Basel siegt nach lange schwachem Auftritt in Winti – Sion setzt gegen YB Ausrufezeichen
Winterthur – Basel 1:2
Keigo Tsunemoto rettet den FC Basel in Winterthur. Mit dem 2:1 in der 93. Minute schiesst der 27-jährige Japaner die Basler zum ersten Super-League-Sieg seit Oktober. Seit dem 2:0 über den FC Zürich am 27. Oktober resultierten für Basel in der Meisterschaft eine Niederlage (daheim gegen Lugano) und drei Unentschieden. Nach einer Punkteteilung sah es auch in Winterthur wieder aus. Das Heimteam stand lange dem Sieg sogar näher.
Im Fokus stand auch in Winterthur wieder Xherdan Shaqiri. Der Basler Captain brachte die Gäste nach 29 Minuten in Führung. Später verlor er im Mittelfeld gestikulierend aber auch den Ball vor Winterthurs Ausgleichstreffer durch Andrin Hunziker (51.). Und nach etwas mehr als einer Stunde holte Shaqiri beim Video Assistent Referee (VAR) auch noch einen Penalty heraus.
Mit Penaltys haben es die Basler aktuell aber nicht gut: Nachdem Shaqiri in dieser Saison schon drei verschossen hatte, übernahm Philip Otele die Ausführung, aber auch er scheiterte an Penalty-Killer Stefanos Kapino. Der 27-jährige Grieche vor dem Goal Winterthurs parierte vier der letzten sechs Elfmeter.
Am Ende siegte Basel doch noch, weil Keigo Tsunemoto erstmals für den FC Basel traf - und erstmals seit der Oberschenkelverletzung, die ihn im Sommer ausser Gefecht gesetzt hatte. Tsunemoto traf erstmals in der Super League seit April 2024, als er noch für Servette stürmte.
Winterthur - Basel 1:2 (0:1)
8700 Zuschauer. SR Fähndrich.
Tore: 29. Shaqiri (Soticek) 0:1. 51. Hunziker (Maluvunu) 1:1. 93. Tsunemoto 1:2.
Winterthur: Kapino; Rohner (77. Martins), Arnold, Durrer, Diaby; Jankewitz (66. Stéphane Cueni), Zuffi; Dansoko (89. Maksutaj), Golliard, Schneider (46. Maluvunu); Hunziker (77. Momoh).
Basel: Hitz; Tsunemoto, Adjetey, Daniliuc, Schmid; Soticek (87. Broschinski), Metinho, Leroy (73. Bacanin), Otele (73. Ajeti); Traoré (60. Salah), Shaqiri.
Bemerkungen: 65. Kapino hält Penalty von Otele.
Verwarnungen: 63. Magnin, 69. Arnold, 73. Zuffi.
Sion – YB 2:0
Die Young Boys sind auch unter Trainer Gerardo Seoane noch nicht über den Berg. Beim FC Sion verlieren die Berner 0:2.
Es war die erste Niederlage in der Super League nach sechs Partien mit je drei Siegen und drei Remis. Es war zudem die erste Meisterschaftsniederlage im fünften Spiel unter Seoane, nachdem sie mit dem Nachfolger von Giorgio Contini bislang erst in der Europa League zweimal verloren hatten.
Die Defensive – das Abwehrverhalten – bleibt die Achilles-Ferse der Young Boys. Nach dem 4:4 vor einer Woche in Genf kassierte YB auch in Sitten wieder schon in der ersten Hälfte zwei Gegentreffer. Dass es nicht sogar drei waren, lag an einem Zufalls-Offside von wenigen Zentimetern beim vermeintlichen 2:0 für Sion.
Benjamin Kololli verwertete in der 29. Minute einen Foulelfmeter, den YB-Verteidiger Jaouen Hadjam mit einem unbedarften Ellbogenschlag im Strafraum fahrlässig verursacht hatte. Das 2:0 besorgte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Rilind Nivokazi, der gut fünf Minuten vorher minimal im Offside gestanden war.
«Man of the Match» war aus Sicht Sions indessen der 26-jährige Goalie Anthony Racioppi, der vor 16 Monaten bei den Young Boys aussortiert worden war. Racioppi parierte neun Schüsse auf sein Tor und spielte zum zweiten Mal diese Saison gegen die Young Boys zu null. Schon im August beim 0:0 im Wankdorf hatte Racioppi geglänzt.
Sion - Young Boys 2:0 (2:0)
9650 Zuschauer. SR Kanagasingam.
Tore: 29. Kololli (Penalty) 1:0. 45. Nivokazi 2:0.
Sion: Racioppi; Lavanchy, Hajrizi, Kronig, Hefti; Kabacalman (79. Sow), Baltazar Costa; Rrudhani (63. Lukembila), Kololli (63. Berdayes), Chouaref (79. Chipperfield); Nivokazi (63. Boteli).
Young Boys: Keller; Andrews, Lauper, Benito, Hadjam (69. Smith); Fassnacht, Raveloson (46. Wüthrich), Gigovic (69. Córdova), Virginius (79. Pech); Sanches (46. Monteiro), Bedia.Bemerkungen: Verwarnungen: 13. Kololli, 28. Hadjam, 45. Gigovic, 74. Smith.
Lausanne – Lugano 0:0
Die Partie zwischen Lausanne und Lugano wird niemandem lange in Erinnerung bleiben. Im Regen trennen sich die beiden Teams torlos.
Einige Male erschien ein Goal möglich: Vor der Halbzeitpause entschied sich Schiedsrichter von Mandach gegen einen Hands-Penalty, obwohl der VAR eingegriffen und ihn zur nochmaligen Konsultation an den Bildschirm gebeten hatte.
In der zweiten Halbzeit erspielten sich beide Teams bessere Möglichkeiten. Der Kanadier Théo Bair und vor allem der eingewechselte Alban Ajdini vergaben für Lausanne beste Möglichkeiten im Finish.
Lausanne tritt diese Woche in der Conference League in Finnland an, wo es weiter um einen Platz in der K.o.-Phase kämpft. Am nächsten Wochenende reist Lausanne nach Basel. Und Lugano muss daheim gegen Servette zurück auf die Siegerstrasse finden, um sich weiter unter den Top 6 zu halten.
Lausanne-Sport - Lugano 0:0
4605 Zuschauer. SR von Mandach.
Lausanne-Sport: Castella; Abdallah (46. Soppy), Mouanga, Sow, Fofana; Sigua, Roche, Butler-Oyedeji (71. Custodio); Muhannad Al Saad (57. Lekoueiry); Bair, Diakite (71. Ajdini).
Lugano: Saipi; Zanotti, Papadopoulos, Mai, Martim Marques; Bislimi (87. Doumbia), Grgic, Mahou (68. Steffen); Cimignani (86. Cassano), Daniel Dos Santos (74. Mahmoud); Koutsias (68. Behrens).
Verwarnungen: 19. Papadopoulos, 29. Abdallah, 53. Sow, 59. Diakite. (nih/sda)
Die Tabelle
Die Torschützenliste
- Camille Rast verpasst Riesenslalom-Podest knapp – Alice Robinson triumphiert in Tremblant
- Traumtore inklusive: Leader Thun deklassiert Luzern – GC unterliegt Servette
- Langnau verkürzt im Tatzenderby in Bern – Biel und Servette führen
- Manzambi trifft per Freistoss + Leeds schockt Liverpool + Rabona-Assist bei City-Sieg
