Sport
Fussball

EM 2024: Das sagt Murat Yakin nach dem Nati-Out gegen England

Switzerland's head coach Murat Yakin, left, and Switzerland's Breel Embolo, right, react after losing the shootout during the overtime, during a quarter final match between England and Switz ...
Enttäuscht, aber stolz: Murat Yakin nach der Niederlage gegen England.Bild: keystone

Murat Yakin spricht nach EM-Out über seine Zukunft: «Die Nati hat für mich Priorität»

06.07.2024, 23:15
Mehr «Sport»

Die EM 2024 ist für die Nati mit der Penalty-Niederlage gegen England zu Ende. Es bleibt die Enttäuschung – aber auch viel Stolz. So wurde die Mannschaft für ihre starken Leistungen auch nach der Niederlage im Viertelfinal gefeiert.

Grossen Anteil am starken Turnier der Nati hat auch Trainer Murat Yakin. Der Coach, der im Herbst noch harsch kritisiert wurde, machte damit auch Werbung in eigener Sache – schliesslich läuft der Vertrag des Nationaltrainers mit dem Turnierende aus. Im Interview mit SRF äusserte sich Yakin deswegen nicht nur zum Out gegen England, sondern auch über seine Zukunft. Eine Übersicht.

Murat Yakin über ...

... das bittere Out gegen England:

«Klar sind wir traurig, dass wir nach dieser Leistung nicht weitergekommen sind. Wir lagen in Führung und hatten es in den eigenen Füssen. Und das gegen England. Dass wir uns beim Gegentor so erwischen lassen, darf uns nicht passieren, wenn es so eng ist. Wir haben einen riesigen Aufwand betrieben und dem Gegner praktisch keine Chance zugestanden. Wir hatten mehr vom Spiel und die klareren Torchancen. Insgesamt können wir stolz sein auf das Turnier, das wir gespielt haben. Aber so auszuscheiden, tut schon weh.»

... seine Worte zum tragischen Penalty-Helden Akanji:

«Ich habe ihm gratuliert zu seiner fantastischen EM. Wie er gespielt hat, wie er die Mannschaft geführt hat. Auf das muss er stolz sein. Es hat ihn natürlich auch extrem geärgert, weil er spürte, man England hätte schlagen können.»
Switzerland's head coach Murat Yakin comforts Switzerland's Manuel Akanji after a quarterfinal match between England and Switzerland at the Euro 2024 soccer tournament in Duesseldorf, German ...
Murat Yakin tröstet Manuel Akanji.Bild: keystone

... die Schweizer Fans:

«Die Fans haben uns fantastisch unterstützt, in allen Partien. Natürlich wollten ein paar Spieler sofort in die Kabine. Ich habe die Fans dann aber gesehen, sie riefen uns nochmals zu sich. Da habe ich nochmals alle Spieler zusammengenommen, um uns als Team zu bedanken. Das waren wir ihnen schuldig. Wir haben auch die Euphorie in der Schweiz am Rande mitgekommen. Am Ende spielen wir ja auch für die Fans, wir sind gewissermassen Künstler.»
epa11462435 Head coach Murat Yakin of Switzerland greets supporters ahead of the UEFA EURO 2024 quarter-finals soccer match between England and Switzerland, in Dusseldorf, Germany, 06 July 2024. EPA/A ...
Yakin suchte immer wieder den Kontakt zu den Fans.Bild: keystone

... die lobenden Worte von Xhaka für seine Arbeit:

«Ich schmelze gerade (lacht). Wir hatten keinen einfachen Herbst, besonders ich. Wenn es mal laut wird, setzen wir uns an einen Tisch und sprechen miteinander. Das waren gute Gespräche. Zwischen Granit und mir herrscht eine sehr gute Stimmung. Wir respektieren uns. Wie er diese EM gespielt hat und die Mannschaft als Captain geführt – eigentlich sollte man bei so einer Verletzung gar nicht spielen, trotzdem hat er sich heute durchgebissen. Da kann er extrem stolz sein. Ich bin glücklich, so einen Captain in der Mannschaft gehabt zu haben.»
Switzerland's head coach Murat Yakin, right, talks to his captain Granit Xhaka during a training session at the "Stadion auf der Waldau" in Stuttgart, Germany, Friday, July 5, 2024. (KE ...
Granit Xhaka und Murat Yakin.Bild: keystone

... seine Zukunft:

«Priorität hat für mich die Nati. Ich habe signalisiert: Wenn man sich irgendwo wohl fühlt und etwas bewirken kann, muss man nichts anderes suchen. Sie (der Verband, Anm. d. Red) kennen meine Ideen. Es wird Gespräche geben und dort wird sich zeigen, wie es in Zukunft aussieht. Im Frühling war es mein Wunsch, das Angebot nicht anzunehmen und die EM abzuwarten, weil man muss sich selber auch beweisen. So war es gegenseitig völlig okay, dass wir diesen Weg gewählt haben. Am Ende ist es gut gekommen.»
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die besten Bilder vom EM-Viertelfinal SUI vs. ENG
1 / 47
Die besten Bilder vom EM-Viertelfinal SUI vs. ENG
Schon vor dem Spiel zeigen sich die Schweizer Fans euphorisch und kreativ: King Roger > King Charles?
quelle: keystone / anna szilagyi
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die Schweiz scheidet aus – die Fans sind trotzdem stolz
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
26 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Paia87
07.07.2024 00:03registriert Februar 2014
Vor der EM von den Meisten verwünscht, hat Muri uns das Gegenteil bewiesen. Er ist ein Taktikfuchs und nach der Aussprache mit Granit, hatte er das Team auf seiner Seite. Mit gewagten Aufstellung konnte er Gegner überraschen und Spieler bei Laune halten. Ich hoffe, dass diese Geschichte noch nicht zu Ende ist.
Danke Muri, danke Nati ❤️
618
Melden
Zum Kommentar
avatar
ohu
06.07.2024 23:42registriert Januar 2014
Danke Muri… und der ganzen Nati für den super Einsatz an dieser EM
558
Melden
Zum Kommentar
avatar
Glenn Quagmire
07.07.2024 00:06registriert Juli 2015
Nach der Quali war ich auch für einen Wechsel, Muri hat mich eines Besseren belehrt. Danke Muri für die tolle EM!
4010
Melden
Zum Kommentar
26
    Roel Paulissen fährt am Cape Epic 20 Kilometer auf der Felge durch Afrika – und gewinnt
    2. April 2008: «Ich kann es nicht glauben!», sagt Roel Paulissen nach der 5. Etappe des Cape Epic. Soeben ist er auf seinem Mountainbike ohne Pneu durch südafrikanisches Gelände gestrampelt. Sein Teampartner wollte schon aufgeben – nun stehen die beiden als Sieger fest.

    Das Cape Epic gilt als härtestes Etappenrennen der Welt. Die «Tour de France» des Mountainbikesports beansprucht während acht Tagen die Fahrer genauso wie das Material.

    Zur Story