Der tränenreiche Abschied von Urs Fischer und seinem Co-Trainer Markus Hoffmann bei Union Berlin liegt bereits über anderthalb Jahre zurück. Seither warten die Fussballwelt und vor allem auch Schweizer Fans darauf, dass der sympathische Trainer eine neue Herausforderung annimmt. Zuletzt wurde der 59-Jährige mit Lugano in Verbindung gebracht, doch dementierte Sportchef Sebastian Pelzer diese Gerüchte.
Nun hat der Österreicher Hoffmann im Gespräch mit der «Kronen-Zeitung» neue Informationen zur gemeinsamen Zukunft von ihm und Fischer gegeben. «Unser Plan wäre es schon gewesen, im Sommer irgendwo anzuheuern», berichtet der 53-Jährige. Jedoch gehe der Trend in Richtung von jüngeren Trainern, in diese Kategorie gehören Fischer und Hoffmann mit Sicherheit nicht mehr. «Aber wir haben trotzdem mit einigen Klubs Gespräche geführt. Manchmal passte es am Ende von unserer Seite nicht, manchmal von der Vereinsseite.»
Einige Angebote seien aus Saudi-Arabien gekommen, was für das Duo aber (noch) keine Option war. «Ich will nicht sagen, dass es für uns nie ein Thema wäre, in die Wüste zu gehen, aber aktuell wollen wir in Europa bleiben», so Hoffmann. Besonders interessant wären die Ligen in Italien und Frankreich, da Fischer beide Sprachen beherrscht. «Deutschland, die Schweiz und auch Österreich sind natürlich sowieso immer möglich.»
Aus den Augen verloren haben sich die beiden Trainer, die bereits schon beim FC Basel zusammenarbeiteten – zuvor war Hoffmann beim FCB unter anderem Co-Trainer von Heiko Vogel und Murat Yakin sowie in St.Gallen bei Giorgio Contini –, nicht. Hoffmann telefoniert wöchentlich mit Fischer. Und: «Vor kurzem habe ich ihn in der Schweiz besucht. Jetzt kam er und wir waren gemeinsam Fliegenfischen.»
Und vielleicht ist das Duo Fischer/Hoffmann schon bald wieder an der Seitenlinie zu sehen. Schliesslich sagte auch der Zürcher zuletzt im «Blick», dass ihm der Fussball zumindest ein bisschen fehlen würde. Es müsse jedoch das Gefühl stimmen. «Es muss mich reizen. Um das geht es. Es ist nicht abhängig vom Ort. Alles ist möglich.» Hoffmann erklärte nun: «Im Herbst gibt es sicher Vereine, die nervös werden. Eventuell ergibt sich da eine Möglichkeit. Wir wären jederzeit bereit.» (nih)