
Enttäuscht, aber stolz: Murat Yakin nach der Niederlage gegen England.Bild: keystone
Die EM 2024 ist für die Nati mit der Penalty-Niederlage gegen England zu Ende. Es bleibt die Enttäuschung – aber auch viel Stolz. So wurde die Mannschaft für ihre starken Leistungen auch nach der Niederlage im Viertelfinal gefeiert.
Grossen Anteil am starken Turnier der Nati hat auch Trainer Murat Yakin. Der Coach, der im Herbst noch harsch kritisiert wurde, machte damit auch Werbung in eigener Sache – schliesslich läuft der Vertrag des Nationaltrainers mit dem Turnierende aus. Im Interview mit SRF äusserte sich Yakin deswegen nicht nur zum Out gegen England, sondern auch über seine Zukunft. Eine Übersicht.
Murat Yakin über ...
... das bittere Out gegen England:
«Klar sind wir traurig, dass wir nach dieser Leistung nicht weitergekommen sind. Wir lagen in Führung und hatten es in den eigenen Füssen. Und das gegen England. Dass wir uns beim Gegentor so erwischen lassen, darf uns nicht passieren, wenn es so eng ist. Wir haben einen riesigen Aufwand betrieben und dem Gegner praktisch keine Chance zugestanden. Wir hatten mehr vom Spiel und die klareren Torchancen. Insgesamt können wir stolz sein auf das Turnier, das wir gespielt haben. Aber so auszuscheiden, tut schon weh.»
Das ganze Interview mit Yakin im Video.Video: SRF
... seine Worte zum tragischen Penalty-Helden Akanji:
«Ich habe ihm gratuliert zu seiner fantastischen EM. Wie er gespielt hat, wie er die Mannschaft geführt hat. Auf das muss er stolz sein. Es hat ihn natürlich auch extrem geärgert, weil er spürte, man England hätte schlagen können.»

Murat Yakin tröstet Manuel Akanji.Bild: keystone
... die Schweizer Fans:
«Die Fans haben uns fantastisch unterstützt, in allen Partien. Natürlich wollten ein paar Spieler sofort in die Kabine. Ich habe die Fans dann aber gesehen, sie riefen uns nochmals zu sich. Da habe ich nochmals alle Spieler zusammengenommen, um uns als Team zu bedanken. Das waren wir ihnen schuldig. Wir haben auch die Euphorie in der Schweiz am Rande mitgekommen. Am Ende spielen wir ja auch für die Fans, wir sind gewissermassen Künstler.»

Yakin suchte immer wieder den Kontakt zu den Fans.Bild: keystone
... die lobenden Worte von Xhaka für seine Arbeit:
«Ich schmelze gerade (lacht). Wir hatten keinen einfachen Herbst, besonders ich. Wenn es mal laut wird, setzen wir uns an einen Tisch und sprechen miteinander. Das waren gute Gespräche. Zwischen Granit und mir herrscht eine sehr gute Stimmung. Wir respektieren uns. Wie er diese EM gespielt hat und die Mannschaft als Captain geführt – eigentlich sollte man bei so einer Verletzung gar nicht spielen, trotzdem hat er sich heute durchgebissen. Da kann er extrem stolz sein. Ich bin glücklich, so einen Captain in der Mannschaft gehabt zu haben.»

Granit Xhaka und Murat Yakin.Bild: keystone
... seine Zukunft:
«Priorität hat für mich die Nati. Ich habe signalisiert: Wenn man sich irgendwo wohl fühlt und etwas bewirken kann, muss man nichts anderes suchen. Sie (der Verband, Anm. d. Red) kennen meine Ideen. Es wird Gespräche geben und dort wird sich zeigen, wie es in Zukunft aussieht. Im Frühling war es mein Wunsch, das Angebot nicht anzunehmen und die EM abzuwarten, weil man muss sich selber auch beweisen. So war es gegenseitig völlig okay, dass wir diesen Weg gewählt haben. Am Ende ist es gut gekommen.»
Die besten Bilder vom EM-Viertelfinal SUI vs. ENG
1 / 47
Die besten Bilder vom EM-Viertelfinal SUI vs. ENG
Schon vor dem Spiel zeigen sich die Schweizer Fans euphorisch und kreativ: King Roger > King Charles?
quelle: keystone / anna szilagyi
Die Schweiz scheidet aus – die Fans sind trotzdem stolz
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
2. April 2008: «Ich kann es nicht glauben!», sagt Roel Paulissen nach der 5. Etappe des Cape Epic. Soeben ist er auf seinem Mountainbike ohne Pneu durch südafrikanisches Gelände gestrampelt. Sein Teampartner wollte schon aufgeben – nun stehen die beiden als Sieger fest.
Das Cape Epic gilt als härtestes Etappenrennen der Welt. Die «Tour de France» des Mountainbikesports beansprucht während acht Tagen die Fahrer genauso wie das Material.
Danke Muri, danke Nati ❤️