Vor neun Jahren sorgte Granit Xhaka mit seinem Wechsel von Gladbach zu Arsenal für den teuersten Transfer eines Schweizer Fussballers. Nun könnte Ndoye nach dem Wechsel zu Nottingham Forest mit dem Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft gleichziehen, sofern die Boni erfüllt werden.
Doch wer ist sonst noch in der Top 10 der teuersten Schweizer Transfers dabei? In dieser Liste findest du es heraus.
War von 2016 bis 2023 bei Arsenal
2x FA-Cupsieger, 2x Supercupsieger
297 Spiele, 23 Tore, 29 Vorlagen
Nach vier Jahren bei Borussia Mönchengladbach wechselte Granit Xhaka für die Schweizer Rekordsumme von 45 Millionen Euro zu Arsenal in die Premier League. In sieben Jahren bei den Gunners erlebte der Mittelfeldspieler eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Gleich in seiner ersten Saison gewann er mit Arsenal den FA-Cup und konnte diesen drei Jahre später nochmals gewinnen. In der Zwischenzeit war der heute 32-Jährige kurz davor, London fluchtartig zu verlassen. Dies, nachdem Xhaka als Kapitän von den eigenen Fans bei seiner Auswechslung ausgepfiffen worden war. Der Basler konnte von einem Verbleib überzeugt werden und blieb bis 2023 bei Arsenal, bevor er für 15 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen wechselte. Dieser Transfer schafft es nach dem Wechsel von Dan Ndoye nicht mehr in die Top 10.
Wechselte erst diesen Sommer zu Nottingham Forest und hat noch keine Spiele bestritten
Nach einer überzeugenden zweiten Saison bei Bologna wechselt Dan Ndoye für 40 bis 45 Millionen Euro in die Premier League zu Nottingham Forest.
Nottingham gehörte in der vergangenen Saison zur grossen Überraschung in der englischen Premier League und spielt in der neuen Spielzeit europäisch. Bei den Reds soll Ndoye den abgewanderten Anthony Elanga ersetzen, welcher zu Newcastle United wechselte.
War von 2016 bis 2019 bei Schalke 04
61 Spiele, 12 Tore, 9 Vorlagen
Als teuerster Schalke-Neuzugang der Geschichte wechselte Breel Embolo im Sommer 2016 vom FC Basel als 19-jährige Zukunftshoffnung nach Gelsenkirchen und galt als grosser königsblauer Hoffnungsträger. Doch zu Beginn der ersten Saison bei Schalke zog sich Embolo nach einem groben Foul eine komplizierte Fraktur des Sprunggelenks und einen Wadenbeinbruch zu. Dies ausgerechnet einen Spieltag, nachdem er die ersten Tore in der Bundesliga erzielen konnte. Als beim Stürmer noch ein Knochenödem diagnostiziert wurde, fiel er die ganze Saison aus.
Als sich Embolo von der Verletzung erholen konnte, fand er beim S04 nie mehr so richtig den Tritt und wechselte nach drei enttäuschenden Jahren zu Gladbach.
War von 2018 bis 2022 bei Borussia Dortmund
1x DFB-Pokalsieger, 1x Deutscher Superpokalsieger
158 Spiele, 4 Tore, 2 Vorlagen
Mit 22 Jahren wechselte Manuel Akanji ein erstes Mal ins Ausland und entschied sich für Borussia Dortmund. Ohne lange Anlaufzeit wurde der Innenverteidiger Stammspieler beim BVB und war lange Zeit unumstritten und verpasste Spiele nur aufgrund von Verletzungen.
In seiner vierten Saison bei Dortmund war er beim bisher letzten Titelgewinn des BVB dabei, als RB Leipzig im Final des DFB-Pokals mit 4:2 bezwungen werden konnte. Als die Saison 2022/23 startete, setzte das Team aus dem Ruhrpott nach den Transfers von Niklas Süle und Nico Schlotterbeck nicht mehr auf den Schweizer. Akanji wurde ein Jahr, bevor sein Vertrag auslief, zu Manchester City transferiert.
Seit 2023 bei Monaco
62 Spiele, 11 Tore, 4 Vorlagen
Für eineinhalb Jahre verlief die Karriere von Denis Zakaria alles andere als nach Wunsch. Bei Juventus Turin und Chelsea erhielt der Schweizer Mittelfeldspieler kaum Einsatzzeit und entschied sich im Sommer 2023 für einen Wechsel zur AS Monaco.
