Immer wieder tauchen kuriose Fussball-Videos aus den lokalen afrikanischen Ligen auf. Von Spielern, die unerklärliche Patzer begehen. Und sofort heisst es: Klar, das ist Wettbetrug. Das jüngste Beispiel kommt aus Nigeria. Dieser Ausschnitt aus dem Penaltyschiessen im Final des «Ogun State Cup» – einem lokalen Turnier im Südwesten Nigerias – zwischen den Remo Stars und Ijebu United ging viral.
Beim Stand von 0:0 ging es ins Penaltyschiessen. Zuerst ist zu sehen, wie der Torhüter der Remo Stars beim gegnerischen Versuch regungslos stehen bleibt. Danach kickt der Penaltyschütze der Stars in Richtung Eckfahne, statt aufs Tor – und greift sich danach scheinbar schockiert von seinem Versuch mit den Händen an den Kopf.
Wettbetrug? Nicht, wenn es nach dem nigerianischen Fussballpodcast-Moderator Ibukun Aluko geht, der die Bilder zuerst genau mit diesem Vorwurf geteilt hat. Stattdessen sei es eine Protestaktion der Remo-Spieler gegen fragwürdige Schiedsrichterentscheide in der Partie gewesen. «Ich habe herausgefunden, dass Remo seine ersten drei Penaltyversuche absichtlich vergab und der Torhüter ebenfalls drei Mal stillstand, um gegen unfaire Schiedsrichterentscheidungen zu protestieren», schrieb Aluko auf Twitter.
I found out that Remo stars players deliberately threw away their first 3 spot kicks and their Goalkeeper also remained motionless when the opponents took theirs as a MARK OF PROTEST for the unfair officiating in the game.
— Ibukun Aluko (@IbkSports) July 14, 2022
Die Remo Stars verloren das Penaltyschiessen am Ende mit 0:3 – und Ijebu United konnte den Pokal gewinnen. (abu)