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«Ich liebe Shaqiri» – die Schweiz zählt in Katar auf Fans aus aller Welt

Swiss fan celebrates during the FIFA World Cup Qatar 2022 group G soccer match between Switzerland and Cameroon at the Al-Janoub Stadium in Al-Wakrah, south of Doha, Qatar, Thursday, November 24, 2022 ...
Nicht nur Schweizer unterstützten die Nati gegen Kamerun.Bild: keystone

«Ich liebe Shaqiri» – die Schweiz darf in Katar auf Fans aus aller Welt zählen

24.11.2022, 14:3724.11.2022, 14:50
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Noch bevor die WM in Katar angefangen hatte, gab es Berichte über angeblich gekaufte Fake Fans. Bilder von Menschenmassen, welche die Schweiz unterstützen, sah man dort nicht – dabei gibt es in Doha durchaus Fans, die nicht aus Zürich, Bern oder Genf anreisten, um der Nati die Daumen zu drücken. Das zeigte sich beim Auftaktspiel der Schweiz gegen Kamerun (1:0).

Zwischen 1000 und 1500 Anhänger flogen aus der Schweiz auf die arabische Halbinsel. Im Al-Janoub-Stadion waren sie nicht die Einzigen, die das weisse Kreuz auf rotem Grund trugen.

«Ich komme aus Sri Lanka, aber heute bin ich für die Schweiz hier», sagte ein Fan gegenüber CH Media. Einfacher Grund: «Die Schweiz ist eines meiner Lieblingsländer.» Ein Libanese erklärte seinen Support für die Mannschaft von Murat Yakin damit, dass er Verwandte habe, die in der Schweiz leben.

Wer alles der Schweiz hilft.Video: kaltura.com

Das SRF unterhielt sich ebenfalls mit einigen internationalen Fans des Schweizer Teams. «Ich liebe Shaqiri», sagte beispielsweise der Katarer Abdulaziz Al-Qawari. Der ehemalige Offensivstar von Bayern München und des FC Liverpool sei der Grund dafür, weshalb er die Partie besuche. Die Schweizer Nati sehe er erstmals überhaupt, ergänzte er.

Einen anderen Grund für den Support nannte eine Zuschauerin, die mit der gesamten Familie im Stadion war. Sie sei einmal in der Schweiz in den Ferien gewesen, habe dort eine Uhr gekauft und drücke deshalb der Nati die Daumen. So einfach ist das manchmal.

Die SRF-Korrespondentin in Doha unterhielt sich auch mit einem Inder, der in Katar arbeitet. Die Schweiz unterstütze er wegen ihrer Spielweise, sagte er. Spieler kannte er zumindest vor dem Anpfiff eher nicht, «das ganze Team», antwortete er auf die Frage nach seinem Liebling diplomatisch.

Der Augenschein beim Schweizer Spiel gegen Kamerun zeigte also, dass fremde Fangruppen nicht zwingend «Fake Fans» sein müssen. FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte entsprechende Berichte ohnehin als rassistisch bezeichnet: «Jeder in der Welt hat das Recht, für wen auch immer zu sein. Kann jemand, der wie ein Inder aussieht, nicht für Deutschland oder Spanien sein?»

Swiss fans dressed as cows celebrate with bells during the FIFA World Cup Qatar 2022 group G soccer match between Switzerland and Cameroon at the Al-Janoub Stadium in Al-Wakrah, south of Doha, Qatar,  ...
Diese Fans reisten mit grosser Wahrscheinlichkeit aus der Schweiz nach Katar.Bild: keystone

Für die weiteren Gruppenspiele gegen Brasilien (am nächsten Montag um 17 Uhr) und Serbien (am Freitag nächster Woche um 20 Uhr) werden etwas mehr Fans erwartet, die aus der Schweiz anreisen. Die Rede ist von etwa 2000 bis 2500 Anhängern. (ram)

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quelle: keystone / noushad thekkayil
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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lingua
24.11.2022 14:43registriert Juni 2022
Ist das ein Zufall dass der Mann indisch aussieht? bezüglich Fake Fans und so..?
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Drunken Master
24.11.2022 16:50registriert Juli 2018
Sorry, aber wer den Käse noch glaubt dem ist echt nicht mehr zu helfen :-D
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wild83
24.11.2022 15:43registriert Juni 2014
ja und wie viele schweizer sind Holland-Fans, oder Brasilien -Fan? meiner Meinung nach darf man alles Fan sein. Egal für welches Land, egal ob man Abstammung oder einen Bezug hat. und wenn so eine WM in der Schweiz wäre, (nein will keine WM in der CH) würde ich auch spiele schauen gehen von anderen Ländern, und würde mich dann auch vieleicht als Japan-Fan ausgeben wenn nicht die Schweiz spielt.
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