«Eine gute Wahl, aber …», lautet der Titel des Kommentars von Andreas Böni. Er lobt Yakin als «Schweizer Lösung mit internationaler Erfahrung, mit 46 im richtigen Alter, ein absoluter Fachmann.» Für ihn sei es eine grosse Chance, eine ins Stocken geratene Trainerkarriere neu zu lancieren.
Murat Yakin könne einer sein, «den die im Umgang durchaus schwierigen Star-Spieler wie Granit Xhaka oder Xherdan Shaqiri respektieren. Weil er selbst einen grossen Namen hat und auf eine beachtliche Karriere zurückblickt.»
Yakin wird neuer Nati-Coach: Eine gute Wahl, aber ...https://t.co/r1FlZ4VfkD
— Andreas Böni (@AndreasBoeni) August 7, 2021
Dann folgen mehrere «Aber». Yakin sei immer einer gewesen, der polarisierte. Er habe sich mit einigen im Schweizer Fussball verkracht: «Wo Yakin war, brannte irgendwann Feuer. Langweilig wird's mit ihm garantiert nicht.»
Thomas Schifferle schreibt von einer «sehr mutigen Wahl». An Yakins überragender Fachkompetenz könne keiner zweifeln. Als Trainer habe er das Auge, das ihn schon als Spieler ausgezeichnet habe. «Er hat ein Gespür für Menschen, er kann ein Leader sein, weil er schon in jungen Jahren gelernt hat, der Kopf einer türkischstämmigen Grossfamilie zu sein.»
Mutig sei die Wahl, weil es bei Murat Yakin einen Zwiespalt gebe. «Es ist eben auch der Yakin, der als einst begabter Fussballer immer mit dem Vorwurf leben musste, zu wenig aus sich gemacht zu haben. Der als Trainer bis heute mit dem Vorwurf leben muss, nicht zu den Fleissigsten der Branche zu gehören.»
Der im Schweizer Fussball gut vernetzte Mischi Wettstein hatte die Meldung zuerst verkündet, dass Murat Yakin neuer Nationaltrainer wird. Er ist hell begeistert von der Wahl und zieht symbolisch seine Dächlikappe vor dem Verband: «Ich finde, Muri ist eine absolute Topwahl und keine Übergangslösung wie es einer wie Challandes wäre. Man hat damit einen Nagel eingeschlagen. Das ist sackstark.»
Nau.ch-Fussball-Chefreporter Mischi Wettstein zum angehenden Nati-Trainer Murat Yakin.#NauSport pic.twitter.com/JoW4LFdKBN
— Nau (@nau_live) August 7, 2021
«Er kennt den Fussball, er lebt den Fussball, er schmeckt den Fussball. Was soll denn da schief gehen?», fragt sich Wettstein.
Da die Meldung nicht offiziell ist und erst am Samstagabend auftauchte, berichtet das Blatt nur kurz. Die Leserschaft erfährt: «Yakin gehört seit über zweieinhalb Jahrzehnten zu den schillerndsten und am meisten polarisierenden Figuren des Schweizer Fussballs.» In der Szene habe es sich in den vergangenen Tagen herumgesprochen, dass die Kandidatenliste auf die Namen Murat Yakin, René Weiler und Bernard Challandes gekürzt worden sei.
Jeff Baltermia verfolgt die Nati seit Jahren als Reporter. Er wisse, dass der Verband von Anfang an eine Schweizer Lösung favorisiert habe. Es gäbe viele Anzeichen dafür, dass die beiden Parteien sich gefunden hätten. Er sei «davon überzeugt, dass Yakin das nötige Format hat und zu dieser Mannschaft passt. Er ist selbstbewusst und denkt gross, genau wie die aktuelle Spieler-Generation um Granit Xhaka.»
Spannend könne es dann werden, «wenn es die eine oder andere brenzlige Situation gibt. Denn Murat Yakin ist ein starker Charakter. Wenn er von etwas überzeugt ist, schreckt er auch vor grossen Namen nicht zurück.» Taktisch sei er in jedem Fall auf der Höhe. Das Gesicht der Nati könne sich unter ihm durchaus verändern, auch wenn er anfangs wohl noch ähnlich wie Petkovic spielen lasse. (ram)
also ich bin mir nicht ganz sicher ob der posten vom natitrainer eine position ist um eine karriere neu zu lancieren.
gebt mir doch den posten als ceo von einer bank weil ich dort ein konto mit geld drauf habe und einen karriereschub brauche.
Allen, auch dem SFV ist aufgefallen, dass wir mit offensivem Fussball gegen Frankreich und Spanien dagegengehalten haben.
Jetzt stellt man Yakin ein, der meistens Beton anmischt.
Also, was genau ist der Sinn dieser Personalie, wenn Yakin für Defensivfussball steht?
Ihm fehlt doch der Mut, weiter auf unsere Stärken zu setzen.