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Interview

Schiri-Schubser Stocker über sein Rot: «Meine Aktion war sicher dumm»

Referee Karim Abed the red card to Basel's players forward Kemal Ademi, 4th left, and Basel's midfielder Valentin Stocker #14, during the Super League soccer match of Swiss Championship betw ...
Stocker (rechts) schleicht nach dem Platzverweis vom Feld.Bild: KEYSTONE
Interview

Schiri-Schubser Stocker über sein Rot: «Meine Aktion war sicher dumm»

25.11.2019, 07:5425.11.2019, 07:54
Jakob Weber / ch media

Valentin Stocker entschuldigt sich nach der 0:2-Niederlage gegen Servette für den Platzverweis. Der FCB-Captain kritisiert aber auch das Austauschprogramm für Schiedsrichter.

Warum hat Basel verloren?
Valentin Stocker: Wir haben es verpasst, aus unseren Situationen im Sechzehner mehr zu machen. Alles in allem war das sehr unnötig.

Warum gerät der FCB in letzter Zeit oft in Rückstand?
Diesmal waren wir zu langsam in der Umschaltbewegung. Servette spielt in die Schnittstelle. Das ist schwer zu verteidigen. Darauf haben sie gelauert und wir sind in die Falle getappt. Das war sehr schlecht.

Warum haben Sie nach Schlusspfiff Rot gesehen?
Ich habe den Schiri an der Schulter angefasst und gesagt, dass er super gewesen sei. Seine Reaktion fand ich etwas überdramatisiert. Trotzdem darf mir das natürlich nicht passieren. Aber ich weiss nicht genau, warum er mit Rot gezeigt hat. Es gab schon vorher ein paar Situationen, wo man sich fragen kann, warum ein französischer Schiedsrichter in der Schweiz pfeifen muss.

Wie meinen Sie das?
Auf beiden Seiten wurden komische Sachen entschieden. Ich werde rüde von den Beinen geholt (zeigt eine grosse Schramme an der Wade), der Schiri pfeift nicht und im Gegenzug zeigt er Silvan Widmer die gelbe Karte, obwohl der deutlich mehr Ball gespielt hat. Das ist nicht gut für den Schweizer Fussball.

Es ist doch egal, welche Nationalität der Schiri hat.
Klar. Aber die Schiedsrichter aus anderen Ländern sind andere Dinge gewohnt. Der VAR wird unterschiedliche gehandhabt, Regeln anders ausgelegt.

Projizieren Sie da nicht die Wut auf die eigene schlechte Leistung auf den Schiri?
Definitiv. Die Enttäuschung über die eigene schlechte Leistung hat diese sarkastische Aussage wachsen lassen.

Bereuen Sie Ihre Aktion?
Sie war sicher dumm. Ich bin jetzt gesperrt und kann nicht helfen. Das tut mir für die Mannschaft definitiv leid.

Am Donnerstag dürfen Sie gegen Krasnodar in der Europa League noch spielen. Da geht es allerdings um weniger, als am Sonntag gegen YB, wo Sie gesperrt fehlen werden.
Durch unsere guten Leistungen haben wir es geschafft, dass wir schon qualifiziert sind. Jetzt wollen wir uns noch auf den ersten Platz fixieren. Wir wollen in Russland gut spielen und Selbstvertrauen tanken. Nach heute müssen wir eine Reaktion zeigen.

Wie sehr stört die Niederlage im Hinblick auf YB?
Wir sind immer noch in der ersten Hälfte der Saison. Wir müssen nicht hingehen und sagen, dass alles vorbei ist, wenn wir am Sonntag nicht gewinnen. Aber wir müssen uns steigern. (bzbasel.ch)

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Relativist
25.11.2019 08:22registriert März 2018
Ja, diese ausländischen Schiris sind echt ein Problem. Die respektieren den Basel Bonus nicht so, wie man sich das gewohnt ist.
Stocker war schon immer ein Jammeri der übelsten Sorte.
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das Otzelot
25.11.2019 08:16registriert April 2016
Eine rote Karte gegen Stocker ist eigentlich IMMER vertretbar.
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Staedy
25.11.2019 08:25registriert Oktober 2017
Aber, aber, aber, aber, aber.........Herr Stocker wie wäre es einfach einmal mit einer ehrlichen und offenen Selbstreflektion und Selbstkritik, ohne gleich wieder dem anderem die Schuld zu übertragen? Aber dies scheint ja bei Ihnen nicht möglich. Aber ( 😉 ) ..........die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt.
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21
Das sind die auffälligsten Spieler der Liga – Rang 50 bis 41
Welcher Eishockey-Spieler hat in der National League in dieser Saison bisher die meisten Spuren hinterlassen? Wer könnte dies besser wissen als einer der grössten Eishockey-Experten und mehrfacher «Sportjournalist des Jahres» Klaus Zaugg? Eben. Darum hier seine Liste.
Wer sind die Besten? Diese Frage ist nie zu beantworten. Auch nicht durch die Statistik. Diese Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder gar unumstössliche Wahrheit. Sie ist vielmehr eine Einladung zur Diskussion, zum Widerspruch. Denn genau davon lebt ja das Eishockey als wichtiger Teil unserer Unterhaltungs- und Erregungs-Industrie: von Emotionen, Meinungen, Polemik – und von Spielern, die mehr sind als blosse Namen in den Statistiken.
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