Gegen den französischen Traditionsklub Olympique Lyon wurde provisorisch ein Zwangsabstieg verhängt. Ausserdem darf der siebenfache Meister im Winter keine Transfers tätigen. Die Entscheidung gab die Kontrollinstanz im französischen Fussball am Freitagabend bekannt.
Demnach würde Lyon, das sich in der Ligue 1 derzeit auf dem fünften Platz befindet, Ende Saison in die zweite Liga absteigen, sollte es die finanzielle Situation nicht unter Kontrolle bekommen. Vor Kurzem wies der Klub in einer öffentlichen Mitteilung Schulden in Höhe von 505,1 Millionen Euro aus.
Am Freitagnachmittag hatte Lyon-Besitzer John Textor, der auch Mitbesitzer von Crystal Palace ist, noch mitgeteilt, dass die Sitzung mit der Liga gut verlaufen sei. Seine Argumente schienen die Kontrollinstanz jedoch nicht vollständig zu überzeugen. Nun bleibt dem Klub ein gutes halbes Jahr, um die Wende zu schaffen – ansonsten droht erstmals seit 35 Jahren die Zweitklassigkeit.
Zum Ende der letzten Saison musste mit Girondins Bordeaux bereits ein anderer französischer Traditionsklub den Gang in eine tiefere Liga antreten. Die Südfranzosen mussten zwei Jahre nach dem Abstieg aus der Oberklasse Konkurs anmelden und spielen nun in der vierthöchsten Liga. (nih)