Der «Fall Mathias Flückiger» ist auch für Swiss Sport Integrity, das ehemalige Anti Doping Schweiz, aussergewöhnlich. Die beim Mountainbiker gefundene Substanz Zeranol taucht nur selten auf.
Dabei handelt es sich um ein Anabolikum, das praktisch nur in der Viehzucht verwendet wird. Ernst König, Direktor von Swiss Sport Integrity, erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, ihm sei keine Verwendung in einem Medikament bekannt. «Alle Anabolika fördern den Muskelwachstum und den Fettabbau», führte er weiter aus.
Weltweit gebe es nur sehr wenige Dopingfälle, bei denen Zeranol festgestellt wurde. Die Substanz steht auf der Dopingliste und ist jederzeit verboten – auch ausserhalb von Wettkämpfen. «Es ist eine nicht spezifische Substanz und führt deshalb automatisch zu einer provisorischen Sperre», so König.
König sprach von einem «aussergewöhnlichen Fall», weil es «praktisch keine Präzedenzfälle» gebe. Dies sei auch der Grund, warum es seit der Probenahme am 5. Juni an der Schweizer Meisterschaft in Leysin so lange gedauert habe.
«Die WADA gibt für Zeranol ein spezielles Vorgehen vor», erläuterte König. «Deshalb sind zusätzliche Bestätigungsanalysen vorgeschrieben.» (ram/sda)
Trotzdem bin ich gespannt wie das in seinen Körper kam.
Diese Tatsache erschwert den Dopingnachweis. Denn theoretisch können Zenarol-Spuren im menschlichen Körper auch vom Verzehr von mit Schimmel befallenen Produkten stammen.