Sport
Fussball

Gnonto gibt Debüt für Italien – Lob von der Presse und Roberto Mancini

epa09996408 Italy's Wilfried Gnonto (R) in action against Germany's David Raum (L) during the UEFA Nations League soccer match between Italy and Germany at Renato Dall'Ara stadium in Bo ...
Ein überzeugendes Debüt: Wilfried Gnonto setzt sich gegen den Deutschen David Raum durch.Bild: keystone

«Vom Maskottchen zum Star» – Italien feiert FCZ-Spieler Gnonto nach dessen «Azzurri»-Debüt

05.06.2022, 06:2405.06.2022, 12:45
Mehr «Sport»

Am Samstagabend startete Europameister Italien mit einem 1:1 gegen Deutschland in die Nations League. Mittendrin im Geschehen: Wilfried Gnonto, Stürmer beim Schweizer Meister FC Zürich. Der Youngster wurde in der 65. Minute eingewechselt und kam so mit nur 18 Jahren zu einem Länderspiel-Debüt.

Die Highlights des Spiels im Video.Video: YouTube/German Football

Und Gnonto brauche kaum Zeit, um sich bei den «Azzurri» bestens einzufügen. Mit einem starken Vorstoss über Rechts und einer Flanke bereitete er nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung die 1:0-Führung durch Lorenzo Pellegrini vor. Auch in der Folge liess der 18-Jährige sein Talent immer wieder aufblitzen – und verzückte damit nicht nur seinen Trainer, sondern auch die zuletzt äusserst kritische italienische Sportpresse. Das sind die Reaktionen.

Trainer Roberto Mancini

Bei der Pressekonferenz wurde der Nationalcoach zu seinen Eindrücken über Gnonto befragt. Und dieser zeigte, wie viel er vom FCZ-Stürmer hält. «Gnonto ist ein starker Spieler, er kann alles machen, ist extrem schnell und 18 Jahre alt», so der «Commissario Tecnico». Er führte weiter aus: «Er ist ein Stürmer mit grossen Qualitäten und er wird sich noch stark verbessern können.»

Gnonto Mancini Italy Italien
Roberto Mancini gibt Gnonto vor dessen Einwechslung letzte Instruktionen auf den Weg.Bild: IMAGO / LaPresse

Die Presse

Auch bei den Medien war die Begeisterung nach Gnontos Debüt gross. Bei sämtlichen renommierten Zeitungen und Sendern erhielt der FCZler auf der traditionellen Notenskala von 1 bis 10 mindestens eine 7.

Sky Sport – Note 7

«Er wird eingewechselt und ist sofort entscheidend. Eine Ballkontrolle auf rechts und eine flache Hereingabe, die Pellegrini vor dem leeren Tor findet. Dann eine Reihe von energiereichen und mutigen Vorstössen.»

La Repubblica – Note 7

«Mit einem ersten Funken lässt er Kehrer stehen und lässt Pellegrini jubeln. Er hatte noch nie für Italien gespielt: vom Maskottchen zum Star.»
Gnonto Italy
Auch nach seinem Assist wusste Gnonto zu überzeugen.Bild: IMAGO / ZUMA Wire

Eurosport Italia – Note 7

«Was für ein Debüt! Sofort mischt er die rechte Seite auf und liefert Pellegrini den perfekten Ball zur Führung. Danach zahlreiche Vorstösse und tolle Aktionen. Einfach so, als wäre er mit ein paar Kollegen auf dem Pausenplatz.»

Corriere della Sera – Note 7

«Er braucht nur einen Moment, um bekannt zu werden: eine tolle Bewegung über rechts und eine giftige Flanke. Er beendet das Spiel als Mittelstürmer und die Deutschen haben Mühe, ihn zu kontrollieren. Er ist achtzehneinhalb Jahre alt. Ein Auserwählter.»

tuttomercatoweb – Note 7,5

«Was für einen Einfluss aufs Spiel er sofort hatte. Er kommt rein und stellt sich gleich zur Schau, dann sorgt er für das Führungstor: Er liefert Pellegrini einen Ball, den dieser nur noch ins Netz hauen muss.»
Captain Alessandro Florenzi gratuliert Gnonto nach dessen Vorlage.
Captain Alessandro Florenzi gratuliert Gnonto nach dessen Vorlage.Bild: IMAGO / LaPresse

Wilfried Gnonto

Auch der Spieler selbst äusserte sich nach der Partie zu seinem Debüt – schliesslich war er für die Interviews ein gefragter Mann. Gegenüber Rai gab er ausführlich Auskunft, wie er sich nach seinem geglückten Einstand fühlt.

