Degen kauft Burgener den FCB ab – die 15 wichtigsten Aussagen der PK
David Degen
Der bisherige Verwaltungsrat hat zwar die Aktien von Bernhard Burgener übernommen. Doch der 38-Jährige will einen Teil davon weitergeben und auch nicht als Verwaltungsratspräsident fungieren:
Degen wird eines von sieben Mitgliedern des Verwaltungsrats, die anderen sind Johannes Barth, Reto Baumgartner, Marco Gadola, Christian Gross, Sophie Herzog und Andreas Rey. Präsident soll Baumgartner werden:
Eines stellte Degen klar: Es handelt sich um eine Basler Lösung und es wird keine Zusammenarbeit mit der britischen Investmentfirma Centricus geben:
Dem neuen starken Mann beim FCB war es angesichts vieler Schlagzeilen über einen Streit wichtig, zu betonen, dass Burgener und er sich in den vergangenen Wochen zusammenrauften:
Zumindest wenn es nach Degens Worten geht, werden beim FC Basel ab sofort kleinere Brötchen gebacken. Der Klub gilt seit Jahren als Lohntreiber. Der Ex-Nationalspieler plant daher, den eingeschlagenen Sparkurs weiter zu verfolgen:
Der im Kanton Baselland aufgewachsene und fussballerisch beim FC Basel gross gewordene Degen appelliert an die Spieler, künftig mit ganzem Herzen dabei zu sein. Nur so könne man auch das Ziel erreichen, das jeder Spieler habe, es in eine grössere Liga zu schaffen:
In der Stunde des Erfolgs verzichtete Degen darauf, Öl ins Feuer zu giessen. Im Gegenteil: Er reicht jenen die Hand, die ihn zuletzt kritisiert hatten:
Das betrifft auch die Zusammenarbeit mit Karli Odermatt. Die Klublegende, die sich zuletzt abschätzig über Degen geäussert hatte, und als Burgener-Gefährte im Verwaltungsrat sass, soll weiter eine Zukunft beim FC Basel haben:
Wie bei Odermatt stiess Degen auch bei Teilen der Anhängerschaft auf Widerspruch. Bei diesen erbat er sich, ihm die Gelegenheit zu geben, zu zeigen, was er kann:
Formal tritt die Änderung am 15. Juni bei der Generalversammlung des FC Basel in Kraft. Burgener wird die laufende Saison zu Ende führen. An Bord bleiben soll Patrick Rahmen, der auch für die nächste Saison als Trainer vorgesehen ist.
Bernhard Burgener
Dem scheidenen Präsidenten war es wichtig, darauf hinzuweisen, dass es seinem Klub gut gehe:
Zu den Gesprächen mit Degen meinte Burgener:
Er wünsche David Degen nur das Beste und dass der FCB weiterhin und auch in Zukunft erfolgreich sei. Die anhaltenden Beleidigungen gegen ihn, aber auch gegen CEO Roland Heri, seien für ihn kein Grund gewesen, zu gehen. Im Vordergrund stehe für ihn, dass er nun ein gutes Gefühl haben dürfe, was den Klub betreffe:
Behauptungen, er habe den Klub nur deshalb übernommen, um mit ihm Geld zu machen, verwies Burgener ins Reich der Fantasie:
Burgener erinnerte daran, wie er sein Amt vor vier Jahren angetreten habe. Er habe damals aufgezeigt, dass der Klub zu viel Geld ausgebe:
Apropos Unterstützung: Er habe Verständnis für Fans, die sich beklagt haben, gab Burgener zu. Er verwies aber auch darauf, dass es viele gebe, welche ihn und die Klubführung stets unterstützt hätten. Man müsse deshalb aufhören zu polemisieren:
Während die Klubzukunft damit neu ausgerichtet wird und es in den nächsten Tagen und Wochen darum geht, Details der neuen Ausrichtung auszuschaffen, steht die Basler Mannschaft bereits heute Abend das nächste Mal auf dem Platz. Im Heimspiel gegen den FC Lugano (Spielbeginn 20.30 Uhr) geht es darum, den Europacup-Platz zu festigen. Derzeit ist der FCB hinter Meister YB auf Rang 2 klassiert.