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Uli Forte war keinerlei Anspannung anzusehen, als er gegen Mittag im FCZ-Museum den Medien entgegentrat und auch auf die Fragen der etwas mehr als 20 anwesenden Journalisten reagierte der FCZ-Trainer gelassen. Eigentlich ungewöhnlich für die Situation, in der er sich befindet.
Er selbst führt sein Verhalten auf seine «Unbefangenheit» zurück, die er aufgrund seiner erst kurzen Amtszeit beim FCZ noch hat. Erfrischenderweise verzichtete Forte grösstenteils auf die gängigen Floskeln und Durchhalteparolen. Er hoffe, der Fussballgott sei morgen FCZ-Fan – das war's.
Für Forte ist entscheidend, dass die Zürcher morgen (20.30 Uhr) gegen den nun geretteten FC Vaduz ihren Job machen, sprich das Spiel gewinnen, was er mehrfach betonte. Es gäbe nichts Schlimmeres, als von einem erhofften Punktverlust von Abstiegskonkurrent Lugano, der gleichzeitig gegen St.Gallen spielt, nicht profitieren zu können. Darum werden die Zürcher aller Wahrscheinlichkeit nach auch auf den Totomat im Stadion verzichten, um den Spielern den Kopf freizuhalten.
Für den Mannschaftszusammenhalt bleiben die Zürcher nach dem Training heute Nachmittag zusammen und verbringen die Nacht im Hotel. Forte wird weiter das Gespräch mit seinen Akteuren suchen. «Der Abstieg wurde nicht thematisiert», sagt er und das wird sich auch nicht ändern, zu wichtig ist dem Trainer die positive Denkweise.
Forte verlässt sich auch darauf, dass sein Ex-Verein St.Gallen seinen Job ebenfalls macht und in Lugano punktet, um dem FCZ den Ligaerhalt überhaupt zu ermöglichen. Er habe FCSG-Präsident Dölf Früh nach der Niederlage im Direktduell am vorletzten Sonntag natürlich angefleht, im Cornaredo vollen Einsatz zu geben, weitere Kontaktaufnahmen mit den Ostschweizern habe es aber nicht gegeben.
Bezüglich Zukunft wollte Forte die Karten noch nicht offenlegen, es liess sich aber zwischen den Zeilen herauslesen, dass er sich einen Verbleib beim FCZ vorstellen kann – auch in der Challenge League. Es sei «kein abwegiger Gedanke», dass das Engagement trotz dem allfälligen Abstieg weitergeführt werde. Selbstverständlich werden erst aber noch die zwei wichtigsten Spiele der Saison – das gegen Vaduz und dann noch den Cupfinal gegen Lugano (29. Mai) – gespielt, bevor die personelle Situation definitiv geregelt wird.