Sport
Wintersport

Ski-Weltcup: Meillard siegt in Sun Valley vor Odermatt im Riesenslalom

Riesenslalom der Männer, Sun Valley
1. Loïc Meillard (SUI) 2:15,21
2. Marco Odermatt (SUI) +0,95

3. Henrik Kristoffersen (NOR) +1,14

4. Lucas Pinheiro Braathen (BRA) +1,33
13. Thomas Tumler (SUI) +2,58
18. Alexis Monney (SUI) +7,10
19. Stefan Rogentin (SUI) +7,31

Out: Raphael Haaser (AUT), Joan Verdu (AND), Clement Noel (FRA), Sam Maes (BEL).
epa11990191 Loic Meillard of Switzerland reacts in the finish area during the second run of the men's Giant Slalom race at the FIS Alpine Ski World Cup Finals, at Sun Valley Resort, Idaho, USA, 2 ...
Loïc Meillard ist zum Ende der Saison quasi unschlagbar.Bild: keystone

Noch ein Doppelsieg: Meillard triumphiert in Sun Valley vor Odermatt und Kristoffersen

Loïc Meillard nutzt seine Spätform zu einem weiteren Sieg. Der Romand gewinnt beim Weltcup-Finale in Sun Valley, Idaho, den Riesenslalom. Marco Odermatt macht den Schweizer Doppelerfolg perfekt.
26.03.2025, 20:1226.03.2025, 20:44
Mehr «Sport»

Es ist nicht so, dass Loïc Meillard in der ersten Phase eines Weltcup-Winters keine Spitzenergebnisse liefert. Es ist aber auffällig, dass er für die nochmalige Steigerung vom Podest- zum Siegfahrer offenbar Anlaufzeit benötigt. Vor Ende Januar hat er jedenfalls noch nie ein Rennen auf oberster Ebene gewonnen. Fünf seiner nunmehr sieben ersten Ränge hat er sogar erst im Monat März erreicht.

Meillard wird mit Sicherheit nicht unglücklich sein, dass die Grossanlässe im Februar stattfinden. An der diesjährigen Weltmeisterschaft in Saalbach hat ihm die Leistungsentwicklung Gold im Slalom und an der Seite von Franjo von Allmen in der Team-Kombination sowie Rang 3 im Riesenslalom eingebracht.

Die Hochform nahm Meillard vom Glemmtal mit nach Norwegen. In Hafjell gewann er vor anderthalb Wochen innert 24 Stunden den Riesenslalom und den Slalom. Und nun schlug der als Jugendlicher mit seiner Familie ins Wallis gezügelte Neuenburger erneut zu - und wiederholte mit dem Sieg im letzten Riesenslalom der Weltcup-Saison das, was ihm schon vor zwölf Monaten ebenfalls in Saalbach gelungen war.

«Am Ende geht es darum, dass ich so fahren kann wie ich möchte. Ich kann so pushen wie ich möchte und fühle mich wohl auf dem Ski. So geht es vorwärts, auch wenn man vielleicht mal einen Fehler macht. Wenn es leicht aussieht, habe ich mir das hart erarbeitet. Ich bin froh, dass es momentan so gut aufgeht. Ich versuche morgen wieder voll anzugreifen, aber Henrik hat auch gezeigt, dass er in Form ist.»
Loïc Meillard

Meillard stellte die Weichen mit klarer Bestzeit im ersten Lauf auf Sieg. Auf dem besonderen, stark drehenden Kurs in nicht alltäglichem Gelände kam er mit Abstand am besten zurecht und distanzierte die Konkurrenz um gut eine halbe Sekunde und deutlich mehr. Diese perfekte Ausgangslage packte Meillard beim Schopf. In der Schlussrangliste lag er fast eine Sekunde vor Odermatt. Rang 3 sicherte sich der Norweger Henrik Kristoffersen.

Der neuerliche Sieg steht am Ende einer Saison, die für Meillard nicht gut begonnen hatte. Auf die Teilnahme am Riesenslalom Ende Oktober auf dem Rettenbach-Gletscher oberhalb von Sölden musste er verzichten, weil die Rückenschmerzen kurz vor dem Start zu stark geworden waren. Seine Problemzone machte ihm auch im Verlauf des Winters immer wieder zu schaffen. Umso erstaunlicher, mit welch überzeugenden Leistungen Meillard aufwartete.

Am Donnerstag hat Meillard nochmals Gelegenheit, seine prächtige Form auszuspielen. Als letztes Rennen dieses Winters steht der Slalom im Programm.

Odermatt, der den Sieg in der Disziplinen-Wertung, den vierten am Stück, bereits vor dem Riesenslalom in Sun Valley auf sicher hatte, reihte sich im Zwischenklassement auf Platz 6 ein. Der Nidwaldner, der die «spezielle Herausforderung» im ersten Durchgang kritisch betrachtete («Mit solchen Läufen machen wir den Sport irgendwie kaputt»), machte mit Laufbestzeit vier Positionen gut.

Dank dem Vorpreschen klassierte er sich nach den beiden Ausfällen zu Beginn des Winters im siebten Weltcup-Riesenslalom hintereinander unter den ersten drei. Dreimal stand er zuoberst auf dem Podium. (abu/ram/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die meisten Siege im Ski-Weltcup
1 / 29
Die meisten Siege im Ski-Weltcup
Seit 1967 werden Skirennen im Rahmen des Weltcups ausgetragen. Diesen Fahrerinnen und Fahrern gelangen mindestens 30 Siege.
quelle: keystone / gian ehrenzeller
Auf Facebook teilenAuf X teilen
YouTuber wagt sich gegen Ski-Star Marco Odermatt
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
25 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
tinu77
26.03.2025 18:51registriert April 2015
Ich finde die Wortwahl "der für Brasilien fahrende Norweger Lucas Pinheiro Braathen" je länger je mehr ziemlich bemühend.

Lucas Pinheiro Braathen besitzt auch Brasilianische Staatsangehörigkeit und darf somit durchaus einfach als "Brasliianer" bezeichnet werden.

Ich meine bei Granit Xhaka wird ja auch nicht immer "der für die Schweiz spielende Kosovare" geschrieben.
546
Melden
Zum Kommentar
avatar
mstuedel
26.03.2025 19:58registriert Februar 2019
Der wievielte Doppelsieg der Schweizer Männer war dies nun diese Saison? In wechselnder Besetzung, aber einfach fast immer "on Top". Kaum zu glauben, wie konstant gut sie aufgetreten sind. Ein Riesenkompliment allen Beteiligten.
261
Melden
Zum Kommentar
avatar
Cholianer
26.03.2025 20:06registriert März 2020
Ich finde es intressant, dass es selbst Odi nach dem x-ten Kugelgewinn auch mal im Interview "verhudle" kann, wenn der ganze Druck abfällt. Macht ihn sehr menschlich.
261
Melden
Zum Kommentar
25
    Reutelers Nomination kommt an der Tour de Suisse – auch Lehmann wohl dabei

    Das Schweizer Nationalteam der Frauen gibt ab heute und übers ganze Wochenende langsam die ersten Namen im Kader für die Heim-EM bekannt. «The Chase» – so heisst die Schnitzeljagd quer durch die Schweiz, bei der das EM-Kader des Schweizer Nationalteams auf aussergewöhnliche Weise enthüllt wird. Die 23 Spielerinnen sollen von Fans entdeckt und öffentlich gemacht werden.

    Zur Story