HCD schlägt US-Boys in spektakulärem Final und ist alleiniger Spengler-Cup-Rekordsieger
Die entscheidende Frage vor dem Final war, ob es den Davosern im fünften Spiel binnen fünf Tagen gelingen würde, die Räume dermassen einzuengen, dass die Uni‐Talente sie mit ihrer Schnelligkeit nicht wie bei der 3:5‐Niederlage in der Vorrunde wiederholt überfordern.
Das gelang. Die Bündner wirkten angesichts ihres Mammutprogramms erstaunlich frisch, und so sahen die 6267 Zuschauer – auch das elfte Spiel war ausverkauft – insbesondere in den ersten 40 Minuten eine unterhaltsame Partie mit zwei Teams auf Augenhöhe. Im letzten Drittel bauten dann entgegen der Logik die «College‐Boys» ab. In der 56. Minute gelang Filip Zadina mit einem Schuss von der blauen Linie das entscheidende 4:3. Es war die Krönung für den besten Davoser am 97. Spengler Cup. In der Folge trafen auch noch Enzo Corvi (57.) und Matej Stransky mit einem Schuss ins leere Tor (58.), womit das Resultat letztendlich deutlich ausfiel.
Das sagt Filip Zadina:
In den ersten zwei Dritteln hatten die Davoser mehrfach einen Vorsprung preisgegeben. Das 2:1 (15.) und 3:2 (32.) erzielte jeweils der Kanadier Adam Tambellini, der in den ersten Spielen dieses Turniers punktlos geblieben war. Den ersten Treffer erzielte Rasmus Asplund (12.), der nach nur drei Sekunden im ersten Powerplay dieser Partie nach einem gewonnenen Bully von Enzo Corvi erfolgreich war. Die ersten drei Tore fielen innert 214 Sekunden.
Das sagt US-Talent Vincent Borgesi:
Bei der College-Auswahl brillierte erneut Aiden Fink, der bereits im Halbfinalspiel dreimal getroffen hatte und sich damit als Schlüsselspieler erwies. Der 21‐Jährige von der Penn State University erzielte auch den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2 und bereitete in der 34. Minute das 3:3 von Jack Musa vor. Fink beendete das Turnier mit je vier Toren und Assists als Topskorer.
Der HCD gewann unter Trainer Josh Holden zum zweiten Mal nach 2023 den Spengler Cup. Zuvor waren die Bündner seit 2011 titellos geblieben. Mit nun 17 Triumphen sind sie alleiniger Rekordhalter des Turniers – zuvor hatten sie sich die Bestmarke noch mit Team Canada geteilt.
Das sagt HCD-Coach Josh Holden:
US Collegiate Selects - Davos 3:6 (1:2, 2:1, 0:3)
Davos. 6267 Zuschauer (ausverkauft). SR Kaukokari/Kova (FIN), Obwegeser/Dapuzzo.
Tore: 12. Asplund (Corvi/Ausschluss Fink) 0:1. 14. Walsh (Knuble) 1:1. 15. Tambellini (Frick) 1:2. 24. Fink (Pohlkamp, Walsh) 2:2. 32. Tambellini (Corvi) 2:3. 34. Musa (Fink, Hughes) 3:3. 56. (55:21) Zadina (Andersson) 3:4. 57. (56:48) Corvi (Jung) 3:5. 58. (57:49) Stransky (Dahlbeck, Zadina) 3:6 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen US Collegiate Selects, 1mal 2 Minuten gegen Davos.
US Collegiate Selects: Gajan; McCartthy, Livanavage; Pohlkamp, Wiebe; Borgesi, Gadowsky; Keenan; Fink, Hughes, Finley; Wiebusch, Cerrato, DiMarsico; Muldowney, Plante, Musa; Knuble, Nelson, Walsh; Lavins.
Davos: Aeschlimann; Gross, Dahlbeck; Andersson, Jung; Frick, Barandun; Guebey; Stransky, Asplund, Kessler; Frehner, Corvi, Tambellini; Zadina, Ryfors, Lemieux; Knak, Nussbaumer, Egli; Komarov. (nih/sda)
