Der Fehlstart der Squadra Azzurra in die WM-Qualifikation löste in Italien blankes Entsetzen aus. Die Sportzeitung «La Gazzetta dello Sport» sprach nach dem WM-Auftakt von einem «beschämenden Auftritt» und schrieb:
Die Zeitung «La Repubblica» wertete die Pleite in Norwegen ebenfalls als Demütigung. Falls nicht noch ein Wunder geschehe, seien die Playoffs im März «fast unausweichlich». Durch das 0:3 liegt das italienische Team in der Tabelle bereits neun Punkte hinter der Mannschaft um Manchester Citys Erling Haarland und um Arsenals Martin Ödegaard. Das Endresultat stand bereits nach 42 Minuten und Toren von Alexander Sörloth (14.), Antonio Nusa (34.) und Haaland fest. Die Gäste brachten trotz 62 Prozent Ballbesitz gerade mal einen Schuss auf das Tor der Norweger zu Stande.
Direkt weiter kommt nur der Gruppensieger. Der Zweite muss in die Playoffs. Italien, das zuletzt die Weltmeisterschaften in Russland und Katar verpasst hat, müsste also in der Tabelle noch an Norwegen vorbeikommen, um die Playoffs zu verhindern, in denen der vierfache Weltmeister in der WM-Qualifikation zuletzt gegen Schweden und Nordmazedonien gescheitert ist. Die weiteren Gruppengegner sind Israel, Estland und Moldawien.
Insbesondere Nationaltrainer Luciano Spalletti steht schwer in der Kritik. Die «Gazzetta» urteilte, der frühere Meistertrainer von Napoli sei «am Ende der Fahnenstange angekommen». «Angesichts einer Katastrophe solchen Ausmasses wäre ein radikaler Führungswechsel die logischste Lösung.»
Im Internet kursierten bereits Petitionen, wonach der bisherige Trainer der AS Roma, Claudio Ranieri, die Nationalmannschaft übernehmen solle. Der 73-Jährige hat allerdings angekündigt, sich zur Ruhe setzen zu wollen.
Spalletti selbst wies alle Spekulationen um eine mögliche Ablösung zurück. Das Projekt Nationalmannschaft stehe für ihn nicht infrage. Auch an Verbandschef Gabriele Gravina, der den Trainer bereits vergangenes Jahr nach dem EM-Aus im Viertelfinal gegen die Schweiz in Schutz genommen hatte, gibt es Kritik.
Am Montagabend hat Italien ein Heimspiel gegen den Tabellenletzten Moldawien – und muss unbedingt punkten. Norwegen hat dagegen beste Chancen, sich erstmals seit 1998 wieder für eine WM zu qualifizieren. (ram/sda/dpa)
Aber natürlich mit 2 Spielen weniger als Norwegen, und die müssen dann noch nach Italien… also ruhig Blut und nicht hyperventilieren, liebes Watson-Sportteam😉