Nach einer Woche Wartezeit ist klar, was Marius Müller aufgrund seiner homophoben Aussage nach dem Spiel in St.Gallen erwartet: Der FCL-Goalie erhält eine Busse sowie einen Verweis.
Dies schreibt die Swiss Football League (SFL) in einer Mitteilung. Die Höhe der Geldstrafe beläuft sich dabei auf 2000 Franken. Wie es in der Nachricht weiter heisst, gehe der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen davon aus, «dass Marius Müller die Aussage unbedacht und ohne konkrete, subjektive Schmähungsabsicht homosexuellen Menschen gegenüber gemacht hat».
ℹ️ Verweis und Busse gegen Marius Müller
— Swiss Football League (@News_SFL) August 23, 2022
➡️ Alle Informationen jetzt auf https://t.co/ZYp5dMWUK8
–
ℹ️ Un blâme et une amende pour Marius Müller
➡️ Toutes les informations sur https://t.co/ZYp5dMWUK8 pic.twitter.com/9EzGeqISLw
Aus diesem Grund werde auf eine Suspendierung verzichtet. Zudem sei zu berücksichtigen, dass die Aussage weder gegen einen Schiedsrichter, einen konkreten Spieler noch gegen die Zuschauer oder sonst eine konkrete Person im Stadion gerichtet worden war.
«Vielmehr gab Marius Müller mit seiner Aussage seinem Frust über die aus seiner Sicht unzulängliche Verteidigungsarbeit seiner Mitspieler Ausdruck», so der Richter. Dazu käme, dass sich Müller nach dem Vorfall öffentlich entschuldigt hat und sein Fehlverhalten somit einsehe.
Grund für die Strafe von Seiten der Liga ist der Satz «dieses schwule Weggedrehe geht mir tierisch auf den Sack». Damit kritisierte Müller in zwei verschiedenen Interviews das Verhalten seiner Vordermänner.
Wie steht der @FCL_1901 zu Homophobie? Dafür, dagegen, neutral? Danke für eine Stellungnahme. https://t.co/lGzi62xAW4 pic.twitter.com/dKq6D8NXwS
— Zum Runden Leder (@zumrundenleder) August 14, 2022
Die SFL hatte zwei Tage nach dem Vorfall bekanntgegeben, dass der Disziplinarrichter ein Verfahren eröffnet hatte. Nebst der Liga verurteilte auch der FCL selbst die Aussage seines Schlussmannes. So bezeichnete FCL-Präsident Stefan Wolf diese als «völlig inakzeptabel». Gleichzeitig sprach er von einem «groben Fehler».
Auch intern gab es bereits Folgen für Müller: Ihm wurde eine Busse aufgebrummt. Zudem soll ein Experte mit den FCL-Teams arbeiten, um die Spieler entsprechend zu sensibilisieren, wie es in einer Mitteilung heisst. (lga)
Also auf gut Deutsch, es gibt eine einstündige Sitzung mit der Kernbotschaft: "Jungs, wenn ihr Interviews gebt, macht es so wie ihr es in der Medienschulung gelernt habt. Das was Marius gesagt hat, geht heute nur noch in der Kabine."
Viel mehr wird da nicht passieren..
Emotionen nach dem Spiel…
Vorbei und weiter gehts