Beim Team aus dem Fürstentum fühlte sich Zakaria auf Anhieb wohl und er gehörte von Beginn an zur Stammformation von Trainer Adi Hütter. In seiner zweiten Saison bei Monaco wurde der 28-Jährige zum Kapitän ernannt und konnte seinen Marktwert auf 30 Millionen Euro erhöhen. Nur drei Spieler in der Schweiz haben aktuell einen noch höheren Marktwert.
Seit 2022 bei Manchester City
1x Champions-League-Sieger, 2x englischer Meister, 1x englischer Pokalsieger, 1x UEFA-Supercup-Sieger, 1x FIFA-Klub-Weltmeister, 1x englischer Superpokalsieger
136 Spiele, 5 Tore, 3 Vorlagen
Sieben Titel konnte Manuel Akanji in seinen drei Jahren bei Manchester City gewinnen. Im Starensemble, welches Trainer Pep Guardiola in Manchester aufgebaut hat, ist der Schweizer ein wichtiges Puzzleteil und wurde schon nach wenigen Spielen vom spanischen Trainer gelobt: «Seine defensiven und offensiven Bewegungen sind perfekt. Manchen Spielern muss man alles zehnmal erklären oder mit ihnen zehnmal üben, bevor sie verstehen, was man von ihnen will. Dieser Kerl bestreitet eine Trainingseinheit und kapiert es sofort.»
Der Transfer war für beide Seiten ein Gewinn, während City eine tiefere Ablöse bezahlte, als Dortmund für Akanji an Basel überwies, konnte sich der Schweizer bei den Skyblues zu einem Weltklassespieler entwickeln. Noch hat der 30-Jährige einen Vertrag für die nächsten zwei Saisons bei City.
Seit 2023 bei Burnley
39 Spiele, 7 Tore, 1 Assist
Bisher hatte Zeki Amdouni in seiner Zeit in England wenig Erfolg. In der ersten Saison bei Burnley stieg der Verein direkt ab und der Mittelstürmer wurde daraufhin an Benfica Lissabon ausgeliehen.
Während seiner Absenz schaffte Burnley den direkten Wiederaufstieg. Weil Benfica die Kaufoption nicht zog, kehrte der 24-Jährige zurück nach England. Doch in der Vorbereitung für die kommende Saison hat sich Amdouni das Kreuzband gerissen und fällt mehrere Monate aus.
War von 2011 bis 2015 bei Napoli
2x italienischer Pokalsieger, 1x italienischer Superpokalsieger
166 Spiele, 13 Tore, 10 Vorlagen
Der einzige Spieler, welcher es in diese Liste geschafft hat, der nicht mehr selbst aktiv ist, heisst Gökhan Inler. Nach vier Jahren bei Udinese wechselte der ehemalige Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft 2011 für 18 Millionen Euro zu Napoli.
Gleich in seinem ersten Jahr bei der «Gli Azzurri» konnte Napoli den italienischen Pokal gewinnen. In drei von vier Saisons gehörte Inler zum Stammpersonal, bevor er im letzten Jahr nur noch sporadisch zum Einsatz kam.
Von 2015 bis 2018 bei Stoke City
92 Spiele, 15 Tore, 15 Vorlagen
Nur auf den neunten Platz in dieser Rangliste schafft es Xherdan Shaqiri. Als er 2015 von Inter Mailand zu Stoke City transferiert wurde, überwies Stoke 17 Millionen Euro an die Italiener.
Sein bestes Jahr bei Stoke City hatte Shaq ausgerechnet in der Saison, als die Potters abstiegen. 15 Skorerpunkte sammelte Shaqiri, konnte sein Team trotzdem nicht in der Premier League halten. Für kein ausländisches Team absolvierte der 125-fache Nationalspieler mehr Spiele.
Seit 2023 bei der AC Milan
53 Spiele, 7 Tore, 5 Vorlagen
Noch knapp in die Top 10 schafft es Noah Okafor. Milan zahlte vor zwei Jahren 13 Millionen Euro an Red Bull Salzburg. Bisher konnte der Flügelspieler die Erwartungen allerdings nicht erfüllen.
Im Winter stand Okafor kurz vor dem Wechsel zu RB Leipzig, doch der 25-Jährige bestand den Medizintest nicht. Schlussendlich lehnte ihn Napoli für ein halbes Jahr aus, dort gewann Okafor zwar die Meisterschaft, spielte aber keine wichtige Rolle und ist nun zurück in Mailand. Gut möglich, dass in diesem Sommer der nächste Wechsel folgt.