Was läuft immer wieder zwischen September und November, mögen die wenigsten und wird trotzdem immer geschaut? Nein, nicht der Bachelor, sondern der grösste Horror für viele Fussballfans: Länderspiele!
Das Problem beschäftigt die Fussballwelt schon eine Zeit lang, denn bereits vor neun Jahren haben wir einen Bericht über eine alternative EM-Qualifikation geliefert. Doch im Jahr 2015 gab es noch keine Nations League. Die erste Austragung startete erst drei Jahre später und wir brauchen nun eine Lösung, welche auch für die UEFA akzeptabel ist.
So habe ich mich mit Stift und Papier ans Pult gesetzt und eine Lösung erarbeitet, um die Nationalmannschaftspausen zu reduzieren, aber gleichzeitig die UEFA weiterhin bei Laune zuhalten. Das kam dabei heraus.
Momentan wird die Nations League in vier verschiedene Stärkeklassen aufgeteilt. In den Ligen A, B und C gibt es Vierer- und in der Liga D Dreier-Gruppen. Jedes Team spielt zweimal gegen jeden in der Gruppenphase.
Die ersten zwei der Gruppen in der Liga A qualifizieren sich für das Viertelfinale der Nations League. Die Letztplatzierten der Liga A, B und C steigen ab und die Gruppensieger von Liga B, C und D steigen auf. Seit dieser Spielzeit gibt es noch eine Relegation zwischen dem Drittplatzierten der oberen Spielklasse gegen den Zweitplatzierten der unteren Liga.
Im März 2025 startet die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026. In Vierer- und Fünfer-Gruppen qualifiziert sich jeweils der Erste direkt für die WM. Die zwölf zweitplatzierten Teams spielen mit den vier besten Teams der Nations League, welche sich bis dann noch nicht für die WM qualifiziert haben, um die letzten vier Tickets, welche Europa zustehen.
Somit gibt es zwischen der EM 2024 und der WM 2026 insgesamt neun Nationalmannschafts-Pausen. Die Vorbereitungsphase für die WM ist dabei noch nicht dazugezählt.
Aktuell gibt es vieles, was Fans – und Spieler – stört. Die wichtigsten Punkte:
Damit ein neuer Modus eingeführt werden kann, muss es für alle Parteien stimmen, besonders natürlich für die UEFA, die darüber entscheidet. Bei meinem Vorschlag habe ich mir vorgenommen, die Unterbrechungen der Meisterschaften zu verringern, aber nicht zu viele Spiele aus dem Programm zu streichen, und die Ausgangslage für möglichst viele Partien attraktiv zu gestalten.
Auch kann man die Nations League nicht einfach aus dem Programm streichen, denn die wird uns, wohl oder übel, in den nächsten Jahren nicht mehr verlassen. Das Ziel ist es daher, die sportliche Relevanz der Nations League zu erhöhen.
In meinem Vorschlag wird die Nations League ausgebaut, allerdings würde es die EM-Qualifikation, wie man sie bislang kannte, nicht mehr geben, sie wäre neu mit der Nations League verbunden.
In der neuen Nations League gibt es nur noch zwei Ligen und nicht mehr vier. Die obere Liga besteht dabei aus 26 Nationen und die untere Liga aus 28 Nationen. Angelehnt an den neuen Champions-League-Modus werden jeder Nation sechs verschiedene Gegner zugelost. Es werden jeweils weiterhin zwei Spiele pro Zusammenzug gespielt. Im September und November 2026 und im März 2027.
Die besten zehn der unteren Spielklasse steigen auf, während die zehn schlechtesten Teams der oberen Liga absteigen. Damit bereits diese Spiele eine grössere sportliche Relevanz besitzen, qualifizieren sich die ersten zehn der obersten Liga direkt für die Europameisterschaft. In der tieferen Liga scheiden die schlechtesten zehn Mannschaften bereits für das nachfolgende Grossereignis aus.
Für die zehn Mannschaften, welche bereits qualifiziert sind, geht die Nations League weiter. Zusätzlich nehmen noch die Gastgeber der kommenden Europameisterschaft am Turnier teil. Sollten diese Nationen bereits in den ersten zehn qualifiziert sein, rutschen der Elfte und wenn nötig der Zwölfte nach und sichern sich damit auch ein Ticket für die EM.
Diese zwölf Nationen werden in die vier Dreier-Gruppen aufgeteilt, in der jeder einmal gegen jeden spielt. Im September 2027 werden diese Gruppenspiele ausgetragen. Der Drittplatzierte der jeweiligen Gruppen scheidet aus und die restlichen acht Teams qualifizieren sich für die Viertelfinals, welche im November 2027 stattfinden.
Im März 2028 findet folglich das Final-Four-Turnier statt. Als Generalprobe für die Austragungsnation(en) werden diese Spiele im Gastgeberland der kommenden Europameisterschaft ausgetragen.
Somit gibt es für diese Mannschaften zwischen der Weltmeisterschaft 2026 und der Europameisterschaft 2028 acht bis elf Spiele. Das sind fünf bis sieben Spiele weniger als bisher.
Da bisher die Hälfte der Plätze vergeben wurde, sind nun noch zwölf Tickets übrig für 32 Nationen. Diese werden in acht Vierergruppen aufgeteilt. In dieser spielt jedes Team einmal gegen jeden. Diese Spiele werden im September 2027 ausgetragen. Die Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Europameisterschaft, und die acht Gruppenzweiten spielen in Barrage-Spielen um die letzten vier Plätze. Die Gruppenspiele werden im September 2027 ausgetragen und die Relegation zwei Monate später.
Durch den neuen Modus hätten diese Nationen zwischen den Grossturnieren neun bis elf Spiele und nur noch fünf Unterbrüche der Meisterschaft, zusätzlich wird die Nationalmannschaftsphase im Juni abgeschafft.
Da Europa bei den Weltmeisterschaften aktuell 16 Plätze zustehen, braucht es vor dem grössten Nationalturnier einen alternativen Modus. Die Ligaphase der Nations League bleibt so weit gleich und wird auch im September, November und darauffolgenden März ausgetragen.
Allerdings sind nur noch vier bis sechs Tickets direkt zu vergeben. Wie viele Plätze es wirklich sind, hängt von den allfälligen Gastgebern der kommenden WM ab. 2030 sind es mit Portugal und Spanien beispielsweise zwei Plätze, welche sicher schon vergeben sind. Das Turnier wird halbiert und findet nur noch mit sechs Mannschaften statt.
Es gibt zwei Dreiergruppen, diese Spiele werden im September vor der Weltmeisterschaft ausgetragen und die Ersten und Zweiten der Gruppe qualifizieren sich für das Final-Four-Turnier. Das Turnier findet wiederum im März statt.
Für die restlichen zehn Tickets an die Weltmeisterschaft gibt es wie beim EM-Modus acht Vierer-Gruppen, bei welchen sich der Gruppensieger direkt qualifiziert. Die acht Zweiten werden in jeweils zwei Gruppen eingeteilt, in welchen ein Halbfinal und ein Final über die letzten Tickets entscheiden werden.
Durch den neuen Modus gäbe es aus meiner Sicht einige Vorteile für Fans, Spieler und die UEFA. Das sind die grössten Pluspunkte:
Der Modus kann womöglich noch ausgeweitet oder verbessert werden, oder vielleicht hast du noch eine viel bessere Idee als ich. Lasse es uns in den Kommentaren wissen und vielleicht sieht dann ein UEFA-Funktionär unsere Ideen.