Thomas Tuchel ist erst seit einem halben Jahr Trainer von Chelsea – doch der Deutsche packte auch die zweite Chance auf einen europäischen Titel resolut. In einem unterhaltsamen Spiel setzten sich die Londoner in der nordirischen Hauptstadt nicht unverdient durch.
Die Engländer standen bereits in der Verlängerung dem Sieg näher, doch die Spanier retteten sich mit viel Kampfkraft ins Penaltyschiessen. Im Gegensatz zum Europa-League-Final gegen Manchester United behielt diesmal aber der Gegner aus der Premier League die Oberhand. Tuchel bewies dabei ein glückliches Händchen. Eine Minute vor Schluss wechselte er Ersatzgoalie Kepa Arrizabalaga ein, der dann den entscheidenden Penalty von Villarreals Routinier Raul Albiol hielt.
Man kann sich über den Wert eines solchen Supercups streiten. Doch die beiden Teams gingen durchaus mit Engagement und dem nötigen Ernst an die Aufgabe heran, obwohl die jeweiligen Meisterschaften in England und Spanien noch nicht begonnen haben. Beide Treffer der regulären Spielzeit waren sehenswert herausgespielt.
Noch vor Ablauf einer halben Stunde verwertete Hakim Ziyech ein Zuspiel von Kai Havertz zur Führung von Chelsea. Villarreal verdiente sich jedoch den Ausgleich mit einer Leistungssteigerung nach der Pause. Boulaye Dia setzte Gerard Moreno mit dem Absatz ein, und der spanische Nationalstürmer schloss souverän ab.
Das Kurztelegramm:
Chelsea - Villarreal 1:1 (1:1, 1:0) n.V. - Chelsea 6:5-Sieger im Penaltyschiessen.
Belfast. - 13'000 Zuschauer. - SR Karassew (RUS). - Tore: 27. Ziyech 1:0. 73. Moreno 1:1. (ram/sda)