Tumulte im Wüstenduell: Katars Spieler von gegnerischen Fans attackiert
Der Heimvorteil und die längere Pause zwischen den beiden Spielen in der letzten Phase der WM-Qualifikation in Asien haben gefruchtet: Sowohl Saudi-Arabien als auch Katar haben sich für die Fussball-Weltmeisterschaft 2026 in Kanada, Mexiko und den USA qualifiziert. Während den Saudis ein 0:0 gegen den Irak zur direkten Qualifikation reichte, benötigte Katar einen Sieg gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Dabei kam es beim 2:1-Erfolg zu tumultartigen Szenen auf den Rängen und am Spielfeldrand.
Nach beiden Gegentoren hätten Gästefans für Aufruhr gesorgt, wie der britische Autor mehrerer Fussballbücher, James Montague, berichtete. Ein Video zeigt den Ärger der Fans aus den Emiraten, die auf den Platz stürmten und sowohl auf Sicherheitspersonal als auch auf die gegnerischen Spieler losgingen oder dies versuchten. Nach dem zweiten Treffer der Katarer drohte die Situation zu eskalieren, wurde aber unter Kontrolle gebracht.
Trotz der 2:0-Führung musste das vom früheren spanischen Nationaltrainer Julen Lopetegui, der auch schon bei Real Madrid an der Seitenlinie stand, trainierte Katar aber noch einmal zittern. So brachte sich der Gastgeber der letzten WM in der Schlussphase selbst in die Bredouille. Tarek Salman sah nach einem brutalen Foul in der 89. Minute die Rote Karte, neun Minuten später verkürzten die Gäste, denen ein Unentschieden zum Gruppensieg und der damit verbundenen WM-Teilnahme gereicht hätte. Im weiteren Verlauf der 15 Minuten langen Nachspielzeit gelang den Emiraten aber kein weiterer Treffer.
Während Katar damit definitiv zur WM reisen darf, geht es für die Vereinigten Arabischen Emirate nun gegen Irak. Der Sieger des Duells, das in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird, ist fürs interkontinentale Playoff qualifiziert, wo zwei weitere WM-Tickets vergeben werden. (nih)
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