Als der FC Basel nach dem 3:2 von Liam Millar (69.) die Partie erstmals in den Griff zu kriegen schien, schlug der FC Sion nochmals zu. Der überragende Anto Grgic verwertete sieben Minuten vor Spielschluss einen Penalty, den der Sekunden zuvor eingewechselte junge Nasser Djiga verursacht hatte.
Das Szenario war für Basel unglücklich, das Resultat aber entsprach dem Spielgeschehen. Den einen Punkt verdiente sich Sion. Es hätte in den ersten 70 Minuten eine bessere Ausbeute verdient gehabt als die beiden Treffer, die Itaitinga (11.) mit einem Fallrückzieher und Doppeltorschütze Grgic (56.) mit einem direkten Freistoss erzielten.
Der FC Basel überzeugte auch ohne den weggezogenen Topskorer Arthur Cabral vor allem mit seiner Effizienz. Mit den ersten drei guten Chancen erzielte er durch Valentin Stocker, Dan Ndoye und Joker Millar drei Tore.
Basel - Sion 3:3 (2:1)
19'509 Zuschauer. - SR Piccolo.
Tore: 11. Itaitinga (Grgic) 0:1. 23. Stocker (Males) 1:1. 35. Ndoye (Males) 2:1. 56. Grgic 2:2. 69. Millar (Ndoye) 3:2. 83. Grgic (Foulpenalty) 3:3.
Basel: Lindner; Lopez (46. Lang), Pelmard, Burger, Katterbach; Kasami, Xhaka (81. Djiga), Stocker (89. Chipperfield); Dan Ndoye, Tschalow (89. Hunziker), Males (64. Millar).
Sion: Fickentscher; Cavaré, Saintini (88. Berardi), Bamert, Marquinhos (88. Hoarau); Baltazar, Birama Ndoye (88. Benito), Grgic; Itaitinga (78. Karlen), Stojilkovic (74. Wesley), Bua.
Bemerkungen: Basel ohne Esposito, Frei, Palacios (alle gesperrt), Essiam, Padula und Petretta (alle verletzt). Sion ohne Araz, Doldur und Sio (alle verletzt). 45. Lattenschuss von Stojilkovic. 74. Pfostenschuss von Tschalow. Verwarnungen: 30. Birama Ndoye (Foul). 32. Cavaré (Unsportlichkeit). 33. Marquinhos (Foul). 42. Tschalow (Foul). 68. Xhaka (Foul). 84. Grgic (Unsportlichkeit). 94. Fickentscher (Unsportlichkeit).
Die Young Boys vergaben auf wenig meisterliche Art in St.Gallen zwei Punkte. Sie verspielten einen 3:0-Vorsprung, weil die Ostschweizer in der letzten halben Stunde dreimal trafen.
YB liess sich vom klaren Resultat blenden. Nach 50 Minuten führten die Berner mit 3:0, ohne dass sie dafür spielerisch sehr viel hätten tun müssen. Dank grosser Effizienz sorgten Christian Fassnacht und Jordan Siebatcheu für die schmeichelhafte 2:0-Pausenführung. Kurz nach dem Seitenwechsel doppelte Siebatcheu mit seinem 13. Saisontor nach.
Der FCSG schien am Boden, zumal der grosse Aufwand und der bemerkenswerte Elan nach dem 5:1 vor einer Woche in Lausanne zunächst zu nichts Zählbarem geführt hatte. Schliesslich war es ein Konter über Lukas Görtler und dem schnellen Kwadwo Duah, der zum 1:3 führte und neue Hoffnung gab. Alessio Beso und Duah machten die Aufholjagd in den Schlussminuten perfekt.
Für St.Gallen war das 3:3 ein gerechter Lohn für die gezeigte Moral und das Szenario passte perfekt für das 128. Super-League-Spiel unter Peter Zeidler. Unter dem dem Deutschen, der den vereinsinternen Liga-Rekord von Jeff Saibene egalisiert hat, bewegen die Ostschweizer das Publikum.
St.Gallen - Young Boys 3:3 (0:2)
16'305 Zuschauer. - SR San.
Tore: 25. Fassnacht (Rieder) 0:1. 45. Siebatcheu (Fassnacht) 0:2. 50. Siebatcheu (Fassnacht) 0:3. 61. Duah (Görtler) 1:3. 85. Besio (Quintillà) 2:3. 92. Duah 3:3.
St.Gallen: Zigi; Sutter (81. Schubert), Stergiou, Maglica (53. Stillhart), Schmidt; Görtler, Quintillà, Jankewitz (53. Toma); von Moos (65. Lungoyi), Duah, Guillemenot (53. Besio).
Young Boys: Racioppi; Maceiras, Lustenberger, Zesiger, Lefort; Fassnacht, Sierro (60. Kanga), Lauper (89. Garcia), Rieder; Monteiro (74. Niasse), Siebatcheu (89. Camara).
Bemerkungen: St.Gallen ohne Fazliji, Kempter, Kräuchi, Lüchinger und Münst (alle verletzt). Young Boys ohne Moumi Ngamaleu (Afrika Cup), Elia, Mambimbi, Petignat, von Ballmoos und Zbinden (alle verletzt). Verwarnungen: 44. Jankewitz (Foul). 75. Duah (Foul).
Der FC Luzern hat auch das zweite Spiel unter dem neuen Trainer Mario Frick verloren. Die Innerschweizer mussten in der 83. Minute den entscheidenden Gegentreffer zum 1:2 hinnehmen.
Die Negativserie von Luzern ist damit um ein Spiel länger. Seit Ende Oktober wartet das Schlusslicht auf einen Sieg, seit Mitte Dezember auf einen Punkt. In Lugano gelang dem von Nottingham Forrest leihweise übernommenen Mohamed Dräger kurz vor der Pause das 1:1.
Lugano war aber die bessere Mannschaft. Die Tessiner gingen nach einem ersten Abwehr-Durcheinander der Luzerner in der 20. Minute durch Numa Lavanchy 1:0 in Führung und profitierten auch in der 83. Minute von ungenügender Gegenwehr der Innerschweizer. Der von Xamax gekommene Maren Haile-Selassie war der Nutzniesser und erzielte seinen ersten Treffer für Lugano.
Lugano - Luzern 2:1 (1:1)
2959 Zuschauer. - SR Dudic.
Tore: 20. Lavanchy 1:0. 45. Dräger (Ugrinic) 1:1. 83. Haile-Selassie 2:1.
Lugano: Saipi; Hajrizi, Maric, Ziegler; Lavanchy (81. Facchinetti), Sabbatini, Yuri (60. Rüegg); Custodio (81. Durrer), Bottani (69. Aliseda), Lovric; Celar (69. Haile-Selassie).
Luzern: Müller; Dräger, Burch, Simani, Sidler; Wehrmann (59. Tasar), Jashari, Gentner; Ugrinic; Cumic (46. Sorgic), Abubakar (69. Ndiaye).
Bemerkungen: Lugano ohne Amoura, Guidotti, Mahmoud und Phelipe (alle verletzt). Luzern ohne Monney und Rupp (beide verletzt). 28. Latten-Kopfball von Maric. Verwarnungen: 14. Cumic (Foul). 46. Dräger (Foul). 89. Sabbatini (Unsportlichkeit).
(ram/sda)