Doppelter Freudentag für Mattia Bottani: An seinem 31. Geburtstag wurde der Mittelfeldspieler des FC Lugano zum ersten Mal für die Schweizer Nationalmannschaft aufgeboten. In der Super League traf er in dieser Saison fünf Mal, zum Cupsieg Luganos traf der Tessiner zum vorentscheidenden 3:1 beim 4:1-Sieg gegen St.Gallen.
«Mattia ist mir schon länger aufgefallen», sagte Nationaltrainer Murat Yakin bei der Bekanntgabe des Kaders. «Klar, er ist schon ein älterer Spieler. Aber ich denke, dass er mit seinen Qualitäten einer ist, der Spiele entscheiden kann. «Mit seinem Spielstil, seiner Dynamik und der Intensität passt er sehr gut in unser Team.» Er gebe Bottani nun eine Chance, da er in starker Form sei. «Das soll auch ein Zeichen für andere Spieler sein, dass das Momentum bei mir eine wichtige Rolle spielt.»
Im 26 Mann starken Kader ist Bottani der einzige Neuling. Zeki Amdouni von Absteiger Lausanne steht derzeit noch mit der U21-Nati im Einsatz. Er soll gemäss Yakin in der zweiten Hälfte dieses Länderspiel-Zusammenzugs zur A-Nati stossen.
Am Donnerstag rücken die Spieler nach Bad Ragaz ein. Dort bereitet sich das Team auf die vier Partien vor. Am Samstag hält sie dort für Fans ein öffentliches Training ab. Danach folgen die Nations-League-Partien Schlag auf Schlag: am 2. Juni in Prag gegen Tschechien, am 5. Juni in Lissabon gegen Portugal, am 9. Juni in Genf gegen Spanien und am 12. Juni ebenfalls in Genf nochmals gegen Portugal.
Trainer Yakin freut sich auf die intensive Kampagne gegen namhafte Gegner. «Jetzt gilt es ernst. Wir sind vier starke Mannschaften in der Gruppe. Es ist die Erwartung da, dass wir das Startspiel gegen Tschechien gewinnen. Das primäre Ziel ist es, nicht abzusteigen.»
Die Termine der Spieltage 5 und 6 sind Ende September. Dann trifft die Schweiz auswärts auf Spanien und zum Abschluss zu Hause auf Tschechien. Der Gruppensieger qualifiziert sich für das Final-Four-Turnier. Dieses findet im Sommer 2023 in einem der vier dafür qualifizierten Länder statt. (ram)