Flückiger wurde im Rahmen der Schweizer Meisterschaften im Cross-Country positiv getestet. Bei ihm stellten die Dopingfahnder die verbotene anabole Substanz Zeranol fest.
Am Donnerstagnachmittag wurde Swiss Cycling von Swiss Sport Integrity informiert, dass Mountainbike-Spezialist Flückiger positiv getestet worden sei. Vorgenommen wurde die Kontrolle am 5. Juni an den Schweizer Meisterschaften in Leysin.
Es handelt sich um einen potenziellen Verstoss gegen Anti-Doping-Bestimmungen. Flückiger wird gemäss dem Doping-Statut von Swiss Olympic per sofort provisorisch gesperrt. Vom Berner ist noch keine Stellungnahme bekannt. Die B-Probe steht noch aus.
Sein Team hat den 33-jährigen Flückiger provisorisch suspendiert. «Bei Doping gilt im Team Thömus maxon Swiss Mountain Bike Racing Nulltoleranz», schreibt die Equipe. Man wolle sauberen und fairen Sport und verurteile Doping mit aller Entschiedenheit.
Weiter heisst es, das Team werde gemeinsam mit Swiss Olympic, Swiss Cycling und Swiss Sport Integrity sowie den weiteren involvierten Partnern die notwendigen Schritte einleiten, um die Situation abzuklären und anschliessend weiter zu beurteilen. Und: «Über die weitere Zusammenarbeit mit Mathias Flückiger wird nach dem Vorliegen der B-Probe entschieden.»
Flückiger hätte dieser Tage lieber sportlich auf sich aufmerksam gemacht. Der Olympia-Zweite von Tokio gehörte zu den Topfavoriten um den EM-Titel, das Rennen findet am Freitag in München statt.
Zuletzt stand Flückiger nach dem Heim-Weltcup in der Lenzerheide im Fokus. Er hatte abseits der TV-Kameras versucht, Nino Schurter zu überholen. Dabei kamen die auf den Plätzen 1 und 2 liegenden Schweizer zu Sturz und verpassten deshalb den Doppelsieg. In der Folge kam es im Ziel zum handfesten Streit zwischen der Schweizer Mountainbike-Überfigur Schurter und dem «ewigen Zweiten» Flückiger, der diesen viele Sympathien kostete. (ram)