Eine private Loge im Camp Nou, ein Bonus für die Unterschrift und Nachzahlungen des wegen Corona gekürzten Lohnes – all das und mehr forderte Lionel Messi vom FC Barcelona.
Zur Erinnerung: Im Sommer 2021 war der Vertrag von Lionel Messi beim FC Barcelona ausgelaufen und aufgrund von Liga-Auflagen hätte er nicht einmal mehr gratis für die Katalanen spielen dürfen. Nach rund zwei Jahrzehnten im Klub heuerte der Argentinier bei Paris Saint-Germain an.
Die renommierte Zeitung «El Mundo» hat nun Details der Vertragsverhandlungen veröffentlicht, die Messi und Barça im Jahr 2020 führten, damit ein Wechsel kein Thema wird. Die Zeitung hat Zugang zu einer Vielzahl von E-Mails und Dokumenten. Dazu gehört auch die Korrespondenz zwischen Jorge Messi (Lionels Vater und Berater), den Anwälten der Messis und dem damaligen Klubpräsidenten Josep Maria Bartomeu.
Dem Bericht zufolge forderte Messi, dass sein neuer Kontrakt für drei Jahre gilt, bis im Sommer 2023. Er verlangte eine Privatloge für seine Familie im Camp Nou – und eine weitere Loge für die Familie seines Kumpels und Mitspielers Luis Suarez.
Damit Messi erneut seine Unterschrift unter einen Vertrag mit dem FC Barcelona setzt, zwanzig Jahre nach der ersten, legendären Signatur auf einer Serviette, hätte der Klub 10 Millionen Euro locker machen müssen. Handgeld, nur dafür, dass er bleibt.
Richtig spannend ist eine andere Forderung des Messi-Clans. Barça kürzte den Spielern während der Corona-Pandemie die Löhne. «La Pulga» verlangte offenbar, dass der Klub das eingesparte Geld in wirtschaftlich besseren Zeiten nachzahlt – und zwar mit drei Prozent Zinsen.
Ausserdem hätte Barça im Falle einer Steuererhöhung sämtliche Mehrkosten übernehmen müssen. Da fällt der Privatjet, den Messi für die Weihnachtsferien verlangte, kaum mehr gross ins Gewicht.
Kaum zu glauben: Weil Lionel Messi damals noch ein so überragender Spieler war, stimmte die Vereinsführung offenbar den meisten Punkten zu. Ein Handgeld von 10 Millionen wollte sie jedoch nicht überweisen und auch in einem anderen Punkt waren sich die beiden Parteien uneins. Messi forderte, dass die Ausstiegsklausel, die auf 700 Millionen Euro festgelegt war, radikal auf symbolische 10'000 Euro reduziert wird. Barça wollte auf einer höheren Summe beharren. Daraufhin habe das Messi-Lager die Verhandlungen abgebrochen.
Ein Jahr später war Präsident Bartomeu nicht mehr im Amt. Unter seinem Nachfolger Joan Laporta gab es noch einmal Gespräche über einen neuen Vertrag. Doch selbst wenn es einen Entwurf gegeben hätte: Unterschrieben wurde der nie.
Stattdessen spielt Lionel Messi seit August 2021 für Paris Saint-Germain. Dort steht der 35-Jährige noch bis im nächsten Sommer unter Vertrag, mit Option auf eine weitere Saison. Aber natürlich wird hinter den Kulissen schon jetzt an der Gestaltung der Zeit danach gearbeitet. Zuletzt machte unter anderem das Gerücht die Runde, wonach der FC Barcelona an einer Rückkehr des verlorenen Sohnes interessiert sei. (ram)
Die Aussage von Ihm auch gratis / für die Hälfte zu spielen, hätte er sich einige Jahre davor schon zu Herzen nehmen sollen.
Hauptsache den Verein mit der eigenen Gier in Richtung Untergang zu manövrieren & dann noch von "Liebe" für den Klub zu sprechen...🤨
Dass solche Superstars jeglichen Bezug zur Realität verloren haben ist nicht verwunderlich. Hofiert wie Könige, hat man die Füsse nur noch im Spiel auf dem Boden.