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NFL: Shedeur Sanders wurde erst in der fünften Runde ausgewählt

FILE - Colorado quarterback Shedeur Sanders speaks during a press conference at the NFL football scouting combine Friday, Feb. 28, 2025, in Indianapolis. (AP Photo/George Walker IV, File)
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Shedeur Sanders erlebte einen bitteren Draft.Bild: keystone

Tiefer Fall, Scherz-Anruf und Trump-Zuspruch – der kuriose NFL-Draft von Shedeur Sanders

Er ist der Verlierer des NFL-Drafts: Shedeur Sanders galt lange Zeit als möglicher Erstrundenpick. Doch er wurde nicht nur erst in der fünften Runde ausgewählt, sondern erlebte noch einen sehr unangenehmen Moment.
28.04.2025, 10:4228.04.2025, 13:51
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Am Samstagabend war es beim 144. Pick in der fünften Runde des diesjährigen NFL-Drafts so weit. Shedeur Sanders, Quarterback und Sohn von NFL-Legende Deion Sanders, wurde von den Cleveland Browns gedraftet und somit endete sein langes Leiden.

Kurzer Rückblick. Lange Zeit galt Sanders als talentiertester Spieler seines Draft-Jahrgangs. Doch je näher der Draft kam, desto schlechter die Aussichten für Sanders. Im März beim NFL-Combine, bei diesem können die zukünftigen Stars der NFL ihr Talent unter Beweis stellen und es werden auch Gespräche mit möglichen Teams geführt, soll Sanders alles andere als überzeugt haben. Wie anonyme Quellen berichteten, soll der 23-Jährige frech, arrogant und unprofessionell gewesen sein und habe auch «den falschen Ton getroffen». Ebenfalls habe Sanders einige Interviews abgelehnt, da er nicht von diesen Teams ausgewählt werden wollte.

Es wurde spekuliert, dass der Spielmacher erst am zweiten Tag des Drafts in Runde zwei oder drei gedraftet wird. Doch dass es erst in der fünften Runde der Fall sein wird, mit dem rechneten die wenigsten. Sanders selbst war beim Draft nicht anwesend und verfolgte die Show von zu Hause. Dabei baute er sich einen eigenen Draft-Room auf, um dann mit seinen engsten Freunden und Bekannten den wichtigen Karriereschritt zu erleben. Dabei liess er sich einiges einfallen und erntete, je länger der Draft dauerte, desto mehr Spott für seine «Höhle».

Als Sanders am Freitagabend noch immer von keiner Franchise ausgewählt wurde, meldete sich auch noch Donald Trump. Auf Truth Social postete der US-Präsident: «Was ist mit den NFL-Besitzern los, sind sie dumm? Deion Sanders war ein grossartiger Spieler und Trainer. Deshalb hat Shedeur, sein Quarterback-Sohn, phänomenale Gene und ist bereit für Grosses.» Sanders sollte sofort von einem Team ausgewählt werden, fand der Präsident der Vereinigten Staaten.

Als wäre nicht schon alles schlimm genug, wurde der Quarterback am zweiten Tag auch noch fürchterlich auf den Arm genommen. Auf Social Media kursierte ein Video, wie Sanders den vermeintlich ersehnten Anruf einer Franchise erhielt. Am anderen Ende der Leitung gab sich die Person als Mickey Loomis aus, General Manager der New Orleans Saints und sagte: «Wir werden dich mit unserem nächsten Pick auswählen.» Als sich Sanders bereits darüber freuen wollte, kam die grosse Verwirrung. «Aber du musst dich noch länger gedulden. Es tut uns leid», erklärte die Person am Telefon. Zunächst verstand der Unglücksrabe die Welt nicht mehr, bis er bemerkte, dass er auf einen Scherzanruf hereingefallen war.

Mittlerweile ist auch bekannt, wer für den Anruf verantwortlich ist. Der Übeltäter war Jax Ulbrich, sein Vater ist Defensive Coordinator der Atlanta Falcons. Der 21-Jährige hat sich mittlerweile entschuldigt und schrieb auf seinen Social-Media-Accounts: «Am Freitagabend habe ich einen gewaltigen Fehler gemacht. Sheduer, was ich getan habe, war völlig unentschuldbar, peinlich und beschämend. Es tut mir so leid, dass ich dir deinen Moment genommen habe, das war egoistisch und kindisch.» Auch die Atlanta Falcons haben sich zu Wort gemeldet und entschuldigten sich ebenfalls bei Sanders.

Als Sanders am Samstag endlich erlöst wurde, zeigte sich der zukünftige Spieler der Cleveland Browns auch einsichtig über sein Verhalten und erklärte in einem Interview: «Ich glaube, dass es immer etwas gibt, wo ich mich verbessern kann. Einige Dinge, die damals richtig schienen, hätte ich vielleicht anders angehen können.» Auch ist Sanders sicher, dass trotz des unglücklichen Drafts bald auch der Erfolg kommen wird: «Ich bin sehr dankbar für die Chance, die sich mir bietet. Ich konzentriere mich nicht auf das Negative, weil das Positive schnell kommen wird.»

Sanders findet auf seiner Position harte Konkurrenz vor. Mit Deshaun Watson, Joe Flacco und Kenny Pickett stehen bereits drei Quarterbacks bei den Browns unter Vertrag und im Draft wurde mit Dillon Gabriel ein weiterer Spielmacher ausgewählt. Bis die neue Saison startet, geht es noch eine Weile. Kick-off für die neue Spielzeit wird Mitte September sein.

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quelle: www.imago-images.de / imago images
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