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Vladimir Petkovic dürfte die Mehrzahl der 23 Akteure, die an der EM dabei sein werden, ohne Zweifel schon im Kopf haben. So gibt es beispielsweise auf der Goalieposition kaum Überlegungen, nicht auf das Bundesliga-Trio Yann Sommer, Roman Bürki und Marwin Hitz zu setzen. Oder lässt der Natitrainer überraschend doch den jungen YB-Hüter Yvon Mvogo Turnierluft schnuppern? Eher nicht.
Sofern sie gesund bleiben, scheinen diese 16 Spieler das Ticket für Frankreich auf sicher zu haben: Yann Sommer, Roman Bürki, Marwin Hitz, Johan Djourou, Stephan Lichtsteiner, Ricardo Rodriguez, Steve von Bergen, Valon Behrami, Blerim Dzemaili, Gelson Fernandes, Pajtim Kasami, Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka, Breel Embolo, Admir Mehmedi und Haris Seferovic.
Damit bleiben im EM-Kader noch sieben Plätze offen. Die Eindrücke aus dem Vorbereitungs-Camp in Lugano und zwei Testspielen (gegen Belgien und Moldawien) werden entscheiden, auf wen Petkovics Wahl fällt.
Hat sich in der Rückrunde bei Borussia Mönchengladbach zu einem Bundesliga-Stammspieler entwickelt. Ein klarer Fall: Der 19-Jährige gehört an die EM.
Etablierte sich nach dem Wechsel im Winter von Wolfsburg nach Norwich als Stammspieler in der Premier League, konnte überzeugen. Wegen einer Verletzung musste er tatenlos zuschauen, wie sein Klub abstieg. Wird Klose bis zur EM fit, gehört er ins Team.
War in seiner ersten Saison beim FC Basel unumstrittener Stammspieler. Seit fünf Wochen fehlt er dem Serienmeister aber wegen eines Muskelfaserrisses. Bis zur EM sollte die Verletzung ausgeheilt sein, in diesem Fall ist Lang in Frankreich dabei.
Beendete die Saison mit einer schönen Überraschung: In Extremis schaffte sein Klub Toulouse den Klassenerhalt. Moubandje ist als Linksverteidiger gesetzt – doch in seinen acht Länderspieleinsätzen konnte er sich nie als ernsthafte Alternative zu Ricardo Rodriguez aufdrängen. Petkovic kann auf den 25-Jährigen verzichten.
Durchlebte eine durchwachsene erste Saison in der Bundesliga, schaffte mit Hoffenheim immerhin den Klassenerhalt. Schär dürfte an der EM dabei sein.
Erhoffte sich, mit einem Wechsel zu GC zu mehr Spielpraxis zu kommen. Die erhielt Senderos bei den Hoppers – aber ob das zu seinem Vorteil war? Der Genfer war nicht der erhoffte Rückhalt. Ein Senderos in dieser Verfassung bringt der Nati nichts.
Ist Stammspieler in der Serie A, schrammte mit Udinese knapp am Abstieg vorbei. Im Klub spielt er im Mittelfeld, in der Nati ist Widmer als Backup von Stephan Lichtsteiner vorgesehen. Petkovic sollte ihn mitnehmen.
Vielen Fans ist es unverständlich, dass sein letztes Länderspiel schon sieben Jahre zurückliegt. Mit Watford stieg Abdi in die Premier League auf, er stand in dieser Saison 25 Mal in der Startelf und schoss zwei Tore. Vladimir Petkovic scheint dies nicht zu kümmern, er zeigt Abdi die kalte Schulter.
Mainz spielte die erfolgreichste Saison der Klubgeschichte und qualifizierte sich erstmals für den Europacup. Fabian Freis Anteil daran war lange überschaubar, auch weil er wegen einer Oberschenkelverletzung ausfiel. In den letzten drei Partien spielte er durch. Reicht das, um noch auf den EM-Zug aufzuspringen? Es wird eng.
War in der Nati als Captain unangefochten. Doch der Wechsel zu Leicester City stellte sich als Sackgasse heraus. Denn das Team wurde zwar sensationell englischer Meister, aber Inler sass fast nur auf der Tribüne. Deshalb bot ihn Petkovic zuletzt nicht mehr für die Nati auf. Holt er Inler für die EM zurück?
watson-Sportchef Reto Fehr sagt übrigens, dass Inler unbedingt an die EM mitfahren muss.
Nach dem umstrittenen Wechsel von YB zu Basel in der Winterpause hat er sich beim FCB sofort etabliert. Auch wenn Steffen erst zwei Länderspiele auf dem Buckel hat, gehört er auf jeden Fall an die EM. Seine Aggressivität, sein Engagement und auch sein Torriecher stehen dem Schweizer Team gut an.
Apropos Steffen: Dessen Rolle hatte einst Stocker inne. Doch bei Hertha BSC ist er aufs Abstellgleis geraten. Er ist ein Wackelkandidat, auf den Petkovic verzichten kann.
In seiner zweiten Saison beim FC Basel hat sich Zuffi noch einmal weiter entwickelt. Im breiten Kader des Meisters hat der Regisseur einen Stammplatz. Den sollte er auch bei Petkovic haben – alleine wegen seiner guten Standards.
War bereits etwas in Vergessenheit geraten, als er vor zwei Jahren einen Kreuzbandriss erlitt und lange ausfiel. Doch in dieser Saison konnte er sich wieder bemerkbar machen. Derdiyok schoss in 30 Partien für Kasimpasa elf Tore, kehrte auch in die Nati zurück. Mangels Goalgettern wird ihn Petkovic an die EM mitnehmen.
Im Herbst war er der Überflieger, das brachte ihm einen Vertrag bei Everton ein. Die Rückrunde bestritt Tarashaj jedoch bei GC – ohne zu überzeugen. Er schoss nur noch drei Tore, das letzte Mitte März. Für das EM-Ticket hätte die Formkurve umgekehrt sein müssen.
Ein Länderspiel hat der Luzerner noch nie bestritten, dazu ist er bereits 31 Jahre alt. Das spricht gegen Schneuwly, doch seine Tore und die Form sprechen für ihn: 14 Treffer in 33 Meisterschaftsspielen, acht Tore in den letzten zwölf Partien. Von den Nationalspielern kann kein Stürmer solche Quoten aufweisen. Springt Petkovic über seinen Schatten?