Bier, Sekt oder eine Zigarre nach dem Match gibt es für die Fussballs-Stars höchstens nach einem Titelgewinn – sei es die Meisterschaft, der Cup oder die Champions League.
Ein explizites Verbot, Alkohol zu trinken oder zu rauchen, gibt es in den Verträgen von Profi-Fussballern aber nicht, erzählt Toni Kroos im Podcast «Einfach mal Luppen», den er mit seinem Bruder Felix veröffentlicht.
«Ich frage mich, wenn bei dir bei Union Berlin im Vertrag Alkoholverbot gestanden hätte, inwieweit du und sämtliche deiner Teamkollegen Vertragsbruch begangen hätten», sagt Toni Kroos mit Blick auf die Zeit seines Bruders Felix beim 1. FC Union Berlin. «Da hätte man bei Union keine Mannschaft zusammenbekommen», kommentierte Felix knapp.
Dabei erzählt Felix Kroos, dass auch er gerne mal «am Glas genippt» habe, aber «immer zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Menge», sagt er lachend. Allein die Party nach dem Aufstieg in die Bundesliga in der Saison 2018/2019 dauerte bei den «Eisernen» mehrere Tage.
Auch Rauchen werde den Profis in den Verträgen nicht explizit verboten. «Ich glaube nicht, dass das irgendwo drin steht, aber ich glaube, dass es allgemein bekannt ist, dass es nicht hilft», erzählt Toni Kroos.
Dennoch würde er nicht ausschliessen, dass der ein oder andere Raucher «unterwegs ist» oder «der mal ein Gläschen nimmt oder vielleicht auch ein Gläschen zu viel nimmt.» Auf dem sportlichen Niveau müsse jeder selbst wissen, was gut für einen ist und was nicht.
Was die Klauseln angeht, andere Sportarten aufgrund der hohen Verletzungsgefahr in der Freizeit nicht auszuüben, ist den Kroos-Brüdern nichts bekannt. Viel mehr verbietet sich der Mittelfeld-Star von Real Madrid einige Dinge selbst. «Stichwort Skifahren», sagt Toni Kroos, der umgehend von Felix Kommentar: «Kannst du ja auch nicht», unterbrochen wird.
Gerade, da er die Sportart nicht wirklich gut beherrsche, sei «gefährliches Halbkönnen» ein enorm hohes Risiko, sich zu verletzen. «Aus dem Skiurlaub mit einem Kreuzbandriss zu kommen – da gibt es Dinge, die sieht der Verein lieber.»
Andere Sportarten wie Tennis oder Basketball will Kroos jedoch weiterhin spielen. «Es kann immer mal irgendwie was passieren, was gefährlich ist.» In den Verträgen stünde lediglich, dass meine seine «volle Leistungsbereitschaft zur Verfügung stellen muss» und dafür sorgen müsse, in der Lage zu sein, diese auszuüben.
«Wenn du einen Profi-Vertrag unterschreibst, ist darin auch professionelles Verhalten gefordert», macht Felix Kroos deutlich. (lgr/watson.de)