Lara Gut-Behrami stiess im zweiten Lauf vom 3. Platz an die Spitze vor und feierte ihren 35. Sieg im Weltcup – den ersten in einem Weltcup-Riesenslalom seit über sechs Jahren. Jener Erfolg in Sölden war auch der bisher letzte einer Schweizerin in dieser Disziplin gewesen.
«Ich bin richtig glücklich, dass ich meine Saison so beginnen konnte», freute sich die Tessinerin im Interview. Die Weltmeisterin siegte mit sieben Hundertsteln Vorsprung vor der Italienerin Marta Bassino und mit zwei Zehnteln Abstand auf die nach dem ersten Lauf führende Olympiasiegerin Sara Hector aus Schweden.
Gut-Behrami wirkte fit und sie fühlte sich fit, «körperlich besser als mit zwanzig», sagte sie. Sie hatte sich vollends erholt von den vielschichtigen körperlichen Problemen, die sie im vergangenen Winter mehrfach zum Pausieren gezwungen hatten.
«Mit all den Absagen der anderen Rennen (Sölden, Lech-Zürs und Zermatt, Anm. d. Red.) ging ein wenig der Rhythmus verloren, man musste ständig umplanen und flexibel bleiben. Ich bin daher froh, dass mir der Start so gut gelungen ist», sagte Gut-Behrami im SRF. «Ich konnte so fahren wie im Training.»
Hinter Gut-Behrami klaffte aus Schweizer Sicht eine Lücke im Schlussklassement. Wendy Holdener musste sich als zweitbeste Fahrerin von Swiss-Ski mit dem Rang 16 zufrieden geben. Andrea Ellenberger und Camille Rast vermochten sich im zweiten Lauf immerhin um fünf und neun Positionen auf die Plätze 19 und 21 zu verbessern.
Den umgekehrten Weg gingen Michelle Gisin, der es nach dem Skimarken-Wechsel noch nicht wie gewünscht läuft, und die nach halbem Pensum zeitgleiche Simone Wild. Die Obwaldnerin fiel im zweiten Durchgang vom 17. in den 25.. Rang zurück, die Zürcherin, als Gewinnerin der Riesenslalom-Europacup-Wertung des Vorwinters in dieser Saison mit einem sicheren Startplatz ausgestattet, wurde nach einem zeitraubenden Fehler kurz vor dem Ziel ans Ende der Rangliste durchgereicht.
Die grosse Geschlagene war Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin kam bei ihrem ersten von zwei Heimauftritten an diesem Wochenende vor den vielen Tausend Zuschauern nicht über Platz 13 hinaus. (ram/sda)