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Youth-Cup-Aus: FIFA streicht die Unterstützung für Blue-Stars-Turnier

Die Salzburger jubeln nach dem Sieg im Finalspiel FC Zuerich gegen Red Bull Salzburg beim Blue Stars/FIFA Youth Cup in Zuerich am Donnerstag, 9. Mai 2024. (KEYSTONE/Walter Bieri )
Red Bull Salzburg gewann die letzte Austragung des Blue Stars/FIFA Youth Cup.Bild: keystone

Nach 86 Jahren findet der Youth Cup nicht mehr statt – Grund dafür ist die FIFA

Nach 86 Jahren ist Schluss: Der traditionelle FIFA Youth Cup findet nicht mehr statt. Das Turnier der Blue Stars, das jährlich am Auffahrtswochenende stattfand, kann nicht mehr auf die Unterstützung der FIFA zählen. Dafür findet nun jedes Jahr eine U17-Weltmeisterschaft statt – in Katar.
13.01.2025, 15:1913.01.2025, 16:46
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Spieler wie Bobby Charlton, Pep Guardiola oder David Beckham nahmen schon am Blue Stars Youth Cup teil. Im Jahr 1991 übernahm die FIFA die Schirmherrschaft über das Turnier, welches im Jahr 1939 gegründet wurde.

Nach nun fast 35 Jahren Unterstützung endet die Zusammenarbeit zwischen der FIFA und dem Zürcher Fussballklub Blue Stars, welcher das Turnier organisierte. Da bisher keine neuen Sponsoren gefunden wurden, kann das Turnier in diesem Jahr nicht stattfinden, wie das Organisationskomitee in einem Schreiben mitteilte: «Die traditionsreiche Veranstaltung, die seit ihrer Gründung im Jahr 1939 als eines der weltweit bedeutendsten internationalen Jugendfussballturniere gilt, kann aufgrund der fehlenden finanziellen Unterstützung nicht realisiert werden.»

05.05.2016 Sportplatz Buchleren Z
Auch der Schweizer Nationalspieler Ruben Vargas (rechts) nahm am Youth Cup teil.Bild: imago sportfotodienst

Ohne Sponsor kann das Turnier nicht durchgeführt werden

Zwar bleibt die Zukunft des Turniers offen, aber ohne kräftige finanzielle Unterstützung wird der Event nicht mehr stattfinden. Die Organisatoren wurden erst Ende November von der FIFA informiert.

Auf Anfrage von watson, weshalb das Turnier nicht mehr unterstützt wird, antwortete der Weltverband: «Wie auf dem 74. FIFA-Kongress besprochen und in den strategischen Zielen 2023 – 2027 der FIFA erwähnt, verändert die FIFA die Spielmöglichkeiten für Jungen und Mädchen durch Initiativen wie das Talentförderungsprogramm und eine jährliche U17-Weltmeisterschaft.»

U17-WM jedes Jahr in Katar

Statt wie bisher im Zweijahres-Rhythmus wird die U17-Weltmeisterschaft nun jedes Jahr ausgetragen. Auch wird das Teilnehmerfeld verdoppelt: Statt wie bisher 24 Mannschaften nehmen neu 48 Nationen an der WM teil. Zusätzlich entschied sich die FIFA für einen fixen Standort: Bis 2029 wird die Weltmeisterschaft in Katar stattfinden.

Für das Land, in welchem die Fussball-Weltmeisterschaft-2022 stattfand, entschied sich die FIFA auch aus nachhaltigen Gründen, wie der Weltverband nach dem Council mitteilte: «Die Nutzung der vorhandenen Fussballinfrastruktur im Interesse der Turniereffizienz und Nachhaltigkeit» stand für die FIFA im Vordergrund, als man sich für Katar entschied.

Auch das U17-Turnier der Frauen findet neu jedes Jahr statt und erhält mit Marokko einen fixen Standort. Das Teilnehmerfeld wird von 16 auf 24 Nationen erhöht.

Wie es auf die Anfrage von watson weiter heisst, «überarbeitet und erforscht die FIFA weitere Entwicklungen und Verbesserungen bei ihren globalen Jugendinitiativen». Damit scheint es nicht ausgeschlossen, dass der Weltverband mit Sitz in Zürich schon bald selbst ein Nachwuchsturnier für Vereine organisieren wird.

The players of the winning team, Manchester United, celebrate the winning of the cup after the final match against A.I.K Stockholm at the 67. Blue Stars/FIFA Youth Cup Tournament in the Letzigrund Sta ...
Kein Team gewann den Youth Cup öfter als Manchester United.Bild: KEYSTONE

Rekordsieger beim Youth Cup ist Manchester United mit insgesamt 18 Siegen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Grasshopper Club Zürich und der FC Zürich.

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30 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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En Espresso bitte
13.01.2025 14:49registriert Januar 2019
Wenn die jährliche Durchführung einer U17-WM in Katar die einzige Möglichkeit ist, die dort vorhandene Fussball-Infrastruktur zu nutzen, dann gehört da vielleicht einfach keine Fussball-Infrastruktur hin?

Sorry, abw£giges G€danken$piel.
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hans gwüsst
13.01.2025 14:54registriert Januar 2016
«Die Nutzung der vorhandenen Fussballinfrastruktur im Interesse der Turniereffizienz und Nachhaltigkeit»

Jo, isch klar.
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NONOSISI
13.01.2025 15:24registriert März 2023
Kann die FIFA nicht gleich mit umziehen?
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