So hatte sich GC-Trainer Bruno Berner seine Rückkehr nach Winterthur, das er letzte Saison überraschend zum direkten Klassenerhalt geführt hatte, nicht vorgestellt. Nach den Eindrücken der ersten Woche könnte sein Wechsel zum Rekordmeister GC ein schlechter Entscheid gewesen sein. Hoch verdient setzte sich Winterthur im Zürcher Kantonsderby durch.
Trotz früher Führung der Gäste holte sich der FCW auf der mit 8400 Zuschauern ausverkauften Schützenweise hoch verdient den Sieg. Unter Berner hatten sie zuhause nie höher als 1:0 gewonnen, nun glich Matteo Di Giusto in der 18. Minute mit einem Traumtor aus, die Führung erzielte Aldin Turkes mit einem Penalty nach Foul am dribbelstarken Samuel Ballet nach einer Stunde. GC vermochte nie zu reagieren, das 3:1 durch den eingewechselten Randy Schneider war folgerichtig.
So blieb Bradley Finks erstes Tor im GC-Dress nach nur sieben Minuten eine Randnotiz. Während Berners Nachfolger Patrick Rahmen seinen ersten «Dreier» einfahren konnte und eine Mannschaft dirigiert, die offensiv gefällt, hat der GC-Trainer noch sehr viel Arbeit vor sich.
Winterthur - Grasshoppers 3:1 (1:1)
8400 Zuschauer. - SR Schärer.
Tore: 8. Fink (Ndenge) 0:1. 18. Di Giusto 1:1. 62. Turkes (Penalty) 2:1. 84. Schneider (Ballet) 3:1.
Winterthur: Kuster; Sidler (76. Gantenbein), Stillhart, Lekaj, Diaby; Jankewitz (92. Arnold), Zuffi (46. Araz); Ballet, Di Giusto (74. Schneider), Burkart; (46. Ltaief) Turkes.
Grasshoppers: Hammel; Abels, Tobers, Seko, Kempter; Meyer (62. Rastoder), Abrashi, Ndenge (62. Kacuri); Corbeanu (84. Momoh), De Carvalho (65. Nigg); Fink.
Bemerkungen: 36. Tor von Di Giusto vom VAR wegen Abseits aberkannt. Verwarnungen: 41. Fink. 47. Sidler. 61. Abels. 63. Abrashi. 67. Nigg.
Der FC Zürich bleibt im Hoch: Ohne restlos zu überzeugen, gewinnt der FCZ beim weiter sieglosen Aufsteiger Stade Lausanne-Ouchy. Bei hochsommerlichen Temperaturen tat der Meister von 2022 das, was es brauchte für die drei Punkte.
Im Gegensatz zu den Platzherren nutzte der FCZ seine Penaltychance durch Jonathan Okita nach 35 Minuten und machte eine gute Viertelstunde vor Schluss durch den eingewechselten Antonio Marchesano den Deckel drauf. In der Nachspielzeit erhöhte Lindrit Kamberi sogar auf 3:0.
Dazwischen spielte meist der Aufsteiger, vergab aber die wenigen Chancen, die er sich erarbeitete, am eklatantesten in der der 24. Minute, als Alban Ajdini einen überhart gepfiffenen Foulpenalty nicht am starken FCZ-Goalie Yanick Brecher vorbeibrachte.
Stade Lausanne-Ouchy bleibt damit mit nur einem Punkt aus vier Spielen am Tabellenende. Das Team von Coach Anthony Braizat muss dringend zu mehr Realismus und Abgeklärtheit finden, wenn es nicht die ganze Saison im Ranglistenkeller verbringen will. Der FC Zürich zeichnet sich hingegen durch genau diese Effizienz aus.
Stade Lausanne-Ouchy - Zürich 0:3 (0:1)
2956 Zuschauer. - SR Kanagasingam.
Tore: 35. Okita (Penalty) 0:1. 72. Marchesano (Guerrero) 0:2. 92. Kamberi (Guerrero) 0:3.
Lausanne-Ouchy: Da Silva; Gassama, Kadima (60. Hajrulahu), Camara, Heule; Bamba (91. Eberhard), Bayard (60. Hamdiu), Qarri (71. Abi); Garcia (71. Mulaj), Danho, Ajdini.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Daprelà; Boranijasevic, Conde, Mathew, Guerrero; Rohner, (68. Marchesano) Okita (90. Santini); Afriyie (83. Krasniqi).
Bemerkungen: 24. Brecher hält Penalty von Ajdini. Verwarnungen: 28. Bayard. 35. Camara. 56. Heule. 68. Bamba.
(ram/sda)