 Euro Bargeld befunden haben.
Vor allem wegen der Karten und des Ausweises wäre es wohl ein schmerzhafter Verlust für den Fussballer gewesen.
Deshalb setzte der Taxifahrer Hazir alles in Bewegung, um das Portemonnaie seinem rechtmässigen Besitzer zurückzubringen: Er fuhr dafür sogar zu Neuers Haus sowie zu seiner Villa am Tegernsee. Weil der Fussballer dort nicht zu finden war, gab der Taxifahrer es laut «Bild» schliesslich bei einem benachbarten Berater ab. Dafür fuhr Hazir laut eigenen Angaben eine Strecke, die Taxifahrten im Wert von 400 Euro gleichzusetzen sind.
Neuer bedankte sich nach zwei Wochen schließlich mit einem Finderlohn bei dem Taxifahrer: mit einem Trikot samt Unterschrift.
Für Hazir S. ist das nicht ausreichend für den Aufwand, den er betrieben hatte. «Dieser Finderlohn ist ein Hohn», urteilt er gegenüber der «Bild». Offenbar hat sich der Finder mehr als Dankeschön erwartet als ein Trikot. «Ich habe vier Kinder. Mit dem Trikot kann ich nichts anfangen», klagt er.
Doch die Twitter-Community beurteilt den Vorfall grösstenteils offenbar anders. Dort wird der Taxifahrer kritisiert, weil er nur wegen der Aussicht auf einen Finderlohn den Geldbeutel zurückgebracht habe. «Wenn man was Gutes tut, tut man es eigentlich nicht wegen einer Gegenleistung», schreibt einer. Andere finden, Hazir hätte das Portemonnaie einfach beim nächsten Fundbüro abgeben können, statt diesen Aufwand zu betreiben.
Wenn man was gutes tut, tut man es eigentlich nicht wegen einer gegenleistung. Der Taxifahrer hat was gutes getan iat ein guter Mensch und sollte damit auch nicht zur presse, weil er nix bekommen hat. Außerdem hört man über MN nur negatifes nix neues.
— Ali61 (@AliBacioglu61) July 20, 2022
Ein Twitter-User glaubt, dass Neuer mit dem Trikot sogar mehr als seinen Pflichtteil erfüllt habe: «Das Trikot hat mit der Unterschrift eh mehr Wert als der gesetzliche Finderlohn.»
Der gesetzliche Finderlohn dieses Portemonnaies dürfte wegen der 800 Euro Bargeld übrigens bei ungefähr 64 Euro liegen. Bei Fundsachen mit einem Wert über 500 Euro sind es acht Prozent Finderlohn.
Manuel Neuer hat sich bisher noch nicht zu den Vorwürfen des Taxifahrers geäussert. (ast)
Und wenn er das Trikot verkauft, gibts wohl mehrere hundert Euro.
Was kann Neuer denn dafür, dass der Taxifahrer so einen Aufwand macht? Beim Polizeiposten abgeben, an der Säbenerstrasse abgeben, per Post retournieren - alles einfacher.
Ich hoffe, der Rant fällt dem Taxifahrer weiterhin auf die Füsse...