Fast hätte es den Young Boys zum glückhaften Sieg gereicht. Aber die Grasshoppers schiessen in der 96. Minute das verdiente 2:2 und verhindern, dass die Berner der Tabellenspitze näher kommen.
Letzigrund gezeigt hatten. Aus dem Spiel heraus war die beste Berner Aktion jene von Neuzugang Edimilson Fernandes, die acht Minuten nach der Pause zum Penalty führte, den der nun alleinige Liga-Topskorer Jordan Siebatcheu zum 1:0 verwertete. Und auch der zweite YB-Treffer – zum 2:1 in der 77. Minute – fiel nach einem stehenden Ball: Ein Freistoss des eingewechselten Miralem Sulejmani landete via Siebatcheu und Felix Mambimbi im Tor.
Die Grasshoppers liessen sich von den Gegentreffern nicht entmutigen. Georg Margreitter traf nach einem Eckball mit dem Kopf zum 1:1 und in der Nachspielzeit führte ein letzter Angriff über Dominik Schmid zum 2:2 durch den Ungar Bendeguz Bolla. Der eine Punkt hatte sich GC verdient, den er stand weiteren Treffern näher als YB. etwa durch Kaly Sène, der in der 66. Minute alleine vor Goalie Anthony Racioppi scheiterte.
Grasshoppers - Young Boys 2:2 (0:0)
6273 Zuschauer. - SR Piccolo.
Tore: 53. Siebatcheu (Foulpenalty) 0:1. 60. Margreitter (Jordão) 1:1. 77. Mambimbi (Siebatcheu) 1:2. 96. Bolla (Schmid) 2:2.
Grasshoppers: Moreira; Arigoni (75. Kacuri), Margreitter, Ribeiro; Bolla, Jordão (85. Bonatini), Herc (63. Abrashi), Schmid; Kawabe (85. Jeong); Momoh, Sène.
Young Boys: Racioppi; Blum (73. Niasse), Lauper, Zesiger, Lefort; Fernandes (73. Sulejmani), Sierro, Rieder (85. Lustenberger), Moumi Ngamaleu; Kanga (61. Mambimbi), Siebatcheu.
Bemerkungen: GC ohne Lei (verletzt), Hoxha und Pusic (beide krank). YB ohne Garcia (gesperrt), von Ballmoos (rekonvaleszent/U21), Camara, Elia, Fassnacht, Maceiras, Monteiro und Petignat (alle verletzt). Verwarnungen: 35. Herc (Foul). 45. Margreitter (Foul). 53. Moreira (Unsportlichkeit). 55. Fernandes (Foul). 72. Zesiger (Foul). 79. Jordão (Unsportlichkeit). 82. Ribeiro (Foul). 86. Niasse (Foul).
Der FC Luzern kommt im ersten von zwei Spielen hintereinander am Genfersee bei Servette zu einem verdienten, am Ende aber glückhaften 1:1-Remis. Die Luzerner verdienten sich den Punktgewinn, weil sie 53 Minuten lang, bis zum Führungstor Servettes, die Partie dominiert hatten. Glückhaft war das 1:1 letztlich, weil Servette nach diesem Torerfolg das Spieldiktat übernahm.
Beide Goals wurden von Jokern erzielt, die noch nicht lange bei ihrem Klub unter Vertrag stehen. Chris Bedia wechselte vor einem Monat von Charleroi zu Servette. Er wurde in der 46. Minute (ebenso wie Théo Valls, der das 1:0 vorbereitete) eingewechselt. Luzerns Ausgleich gelang schliesslich dem 25-jährigen Österreicher Marko Kvasina in der 86. Minute. Kvasina wurde ebenfalls aus Belgien (Oostende) in die Super League transferiert. Luzerns Trainer Mario Frick wechselte Kvasina nach 64 Minuten erstmals ein.
Dank dem späten Punktgewinn steigt Luzern (9.) mit drei Punkten Vorsprung ins Duell in Lausanne (10.) am nächsten Wochenende.
Servette - Luzern 1:1 (0:0)
6297 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 53. Bedia (Valls) 1:0. 86. Kvasina (Frydek) 1:1.
Servette: Frick; Diallo (74. Severin), Rouiller, Sasso, Bauer; Cognat (88. Vouilloz), Douline; Stevanovic, Rodelin (46. Bedia), Imeri (46. Valls); Schalk (74. Oberlin).
Luzern: Müller; Drager (76. Sidler), Burch, Simani, Frydek; Schulz, Jasari, Ugrinic (84. Cumic); Campo (76. Gentner); Sorgic (84. Ndiaye), Abubakar (64. Kvasina).
Bemerkungen: Servette ohne Clichy (gesperrt), Boubacar und Sawadogo, Luzern ohne Schürpf, Grether und Monnet (alle verletzt). - Verwarnung: 36. Rodelin (36./Foul). (pre/sda)