Heute Sonntag wurden Triathlon-Schallmauern durchbrochen. Erstmals in der Geschichte des Sports liefen Frauen die Ironman-Distanz von 3,862 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer auf dem Velo und der 42,195 Kilometer langen Laufstrecke unter acht Stunden.
Beim Projekt «Sub7/Sub8» lief die Britin Kathrina Matthews nach sieben Stunden, 31 Minuten und 54 Sekunden ins Ziel. Nur kurz darauf stellte die Schweizer Triathlon-Olympiasiegerin Nicola Spirig in sieben Stunden, 34 Minuten und 19 Sekunden die zweitschnellste je gemessene Frauenzeit über die Ironman-Distanz auf.
7:31:54 for @Katr_Matthews
— Pho3nix Foundation (@Pho3nix_Fdn) June 5, 2022
7:34:19 for @NicolaSpirig
History has been made!#sub7sub8
Obwohl sie sich im Rennen mit ihrer direkten Konkurrentin hatte geschlagen geben müssen, zeigte sich Spirig, die ihre Profikarriere nun beendet, höchst zufrieden: «Ich hatte ein einfach unglaubliches Team. Ich werde richtig emotional, es hat so viel Spass gemacht und ich bin überglücklich. Ich hatte gegen Ende der Laufstrecke einige Krämpfe, die Muskeln waren sicher nicht 100 Prozent bereit. Ich bin ein grosses Risiko eingegangen, sehr schnell in den Marathon gestartet. Am Ende bin ich sehr glücklich über meine Leistung.»
And Kristian lives up to the 'Norwegian hype' - smashing the sub 7 and making history in 6:44:26#sub7sub8 pic.twitter.com/ScGu2xs8oj
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Auch bei den Männern wurde die magische Grenze – in diesem Fall von unter sieben Stunden – geknackt. Der Norweger Kristan Blummenfelt kam nach sechs Stunden, 44 Minuten und 26 Sekunden ins Ziel und war damit noch etwas schneller als der Brite Joe Skipper, der mit nur acht Tagen Vorbereitungszeit auf das Rennen sechs Stunden, 47 Minuten und 36 Sekunden brauchte.
Die bisherigen Bestleistungen standen bei 7:21 Stunden (Männer, aufgestellt von Blummenfelt im letzten Jahr) bzw. 8:18 Stunden (Frauen, aufgestellt 2011 von Chrissie Wellington).
Die spektakulären Zeiten, die auf dem Lausitzring in Ostdeutschland aufgestellt wurden, werden allerdings nicht als offizielle Triathlon-Weltrekorde gelten, weil sie unter «Laborbedingungen» entstanden sind. Strecke und Regeln wurden so angepasst, dass die Rekordmarken fallen können. So war unter anderem das Windschattenfahren erlaubt, was bei offiziellen Ironman-Rennen verboten ist. (abu)
3.8 km Schwimmen
1:25 min / 100 Meter
180 km Rad
46.3 km/h
42.2 km Laufen
3:55 min / km
Da gibt es auf dem ganzen Planeten eine Handvoll Menschen, die zu so einer Leistung überhaupt fähig sind. Und hier wird vom Sofa relativiert, anstatt eine historische Leistung einer Schweizer Athletin in der wahrscheinlich körperlich herausforderndsten Sportart entsprechend gewürdigt. Hic Rhodus, hic salta!