Keine Penaltys, dafür Strafbank – so will «Soccer»-Legende Lalas den Fussball verbessern
In den USA ist Fussball immer noch nicht richtig angekommen. Obwohl mit Christian Pulisic, Weston McKennie oder Tyler Adams immer mehr Amerikaner in den europäischen Topligen spielen, bleibt das Interesse an «Soccer» begrenzt. Vielleicht auch deshalb hat der 96-fache US-Nationalspieler und heutige TV-Experte Alexi Lalas auf Twitter einige Vorschläge gemacht, wie man Fussball seiner Meinung nach besser oder interessanter machen könnte.
Grössere Tore
Der 52-Jährige fordert, dass die Tore vergrössert würden. Dadurch würden wohl mehr Tore fallen, was den Zuschauerinnen und Zuschauern zusätzliche Unterhaltung böte. Bisher sind die Tore 7,32 m breit und 2,44 m hoch. Im American Football sind sie lediglich 5,64 m breit, dafür über elf Meter hoch. Ausserdem steht da kein Goalie drin – und trotzdem verfehlen die Kicker immer mal wieder aus kürzester Distanz.
Distanztore zählen doppelt
Bei diesem Punkt ist klar, wovon sich der frühere Verteidiger inspirieren liess. Wie im Basketball sollen Tore aus einer gewissen Distanz stärker belohnt werden. So findet Lalas, dass Tore, die von ausserhalb des Strafraums erzielt werden, doppelt zählen sollten.
Penaltys wie im Eishockey statt Elfmeter
Weiterhin hält Lalas die Penaltys, wie sie zeitweilig in der US-Liga MLS geschossen wurden, für besser als den üblichen Schuss aus elf Metern. Hierfür spricht, dass ein Penalty eine oft unverhältnismässig hohe Strafe ist. Denn nur selten ist die Chance, die durch ein Foul verhindert wird, annähernd so gross, wie beim Elfmeter, der in rund 75 Prozent der Fälle verwandelt wird.
Einkick statt Einwurf
Ausserdem möchte Lalas, dass ein Einwerfer oder eine Einwerferin auch die Möglichkeit hat, den Ball mit dem Fuss wieder ins Spiel zu befördern. Dies wurde gemeinsam mit weiteren möglichen Veränderungen im vergangenen Jahr bereits getestet.
i̴n̴w̴o̴r̴p̴ → 'intrap' 👀 pic.twitter.com/UnbjSmX6LW
— ESPN NL (@ESPNnl) July 15, 2021
Strafbank für die Spieler
Und nicht nur aus dem Basketball hat Lalas eine Idee mitgebracht. Auch vom Eishockey lässt sich der US-Star, der früher mit seiner Haarpracht auffiel, inspirieren.
Und zwar fordert er eine Strafbank für die Spieler. In welchem Fall sie mit einer Zeitstrafe belegt würden, schrieb Lalas nicht.
Abseits nur in Tornähe
Es gibt nichts Ärgerliches, als wenn ein Tor nicht zählt, weil der Spieler des eigenen Teams um Millimeter im Abseits stand. Lalas will, dass eine Abseitsstellung nicht mehr ab der Mittellinie zu ahnden ist, sondern nur mit maximal 32 Metern (35 Yards) Abstand zum gegnerischen Tor. Dazu müsste man diese Linien wohl ebenfalls einzeichnen – so kämen wir dem American-Football-Feld mit Linien im Abstand von 5 Yards immer näher.
Hand ist Hand
Diese Regel würde wohl vor allem bei den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern auf Anklang stossen. Immer wieder sorgen Entscheidungen bezüglich Handspielen für Diskussionen. Die Nerven Lalas. Für ihn wäre es am sinnvollsten, wenn einfach jede Berührung des Balls mit der Hand und dem Arm geahndet würde.
Jetzt du!
Was hältst du von den Regelvorschlägen von Alexi Lalas? Was würdest du am Fussball verändern?