Wilfried Gnonto über ...

... seine ersten Schritte in der Nationalmannschaft:

«Es ist alles sehr schnell gegangen. Ich geniesse diesen Moment und jedes Training. Hier zu sein, ist ein Privileg. Heute hat mir unser Trainer eine Chance gegeben und ich denke, sie optimal genutzt zu haben. Ich verdanke das alles meinen Eltern, die extrem viel geopfert haben, seit ich klein bin. Ich versuche, ihnen so viel wie möglich zurückzugeben und ich hoffe, dass sie stolz sind.»

... über seinen Assist:

«Ich wusste, dass Kehrer bereits verwarnt war. Ich wollte ihn unbedingt ausdribbeln und wusste, dass diese Flanke das Schwierigste für den Torhüter und die Verteidiger ist. Wenn du Stürmer bist, musst du den Unterschied ausmachen. Das ist mir heute gelungen.»

... über seinen Wechsel in die Schweiz

«In meinem Alter muss man spielen. Ich habe ein grosses Risiko auf mich genommen. Ich war bei Inter, meinem Zuhause, aber in gewissen Momenten muss man auch schwierige Entscheidungen treffen. Zum Glück standen mir meine Eltern und Berater sehr nahe.»
Mit nur 16 Jahren verliess Wilfried Gnonto Inter, um sich dem FC Zürich anzuschliessen.
Mit nur 16 Jahren verliess Wilfried Gnonto Inter, um sich dem FC Zürich anzuschliessen.Bild: IMAGO / Sportimage

... über sein Vorbild:

«Raheem Sterling. Er ist ein Spieler mit Weltklasse-Format. Dazu sehr vielseitig und entscheidend mit seinen Aktionen. Das versuche auch ich so zu machen. Ich will in allen Positionen im Angriff spielen können.»
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die wichtigsten Transfers des Sommers 2022
1 / 69
Die wichtigsten Transfers des Sommers 2022
Mauro Icardi, 29: Galatasaray leiht den Stürmer von Paris Saint-Germain aus. Es holt zudem Juan Mata, Yusuf Demir und Milot Rashica.
quelle: keystone / galatasaray press office / ho
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Schiri wird von Fussballerin in die
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
eupho
05.06.2022 10:14registriert März 2017
Und erst noch in Basel dachte Espostito er sei der italienische Wunderknabe.
511
Melden
Zum Kommentar
avatar
Supermäck
05.06.2022 11:17registriert März 2020
Jetzt muss Cillo handeln. Entweder Willi jetzt
schon verkaufen oder ihm eine (finanziell) lukrative Vertragsverlängerung anbieten. Auch wenn es halt mal über dem Budget wäre. Sonst wird es halt dann so sein, dass der FCZ bei einem Wechsel keinen roten Rappen sieht! Bei Omergaic besteht die gleiche Gefahr.
322
Melden
Zum Kommentar
7
YB-Trainerin krebst nach Ausraster zurück: «Ich muss mich entschuldigen»
Nach Servettes Cupsieg gegen die YB-Frauen sorgte YB-Trainerin Imke Wübbenhorst mit einem gehässigen Interview für Schlagzeilen. Nun entschuldigte sich die 35-Jährige für ihre Worte. Der SFV stellt sich indes hinter die Schiedsrichterin, räumt aber auch Fehler ein.

Nach dem verlorenen Cup-Final gegen Servette am vergangenen Wochenende holte YB-Trainerin Imke Wübbenhorst zum Rundumschlag gegen die Siegerinnen und die Schiedsrichterinnen aus. Das Video, in dem sich die Deutsche nach der Niederlage den Frust von der Seele redete, sorgte dafür, dass selbst ausländische Medien wie die Frankfurter Allgemeine über den Schweizer Cup-Final der Frauen berichteten.

Zur Story