Beim 0:0 zwischen dem FC Basel und dem FC Sion wird Mario Balotelli am Sonntag ausgewechselt. Der Stürmerstar der Walliser fällt kurz zuvor damit auf, dass er Basler Fans nach Provokationen den Mittelfinger zeigt.
Nun schiesst Balotelli mit voller Feuerkraft gegen die Super League und ihre Unparteiischen. Denn dass er den Mittelfinger in die Höhe reckte, war seine Reaktion auf eine Szene unmittelbar davor, bei der er vergeblich auf einen Foulpfiff gewartet hatte.
Tags darauf schimpft Balotelli in einer Instagram-Story über die «Mafia» des Schweizer Fussballs. Dreisprachig flucht er über «eine Liga, in der Ungerechtigkeit, Korruption und Unfähigkeit» herrschten. «Der Fussball ist ein Beruf und wir müssen ihn alle ernst nehmen, auch die Schiedsrichter», so der Italiener weiter.
Er werde nicht weiterhin seine Gesundheit aufs Spiel setzen, ohne vor gegnerischen Fouls und Angriffen der Fans geschützt zu werden, kündigt Balotelli an. «Es ist mir wirklich egal, was Sie [von] vorher gewohnt sind, aber Sie müssen dies so schnell wie möglich ändern.» Und in Grossbuchstaben fährt er fort: «Die Welt muss ein Auge auf diese Liga werfen, um die Schäden zu sehen, die sie tun.»
Er habe einen Fehler gemacht und werde dafür büssen, so der 36-fache Nationalspieler. Die Liga wird den Vorfall mit dem Mittelfinger wohl sanktionieren, zuletzt wurde Winterthurs Samir Ramizi wegen des gleichen Vergehens für zwei Spiele gesperrt. Balotelli: «Ich bezahle für meinen Fehler. Wird das der Verband auch tun? Und der Schiedsrichter? Er muss ebenso für seinen Fehler geradestehen.»
Nebst dem Zeigen des Mittelfingers, das von Fernsehkameras eingefangen wurde, berichtet der «Blick» von einer weiteren Entgleisung Balotellis. Nach der Auswechslung habe er sich vor den Basel-Fans ins Gemächt gelangt. Ein Sittener Betreuer habe Balotelli zudem zurückhalten müssen, als der auf einen Basler Anhänger habe losgehen wollen.
Bitter für den FC Sion: Anstatt dass nach dem möglichen Foul an Balotelli die Partie unterbrochen wurde, lief sie weiter. Und Mitspieler Baltazar leistete sich unmittelbar darauf eine Tätlichkeit, worauf er des Feldes verwiesen wurde. Gegenüber dem «Blick» bezeichnete Sion-Präsident Christian Constantin das Foul an seinem Star als «indiskutabel». (ram)
Genau mein Humor.