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Dominique Aegerter zurück in die Supersport-WM – er jagt den 3. Titel

epa11171416 Swiss rider Dominique Aegerter of GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team arrives for a group photo ahead of the Superbike World Championship on Phillip Island, Australia 22 February 2024. EPA/JOEL  ...
Zweimal wurde Dominique Aegerter in der Klasse Supersport bereits Weltmeister.Bild: keystone

Dominique Aegerter mit 35 noch einmal Weltmeister? Warum nicht?

Am 30. September ist Dominique Aegerter bereits 35 geworden. Nun kehrt er in die Klasse Supersport zurück und visiert den dritten WM-Titel an.
03.11.2025, 18:4703.11.2025, 18:47

Dominique Aegerter ist der erste Schweizer Töff-Pilot, der nach dem Verlassen der grossen GP-Bühne im Herbst 2019 nicht in Vergessenheit geraten ist. Seither hat er den Weltcup der Elektro-Töffs gewonnen (2022) und feierte 2021 und 2022 den WM-Titel in der Klasse Supersport. Nach drei durchzogenen Jahren in der Superbike-WM mit den Rängen 8, 16 und 14 kehrt er nun für die Saison 2026 in die Supersport-Klasse zurück.

Vom Prestige her ist es ein Abstieg von der höchsten in die zweithöchste Klasse der Superbike-Szene (ein Rennzirkus mit seriennahen Höllenmaschinen). Aber mit den Chancen auf einen dritten WM-Titel. Dominique Aegerter wird im Team von Manuel Puccetti die Nummer 1 und damit vom Werk technisch direkt unterstützter Kawasaki-Werksfahrer. Er verlässt also Yamaha. Die Position als Nummer 1 gegenüber seinem spanischen Teamkollegen Jeremy Alcoba (24) ist im Vertrag festgeschrieben.

Kawasaki hat diese WM zuletzt 2016 gewonnen und strebt mit Dominique Aegerter die Rückkehr zum alten Ruhm an. Dabei dürfte die immense Erfahrung des Schweizers aus 22 Jahren auf höchster internationaler Ebene wohl mehr helfen als die Jugend seines erst 24-jährigen Teamkollegen.

Der Vertrag mit Kawasaki läuft ein Jahr mit einer resultatabhängigen Option auf eine Verlängerung um ein weiteres Jahr. Im Falle eines Angebotes aus der Superbike-WM während der laufenden Saison kann er unter gewissen Voraussetzungen (Marke) auch Rennen in der Superbike-Klasse bestreiten.

Kann Dominique Aegerter im Alter von 35 Jahren ein drittes Mal Weltmeister der Supersport-Klasse werden? Ja und Nein. Ja, weil Jeremy Alcoba beim letzten Rennwochenende in Jerez immerhin auf Platz 2 fuhr und in der WM-Gesamtwertung 2025 den 8. Schlussrang belegt. Das deutet auf konkurrenzfähiges Material hin und technische Verbesserungen sind im Winter möglich. Allerdings auch bei der Konkurrenz. Nein, weil Kawasaki in der Markenwertung der WM 2025 nur Rang 5 hinter Yamaha, Ducati, Triumph und MV Agusta belegt. Dominique Aegerter wird ein Einzelkämpfer sein, der mit Erfahrung, Mut und Können die Differenz machen muss. Mit überlegenem Material kann er nicht rechnen. Es ist zwar möglich, dass Kawasaki im Winter die Bikes besser macht. Aber die Konkurrenz wird auch nicht untätig sein.

PHILLIP ISLAND, AUSTRALIA - FEBRUARY 22: Jeremy Alcoba ESP riding for Kawasaki SSP Team during the Australian Motul FIM World Superbike Championships at the Phillip Island Grand Prix Circuit on Februa ...
In Zukunft wird Jeremy Alcoba der Teamkollege von Dominique Aegerter sein.Bild: www.imago-images.de

Für eine dramatische Saison ist auf jeden Fall angerichtet. Dass die Supersport-WM in Motorsportkreisen und in der sportinteressierten Öffentlichkeit nicht das gleiche Prestige geniesst wie die Superbike-WM oder gar der GP-Zirkus, ist unerheblich: Wenn Dominique Aegerter zum Siegen zurückkehrt, hat er wieder Beachtung und Medienpräsenz. Gerade im Motorsport gilt – und zwar unerbittlich –, was Abba einst gesungen hat:

«The winner takes it all
The winner takes it all
So the winner takes it all
And the loser has to fall
Throw the dice, cold as ice
Way down here, someone dear
Takes it all, has to fall
And it's plain, why complain?»
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quelle: semedia / luciano bianchetto/semedia
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