Der Monegasse Charles Leclerc war aus der Pole Position ins Rennen gegangen. Er behauptete die Führung, bis sein Arbeitstag in der 17. Runde jäh beendet wurde. Leclerc quittierte das Ausscheiden mit einem hässigen «Nooooooon!» über den Teamfunk.
Zunächst war von einem Materialschaden die Rede, dass das Gaspedal hängengeblieben war. Doch Leclerc stellte klar: «Das war mein Fehler. So etwas darf mir nicht passieren. Wir hatten heute das schnellste Auto.»
Leclerc war schon beim GP von Spanien und beim GP von Aserbaidschan jeweils in Führung liegend wegen technischen Mängeln seines Ferraris ausgeschieden.
So war der Weg frei für Max Verstappen. Der Titelverteidiger blieb in der Folge ungefährdet. Im zwölften GP des Jahres feierte der 24-Jährige bereits seinen siebten Sieg. Im WM-Klassement beträgt Verstappens Vorsprung auf Leclerc nunmehr 63 Punkte.
In Frankreich gewann Verstappen vor Lewis Hamilton. Der enttäuschend in die Saison gestartete Brite im Mercedes stand damit nach drei dritten Plätzen zum vierten Mal in Folge auf dem Podest. Dritter wurde Hamiltons Teamkollege George Russell.
Zum dritten Mal in Serie blieben die Fahrer von Alfa Romeo-Sauber im Grand Prix von Frankreich ohne Punkte. Dabei glaubte der Hinwiler Rennstall, dank einer neuen Kupplung wieder in die Top Ten fahren zu können. Fehlanzeige: Valtteri Bottas beendete das Rennen im 14. Rang, Zhou Guanyu blieb sechs Runden vor Schluss mit einem technischen Defekt stehen und wurde noch als 16. klassiert.
Die neue Kupplung sollte vor allem beim Start einen Vorteil bringen. Doch das Gegenteil war der Fall. Der von Position 11 gestartete Bottas verlor nach einer Runde sechs Plätze, der Trainings-16. Zhou deren drei.
In der Teamwertung hat die erneute Enttäuschung zum Glück wenig Auswirkung: Im Kampf um Teamrang 6 hat einzig Aston Martin dank Lance Stroll einen Zähler gewonnen. Alfa Romeo bleibt Sechster mit 51 Punkten vor Haas-Ferrari (34), Alpha Tauri-Honda (27), Aston Martin-Mercedes (19) und Williams-Mercedes (3). (ram/sda)