Die Formel 1 erlebt in jüngster Zeit ein Revival. Die Königsklasse des Automobilrennsports zieht wieder und sie hat neue Fans dazugewonnen. Vor allem in den USA boomt die Formel 1, in diesem Jahr finden dort in Austin (Texas), Miami (Florida) und Las Vegas (Nevada) gleich drei GP statt.
Nach Haas könnte nun auch ein zweites amerikanisches Team hinzukommen. General Motors (GM) will mit seiner Edelmarke Cadillac einsteigen. Dazu spannt der Konzern mit Andretti Autosport zusammen. Das Rennteam aus der Andretti-Dynastie – Mario Andretti wurde 1978 Formel-1-Weltmeister – ist bereits in mehreren Serien tätig, unter anderem mit Romain Grosjean in der IndyCar-Serie oder mit Jake Dennis und André Lotterer in der Formel E.
«Ich habe das Gefühl, dass wir gut geeignet sind, ein neues Team in der Formel 1 zu sein», sagte CEO Michael Andretti. «Wir können der Serie einen Mehrwert bieten und die Fans begeistern.» Er sprach davon, eine «echt amerikanische Equipe» aufzubauen.
Andretti-Cadillac to enter F1. Exciting times. American media leak picture of potential design. pic.twitter.com/LAe8lddVSC
— Rob (@GrandPrixDiary) January 5, 2023
Gespräche zwischen den beiden Partnern waren im Herbst aufgenommen worden. Im Dezember gab die Konzernzentrale von GM grünes Licht. Allerdings beabsichtigt Cadillac nicht, einen eigenen Motor zu entwickeln. Die Power Unit soll eingekauft werden, «Auto Motor und Sport» zufolge könnte es sich beim Hersteller um Renault handeln.
«Wir waren schon immer an der Formel 1 interessiert», liess GM-Präsident Mark Reuss verlauten. «Die Rahmenbedingungen haben aber nie richtig gepasst, damit wir als Marke tatsächlich einsteigen. Jetzt kam Michael Andretti auf uns zu. Die Gespräche liefen so gut, dass wir den Schritt nun gemeinsam gehen wollen.»
Wann der Einstieg erfolgt, ist noch unklar, aber erwartet wird das Jahr 2026. Ab dann gilt ein neues Motorenreglement, CO2-neutrales Benzin und ein teilweiser Elektroantrieb sollen die Formel 1 «grüner» machen. Diese Änderungen lockten bereits Audi in die Rennserie. Der deutsche Autohersteller kündigte vor zwei Monaten den Einstieg ins Schweizer Sauber-Team an.