Der Umbruch kommt zur rechten Zeit. Das Ende der Saison 2023 war ein Schrecken ohne Ende: Doppelausfall in Brasilien, dann zwar ein gutes Qualifying in Las Vegas, in den letzten Rennen resultierten aber trotzdem nur die Plätze 15 und 17 (Las Vegas) sowie 17 (Zhou) und 19 (Bottas) in Abu Dhabi.
16 Mal in 22 Rennen blieb Alfa Romeo-Ferrari ohne Punkte. In der Konstrukteurs-Wertung resultierte Platz neun mit 16 Punkten. Vor einem Jahr belegten die Alfa Romeos in der Teamwertung noch den sechsten Platz mit 55 WM-Punkten. Er habe keine richtige Erklärung dafür, sagte SRF-Experte Marc Surer zu diesem Absturz. Für ihn war die Schweizer Equipe «die Enttäuschung der Saison».
Auch die Fahrer sind froh, dass die frustrierende Saison 2023 zu Ende ist. Zhou Guanyu und Valtteri Bottas, die auch nächste Saison das Fahrerduo bilden, sind sich einig, dass das Modell C43 eine grosse Enttäuschung war. «Ich glaube daran, dass uns nächste Saison ein grosser Schritt gelingen wird», sagte Zhou. «Wenn wir mit dem neuen Auto zwei, drei Zehntel pro Runde schneller sein können, spediert uns das vom Ende ins Mittelfeld des Feldes.»
Auch Kollege Bottas verspricht sich viel vom Umbruch: «In Abu Dhabi sahen wir das Spiegelbild der gesamten Saison. Wir versuchten es mit unterschiedlichen Strategien und blieben mit beiden chancenlos. Das Auto war einfach nicht schnell genug.»
Bottas ging mit einer Ein-Stopp-Strategie in den letzten Grand Prix, stiess von Platz 18 auf Position 6 vor, beendete das Rennen ohne Pannen dennoch auf dem zweitletzten Platz. Zhou mit der Zwei-Stopp-Strategie schaffte es nie in die Nähe der Punkteränge.
Klar ist: In Hinwil gibt es in den knapp 100 Tagen bis zum Start der neuen Saison viel zu tun. Schon vor Wochen wurde die neue Richtung eingeschlagen. James Key, der neue Technische Direktor, hat die Arbeit aufgenommen. Ab 2026 soll Sauber als Audi-Werksteam unterwegs sein, auch wenn der Enthusiasmus von Audi schon grösser gewesen sein soll als in den letzten Monaten. (ram/sda)