Die Aufräumarbeiten im Saarland und in Rheinland-Pfalz sind im vollen Gange. Am Pfingstwochenende haben Unwetter eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Der Dauerregen hat zu Überflutungen und Erdrutschen, überschwemmten Strassen und Kellern geführt. Noch ist die Höhe der Schäden unklar. Zuletzt haben Regenmassen in der bayrischen Oberpfalz und in Oberfranken Strassen und Keller geflutet, es gab zahlreiche Polizei- und Feuerwehreinsätze.
Ein Ende der Unwetterlage in Deutschland ist nicht in Sicht. Am Mittwoch trifft es den Norden und Nordosten. Vor allem Regionen von Schleswig-Holstein bis nach Vorpommern und zur Uckermark sollen die unangenehme Wetterlage zu spüren bekommen. Laut Meteorologe Marco Manitta vom Deutschen Wetterdienst (DWD) sind 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit möglich.
Auch in den kommenden Tagen bleibe die Unwettergefahr erhöht, prognostiziert Manitta. Und: Sie könnten uns sogar bis in den Juni hinein begleiten.
«Wenn man sich die Wetterkarten der nächsten zehn bis 14 Tage anschaut, dann kommt man schon so ein klein wenig ins Grübeln», sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von «Wetter.net» am Mittwochmorgen. Man frage sich, wo das noch enden soll.
Die feuchten Luftmassen würden erst einmal bleiben. Hinzu käme die Wärme. Anfang Juni etwa würden sich teilweise Hitzetage mit Temperaturen von 30 Grad und mehr andeuten, sagt Jung.
Warme Luftmassen könnten mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Anfang des Monats könnte es also möglicherweise zu weiteren heftigen «Starkregenereignissen» kommen, vermutet er. Der Wetter-Experte sagt:
Und eine Entwicklung, die dementsprechend auch ein Grossereignis in Deutschland treffen könnte: die Fussball-Europameisterschaft der Männer. Es sind nur noch wenige Wochen, bis die EM startet. Am 14. Juni geht es los, Gastgeber Deutschland trifft beim Eröffnungsspiel in München auf Schottland. Die beiden Teams sind Gruppengegner der Schweiz.
Bei einer EM im Juni rechnen Fussball-Fans wohl eher mit Public Viewing bei sommerlichem Wetter unter freiem Himmel. Ob die Unwetterlage das zulässt, oder ob Public Viewing nur drinnen möglich sein wird, bleibt abzuwarten. Die Prognosen lassen düsteres vermuten.