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Afrika Cup: Nigeria boykottiert Spiel in Libyen nach Horrorreise

RECORD DATE NOT STATED UYO, NIGERIA - SEPTEMBER 07: Ola Aina, Wilfred Ndidi, Samuel Chukwueze, Boniface Victor, Alex Iwobi and Onyemaechi Bruno of Nigeria during the 2025 Africa Cup of Nations AFCON q ...
Die nigerianische Nationalmannschaft hat eine unschöne Reise hinter sich.Bild: www.imago-images.de

«Nehmt die Punkte, wir wollen nur nach Hause» – Nigeria boykottiert Spiel in Libyen

Eigentlich wäre die nigerianische Nationalmannschaft heute Abend im Rahmen der Africa-Cup-Qualifikation auf Libyen getroffen. Doch aufgrund von Sicherheitsbedenken und ewigem Warten auf dem Flughafen haben sich die Nigerianer nun dazu entschieden, nach Hause zu reisen.
15.10.2024, 11:1815.10.2024, 13:48
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Für die nigerianische Nationalmannschaft war die Reise nach Libyen der absolute Horror. Da ihr Flug umgeleitet wurde, landeten die Super Eagles an einem Flughafen, welcher etwa 200 Kilometer vom Spielort Bengasi entfernt ist. Über mehrere Stunden wurde das Team am Flughafen festgehalten.

13 Stunden ohne Essen und kein Schlafplatz

Auf der Social-Media-Plattform X informierte Victor Boniface seine User regelmässig über die Geschehnisse. Am Montagmorgen berichtete der Stürmer von Bayer Leverkusen:

«Wir sind seit 13 Stunden am Flughafen, kein Essen, kein WLAN und kein Platz zum schlafen.»

Gemäss Aussagen der nigerianischen Spieler war der Flughafen komplett verlassen. Als endlich die Shuttlebusse ankamen, weigerten sich die nigerianischen Spieler, in den Bus einzusteigen.

Der nigerianische Captain William Troost-Ekong meldete sich ebenfalls auf Social Media zu Wort: «Wir werden es nicht akzeptieren, mit dem Auto irgendwohin zu fahren, denn selbst mit Sicherheitspersonal ist es nicht sicher. Wir können uns nur vorstellen, wie das Hotel oder das Essen aussehen würden, wenn wir unsere Reise fortsetzen.»

Die Posts von Victor Boniface liessen auch darauf schliessen, dass die Situation sich nicht bessern würde. Im letzten Post vor dem Abflug schrieb der 23-Jährige: «Jetzt wird es unheimlich. Ihr könnt die Punkte haben. Wir wollen nur noch nach Hause.»

War es ein Racheakt von Libyen?

Am letzten Freitag trafen die beiden Nationalmannschaften bereits aufeinander. Beim Duell in Nigeria beschwerten sich bereits die Libyer über schlechte Zustände in Nigeria, als sie ebenso mehrere Stunden auf einen Shuttlebus warten mussten. Der libysche Verband wies die Anschuldigungen von sich und teilte mit:

«Wir bedauern die entstandenen Unannehmlichkeiten, müssen aber darauf hinweisen, dass solche Vorfälle aufgrund von Routineprotokollen der Flugsicherung, Sicherheitskontrollen oder logistischen Herausforderungen im internationalen Flugverkehr auftreten können. Wir haben den grössten Respekt für unsere nigerianischen Kollegen und möchten ihnen versichern, dass die Umleitung ihres Fluges nicht beabsichtigt war.»

Der nigerianische Verband bestätigte, dass bei der Afrikanischen Fussballkonföderation (CAF) eine Beschwerde eingereicht wurde, und auch der Afrikanische Verband teilte mit, dass es eine Untersuchung und allfällige Konsequenzen geben würde, sollte gegen die CAF-Statuten und -Regularien verstossen worden sein.

Eines der schönsten Tore der Fussballgeschichte wurde von einem Nigerianer erzielt:

Gestern Abend landete die Nationalmannschaft wieder auf heimischem Boden und die Spieler freuten sich durchaus, wieder zu Hause zu sein. (riz)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lou Disastro
15.10.2024 12:00registriert August 2020
Das erinnert an die Türken, als die Schweiz für das Barrage-Rückspiel in Istanbul antreten musste, im Herbst 2005. Die Unsportlichkeiten begannen schon am Flughafen mit all diesen Schikanen. – Aber Libyen übertrifft grad alles. Wegen solch unzivilisiertem Verhalten wird es in Zukunft eine Regelung auch diesbezüglich brauchen. Wenn eine Mannschaft im Gastland länger als nötig aufgehalten und schickaniert wird, sollte sie Forfait gewinnen und evtl sollte das Gastland vom Wettbewerb ausgeschlossen werden.
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Der Micha
15.10.2024 11:38registriert Februar 2021
"Vorfälle aufgrund von Routineprotokollen der Flugsicherung, Sicherheitskontrollen oder logistischen Herausforderungen im internationalen Flugverkehr auftreten können."

Das ist doch eine Ausrede. Genau das darf halt NICHT passieren. Insbesondere bei eine Routinekontrolle sollte dies nicht passieren, weil es sonst keine Routine wäre.
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